Zu Beginn ging es um Technik, um die sehr komplexe bildgebende Massenspektrometrie zur Sichtbarmachung von Molekülpopulationen in einzelnen Zellen bis hin zu Geweben in Organen von Tieren und Menschen. Junior-Professor Sven Heiles vom ISAS zeigte diverse Kategorien von Lipiden in Zellen und ordnete Lipidprofile einzelnen Zellen zu.
Prof. Peter Tessarz (Univ. Nijmegen, Humanbiologie) verglich Zellen in Gewebestrukturen altersabhängig und abhängig von den jeweiligen Mikroumgebungen der Zellen. Am Beispiel der Leber zeigte er, dass durch vorherige Zellsortierungsverfahren Einzelzellsequenzierungen möglich sind, die schließlich zur Identifikation von Zelltyp-Clustern führen. Eine Aussage war, dass das Gewebe der verschiedenen Organe eines Individuums unterschiedlich schnell altert. Wenn die Skelettmuskulatur eines Menschen beispielsweise eine Altersstruktur von 36 Jahren aufweist, kann die Haut durchaus schon 45 Jahre aufweisen - je nach den Lebensbedingungen des einzelnen.
Dr. Viktoria Trinkaus (MPI Dortmund, Institut Raunser) berichtete begeistert von Stammzellen, die im Labor zu schlagenden Herzmuskelzellen herangezüchtet werden können. Ihr Ziel ist es, die Struktur und Funktion der kleinen Motoren aufzuklären, um damit Herzkrankheiten besser verstehen und heilen zu können.
Über Mittag fanden Führungen durch die Labore des Instituts statt, an denen die Anwesenden mit großem Interesse teilnahmen. Anschließend folgten neue Methoden zur Krebsforschung. Bei Dr. Denis Schapiro (Univ. Heidelberg, Biomedizin) ging es um quantitative Gewebeanalysen auf der Basis von benachbarten Zellen, die man bei verschiedenen Krebserkrankungen anwenden kann. Und last not least sprach Frau Prof. Almut Schulze vom Krebsforschungszentrum Heidelberg über geänderte Stoffwechselvorgänge und deren Regulierungen in Krebszellen und wie man diese nutzen könnte, um das Wachstum von Krebszellen auszubremsen.
Landesverband NRW im VBIO
Weitere Informationen gibt es hier: www.vbio.de/nordrhein-westfalen/biologentag-in-nrw





