Die Staatengemeinschaft der UN hat nach einem langjährigen Planungsprozess 2010 die Einsetzung eines zwischenstaatlichen Gremiums beschlossen, das die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den Themenfeldern Biodiversität und Ökosystemleistungen bündelt und draus Handlungsempfehlungen für den Schutz der Biodiversität ableiten kann.
Der Sitz des Sekretariates ist in Bonn. Die Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES; auch Weltbiodiversitätsrat) soll es eine vergleichbare Rolle spielen wie der Weltklimarat (IPCC) für die Klimapolitik.
Allerdings können die Strukturen des IPCC nicht einfach auf das Feld der Biodiversität übertragen werden, da dieses komplexer ist und mehr Einflussfaktoren wirken: Während der Klimawandel zwar durch lokale Emissionen entsteht, wirkt er auf globaler Ebene und kann auch so erfasst werden. Auslöser des Biodiversitätsverlustes (z. B. der Landnutzungswandel oder die Übernutzung von Ressourcen wie Fischgründen) wirken lokaler, werden aber von globalen Prozessen in Wirtschaft und Politik gesteuert.
Das IPBES benennt vier Aufgabenbereiche seines Mandates:
Zu den Leitprinzipien, die sich das PIBES gesetzt hat, zählen unter anderem:
Der IPBES gibt sich umfangreiche Arbeitsprogramme. Die Ergebnisse des IPBES sind hier zusammengefasst.
Oberstes Gremium des IPBES ist das Plenum, in dem sich Vertreter der Ministerien der Mitgliedsstaaten und Teilnehmerorganisationen finden. Das IPBES finanziert sich über freiwillige Beiträge von Staaten, Einrichtungen der Vereinten Nationen, der Globalen Umwelt-Fazilität (GEF), anderen zwischenstaatlichen Organisationen und Interessensvertretern z. B. aus dem privaten Sektor und Stiftungen. Über die Mittelverwendung entscheidet das IPBES-Plenum, also die Vollversammlung aller teilnehmenden Staaten.
Das IPBES stellt sich und seine Arbeitsschwerpunkte 2016/2017 vor