Ein spannendes Event ging am 9. November zu Ende: Der "Biologentag in NRW" fand zum siebzehnten mal statt. Ort der Austragung war - wie schon 2017 - das Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln. Fünf exzellenten Wissenschaftlern konnte man in ihren Ausführungen zum Themenkomplex "Chemische Ökologie" folgen. Gastgeber war Professor Dr. Paul Schulze-Lefert (MPIPZ), der den Gästen das Pflanzenwurzelmikrobiom und seine vielfältigen Funktionen erläuterte. Professorin Caroline Müller (Universität Bielefeld) startete den Reigen mit der Kommunikation zwischen Pflanzen und Insekten durch Duftstoffe und der Kommunikation der Insekten untereinander durch diese von den Pflanzen erworbenen Duftstoffe. Wichtig ist es zu bemerken, dass Insektizide diese Kommunikation erheblich stören. Professor Gerd Gleixner (MPI Jena) machte den Einfluss der Pflanzendiversität auf die Veränderung der organischen Bodensubstanz bzw. die Speicherung von Kohlenstoff im Boden deutlich. In die Welt der Ameisen, und dort vor allem der Ameisen-Sozialparasiten, führte uns Professorin Susanne Foitzik (Univ. Mainz). Hier wurde klar, welche ungeheure Wirkung Duftstoffe haben: so bewirken sie zum Beispiel, dass sozialparasitäre Ameisen ihre Brut im fremden Stock aufziehen lassen können. Der Reigen schloss sich durch den Vortrag von Professor Hanns Hatt (Univ. Bochum), der unter anderem aufzeigte, dass sich Duftrezeptoren nicht nur in der Nase, sondern an jedem Organ des Körpers befinden und dass noch längst nicht erforscht ist, was sie dort alles bewirken können. Das Thema "Anziehen Abwehren, Symbiose" wurde aus vielen Perspektiven betrachtet, so dass wir zum Abschluss einen sehr zufriedenstellenden Biologentag feiern konnten! S.B.
Den ausführlichen Bericht zum Biologentag von Marga Radermacher (pdf) finden Sie hier.
Das Programm zum Herunterladen (pdf) finden Sie hier.
Das Protokoll der Mitgliederversammlung finden Sie hier.
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