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Der rasante technologische Fortschritt ermöglicht es nicht nur, vorhandene Genome zu verändern, sondern Genome neu zu konstruieren. Ziel der synthetischen Biologie ist es, gezielt biologische Systeme (Zellen, Gewebe, Organismen) mit neuen, definierten Eigenschaften zu entwickeln. Diese Systeme sollen künstlich hergestellt werden und können Komponenten erhalten, die in dieser Form und Konstellation noch nicht in der Natur vorgefunden wurden.
Was kann die synthetische Biologie schon heute und was sind die Perspektiven?
Wo liegen Risiken und ethische Konflikte?
Synthetische Biologie ist ein interdisziplinäres Feld zwischen Biologie, Molekularbiologie, Biotechnologie, Chemie, Ingenieurwissenschaften und Informationstechnik. Entscheidend für die Weiterentwicklung des in der Natur Vorgefundenen ist dabei der Transfer ingenieurswissenschaftlicher Prinzipien in die Biologie. Zu diesen Prinzipien gehören
Die Forschung der Synthetischen Biologie unterliegt in Deutschland dem Gentechnikgesetz (GenTG), welches gentechnische Anlagen, Arbeiten und Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen regelt und Sicherheitsstandards festlegt. Je nach Entwicklung der Synthetischern Biologie könnte in Zukunft eine Anpassung nötig sein. In der Diskussion steht zum Beispiel, ob Synthetische Biologie nichts anderes sei, als eine konsequente Weiterführung bisheriger Technologien, oder etwas völlig Neues.
Der VBIO hat sich unter anderem im Rahmen der EU-Konsultationen intensiv mit der synthetischen Biologie, ihren Chancen und Risiken beschäftigt. Angesichts der Erfahrungen mit EU-Regulationen auf der einen und der hohen Entwicklungsdynamik in diesem Forschungsgebiet auf der anderen Seite sieht der VBIO eine zu frühe Definition des Begriffes „synthetische Biologie“ ebenso mit Skepsis wie eine separate Regulierung. Die geltenden Regularien des Gentechnikgesetzes sind derzeit ausreichend, um die Grundlagenforschung im Bereich der Synthetischen Biologie in einem sicheren, verantwortlichen Rahmen zu gewährleisten.
Mehr zu den Stellungnahmen des VBIO zu den preliminary opinions finden Sie hier: