Erzeugnisse der synthetischen Biologie können – gerade auch langfristig - unvorhersehbare Eigenschaften bzw. unvorhersehbares Verhalten haben.
Außerdem sind komplexe Lebewesen, die sich eigenständig vermehren und mit ihrer Umwelt interagieren kaum rückholbar.
Eine detailierte Darstellung möglicher negativer Folgen für Umwelt und Biodiversität finden Sie unter Synthetische Biologie und Biodiversität
Grundlagenforschung
Wissenschaftler erhoffen sich durch die Synthetische Biologie grundlegende Erkenntnisse in Fragen der Evolution des Lebens sowie ein besseres Verständnis für das System Zelle und die ganzheitlichen Betrachtungen der Systembiologie.
Biohacking bezieht sich auf die prinzipielle Möglichkeit, dass zukünftig auch in provisorischen Heimlabors synthetische Organismen erzeugt werden könnten. Dazu wäre aber ein Rückgriff auf die öffentlich verfügbaren Gendatenbanken und gegebenenfalls die kommerziellen Dienste von Biotechnologie-Unternehmen erforderlich.
Bioterrorismus ist die beabsichtigte Freisetzungen gefährlicher (in diesem Fall: synthetischer) Organismen in böswilliger Absicht.
So ist es Forschern an der Universität von New York 2002 gelungen, ein Poliovirus aus verschiedenen Bestandteilen im Labor zusammenzusetzen, die einfach im Internet zu bestellen gewesen seien. Erst kürzlich (2017) konstruierten kanadische Forscher einen künstlichen Pockenvirus.
Vor diesem Hintergrund muss auf die sorgfältige Einhaltung und gegebenenfalls auch Weiterentwicklung der geltenden Regularien geachtet werden.
Unter dem Titel "Bioverteidigung in der Ära der Synthetischen Biologie" haben die drei nationalen Akademien für Wissenschaft, Ingenieurwesen und Medizin der USA 2018 einen gemeinsamen Bericht veröffentlicht. Dieser evaluiert das Bedrohungspotenzial, das in Zukunft von der Synthetischen Biologie im Zusammenhang mit anderen (konvergierenden) Technologien ausgehen kann.
Zukünftig könnten durch die synthetische Biologie vorteilhafte praktische Anwendungen etabliert werden. Etwa in folgenden Anwendungsfeldern