Die Bundesregierung will die Zahl der Versuchstiere verringern, plant aber keinen kompletten Ausstieg aus dem Tierversuch. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (20/9066) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke hervor. Auf die Frage der Abgeordneten, ob sie einen „vollständigen Ausstieg“ aus Tierversuchen plane, nennt die Regierung die Förderung von Alternativmethoden als „wichtiges Vorhaben“, um die Zahl der eingesetzten Versuchstiere weiter zu reduzieren. Dazu brauche es allerdings „weiterer kontinuierlicher Anstrengungen, insbesondere im Bereich der Entwicklung geeigneter Methoden und deren Umsetzung in der Praxis“.
Zugleich verweist die Bundesregierung darauf, dass in Bezug auf Tierversuche die EU-Versuchstierrichtlinie einen detaillierten und eng gefassten rechtlichen Rahmen setze. Die Mitgliedstaaten dürften danach keine neuen strengeren nationalen Regelungen erlassen. „Neue tierschutzrechtliche Anforderungen im Bereich der Anwendung von Alternativmethoden in der Praxis würden zu einer Verschärfung des nationalen Rechts führen und wären daher nicht zulässig“, heißt es in der Antwort.
Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft, hib
Kleine Anfrage "Ausstieg aus dem Tierversuch" Antwort (20/9066)