Aus Sicht der Koalitionsfraktionen biete Wissenschaftskommunikation „Wissen als Grundlage für demokratische Prozesse an“, sie ermögliche evidenzbasierte Entscheidungen und wirke gegen Fake News und Desinformationen. „Gesamtgesellschaftlich fördert sie Resilienz, Zukunftsfähigkeit und Innovationsbereitschaft und stärkt das Vertrauen in Wissenschaft“, heißt es in dem Antrag weiter. Dabei präsentiere moderne Wissenschaftskommunikation Forschungsergebnisse nicht nur, sondern setze auf Diskussion, Co-Produktion und Kontextualisierung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Ergebnissen.
Nach dem Willen der Koalitionsfraktionen soll die Bundesregierung darauf hinwirken, dass Wissenschaftskommunikation systematisch auf allen wissenschaftlichen Karrierestufen sowie als „integraler Bestandteil“ der Forschungsförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) verankert wird. Dabei sollten aus Sicht der Antragsteller auch projektspezifische Maßnahmen zum Kompetenzaufbau förderfähig sein.
Darüber hinaus sprechen sich SPD, Grüne und FDP unter anderem dafür aus, Mechanismen einzusetzen mit denen Wissenschaftskommunikation in der Leistungsbewertung von Forscherinnen und Forschern stärkere Anerkennung findet. Ferner fordern sie, unabhängigen Wissenschaftsjournalismus „durch unabhängige und staatsferne Strukturen“ nachhaltig zu unterstützen.
Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, hib
Zum Antrag: „Wissenschaftskommunikation systematisch und umfassend stärken“ (20/10606)
Lesen Sie auch das aktuelle Positionspapier des VBIO zu "Wissenschaftskommunikation" unter: www.vbio.de/aktuelles/details/biowissenschaften-bestmoeglich-kommunizieren-vbio-legt-positionspapier-wissenschaftskommunikation-vor-1