Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Die Berichte des IPBES zeigen, wie ein grundlegender Systemwandel hin zu einer gerechteren und nachhaltigeren Nutzung der Natur zügig vorangebracht werden kann. Sie legen wichtige neue Erkenntnisse über Zusammenhänge und Ursachen und Auswirkungen auf den Verlust der biologischen Vielfalt vor. Die gesellschaftliche und politische Relevanz beider Berichte kann deshalb nicht hoch genug eingeschätzt werden. Bei den sich gegenseitig verstärkenden Umweltkrisen ist dringender Handlungsbedarf angezeigt. Die beiden Berichte zeigen zudem erforderliche Maßnahmen und Lösungswege auf, um die biologische Vielfalt weltweit zu schützen, sie nachhaltig zu nutzen und die Klima- wie die Verschmutzungskrise zu bewältigen.“
Bundesforschungsminister Cem Özdemir: „Den Kampf gegen die Klimakrise und den Biodiversitätsverlust können wir nur mit wissenschaftlichen und technologischen Innovationen gewinnen. Die Berichte des Weltbiodiversitätsrates sind Rückenwind für eine starke Forschung, auch bei uns in Deutschland, damit wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen auch in den nächsten Jahrzehnten sichern können. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt gezielt nationale und internationale Forschungsinitiativen, um Klima zu schützen und Artenvielfalt zu erhalten, beispielsweise über unsere Strategie zur ‚Forschung für Nachhaltigkeit‘.“
An den beiden IPBES-Berichten wirkten in rund drei Jahren jeweils über 100 führende internationale Expertinnen und Experten aus dutzenden Ländern, darunter auch aus Deutschland, mit.
Der Nexus-Bericht zeigt auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse Handlungsoptionen auf, die die Wechselbeziehungen zwischen den Nexus-Elementen berücksichtigen, Zielkonflikte vermeiden und zu einer effektiven Bewältigung der genannten Herausforderungen beitragen können.
Im IPBES-Bericht wurden fünf Kernstrategien für den transformativen Wandel erarbeitet, die aufgrund ihrer komplementären und synergetischen Effekte erhebliches Potenzial haben, einen gezielten Wandel zur globalen Nachhaltigkeit voranzutreiben. Der Bericht spricht dabei alle Akteure an – Regierungen, Zivilgesellschaft und Privatsektor – denn nur durch gemeinsames Zusammenwirken kann ein solch transformativer Wandel gelingen.
Der Weltbiodiversitätsrat IPBES (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) ist ein zwischenstaatliches Gremium zur wissenschaftlichen Politikberatung für das Thema biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen. Er wurde 2012 gegründet. Aktuell sind 147 Staaten (inklusive Deutschland) Mitglied von IPBES. Die jährliche Vollversammlung des Weltbiodiversitätsrats fand in diesem Jahr zum elften Mal, vom 10.-16. Dezember 2024 in Windhuk/Namibia, statt.
Deutschland ist einer der größten Finanzgeber und Sitzstaat des Weltbiodiversitätsrates. Das Sekretariat befindet sich, neben weiteren 25 Einrichtungen der Vereinten Nationen, in Bonn. Das Bundesumweltministerium (BMUV) und das Bundesforschungsministerium (BMBF) haben 2014 gemeinsam die deutsche IPBES-Koordinierungsstelle eingerichtet, um unter anderem die Mitwirkung deutscher Expertinnen und Experten an den IPBES-Berichten zu unterstützen.
BMUV und BMEL
Weitere Informationen:
https://www.de-ipbes.de/files/IPBES_NXS_SPM_Uebersetzung_Kernaussagen.pdf
https://www.de-ipbes.de/files/IPBES_TCA_SPM_Uebersetzung_Kernaussagen.pdf