Detlef Bückmann wurde 1927 auf Helgoland geboren und hat in Mainz Zoologie, Botanik und Chemie studiert und dort auch promoviert und sich habilitiert. Es folgten Stationen an den Universitäten in Göttingen und Gießen. Zwei Jahre nach der Gründung der Universität Ulm wurde er 1969 auf deren ersten Lehrstuhl für Biologie berufen, den er – mit Ausnahme der Zeit seines Rektorats – bis zu seiner Emeritierung 1996 innehatte. Detlef Bückmann galt zu seiner Zeit als einer der weltweit führenden Endokrinologen auf dem Gebiet der wirbellosen Tiere. 2017 wurde ihm für seine herausragenden Verdienste die Würde eines Ehrenbürgers der Universität Ulm verliehen.
Die Person Detlef Bückmann ist untrennbar mit der erfolgreichen Weiterentwicklung der Universität Ulm verbunden. Er hat als Vorsitzender des Großen Senats die reformerischen Grundsätze der Gründungsphase in der Grundordnung der Universität verankert und umgesetzt. Dieser Einsatz brachte ihm wohl 1979 das Rektoramt ein, das damit erstmals ein Naturwissenschaftler innehatte. In seiner Amtszeit erfreute sich die Universität Ulm rapide wachsender Studierendenzahlen, auf die es zu reagieren galt. Außerdem wurden die vormals städtischen Kliniken in das Universitätsklinikum überführt. Professor Bückmann initiierte auch die Donaurektorenkonferenz: Der Austausch mit Universitäten in Österreich, Ungarn, der Slowakei und dem damaligen Jugoslawien war ihm eine Herzensangelegenheit. 1972 erhielt er den Wissenschaftspreis der Stadt Ulm und wurde in Würdigung seiner Verdienste als Rektor 1983 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Der vielseitig interessierte Biologe befasste sich auch mit Physik, Anthropologie, Paläontologie und Philosophie. Nach seiner Emeritierung behielt er ein kleines Büro auf dem Campus.
Die Universität Ulm verliert eine außergewöhnliche und engagierte Persönlichkeit. Detlef Bückmann ist als Mensch, Wissenschaftler und Hochschullehrer aus der erfolgreichen Geschichte der Universität Ulm nicht wegzudenken. Sie ist ihm zu großem Dank verpflichtet und wird sein Andenken stets in Ehren halten.
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