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Wesentlicher Baustein einer zeitgemäßen Forschungsinfrastruktur

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Die Leibniz-Gemeinschaft setzt sich für eine Verstetigung der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) über die bisher geförderte Laufzeit bis Ende 2028 ein. „Die Nationale Forschungsdateninfrastruktur ist existentiell für die Etablierung des Forschungsdatenmanagements als elementarer Teil einer zeitgemäßen Forschungsinfrastruktur in Deutschland und damit für den Forschungsstandort von erheblicher Bedeutung“, so die Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft, Martina Brockmeier. „Aus unserer Sicht ist die NFDI ein großartiger Erfolg, für dessen Fortsetzung sich die Leibniz-Gemeinschaft auch in Zukunft nachhaltig engagieren wird.“

Angesichts der aktuell noch bis Ende 2025 laufenden Systemevaluation der NFDI durch den Wissenschaftsrat hat das Präsidium der Leibniz-Gemeinschaft unlängst ein Positionspapier zur Bedeutung der NFDI für die Stärkung der Komplementarität des Forschungsdatenmanagements verabschiedet. In dem Positionspapier spricht das Präsidium sich klar für eine Fortsetzung der NFDI-Förderung aus. Die Leibniz-Gemeinschaft wird sich bei Bund und Ländern für eine adäquate und langfristig planbare Finanzierung der NFDI einsetzen.

Schon jetzt zeige sich das Potenzial der NFDI, community-übergreifende Dienste zu organisieren und bereitzustellen, betont das Positionspapier. Um derartige Dienste und die verteilt-kooperative Bereitstellung von Ressourcen dauerhaft zu organisieren und nicht mit dem Auslaufen der Finanzierung enden zu lassen, sei eine Verstetigung unter Fortführung der Finanzierung durch Bund und Länder unabdingbar. Nur so könne die angestrebte systemweite Komplementarität und Zusammenarbeit entstehen, von der das gesamte Wissenschaftssystem profitieren werde.

Das Papier betont die unverzichtbaren Beiträge zur NFDI aus der Leibniz-Gemeinschaft, von deren 96 Instituten zwei Drittel direkt in 24 der 26 geförderten Fachkonsortien der NFDI involviert sind. Sechs ihrer Institute agieren zudem als Sprechereinrichtungen von Fachkonsortien. Als starker Partner der NFDI würden die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft auch zukünftig helfen, die Bedarfe für ein zeitgemäßes Forschungsdatenmanagement zu bestimmen und Beiträge zur NFDI leisten. Zudem stelle schon heute der Betrieb bereits bestehender Dienste und Infrastrukturen, finanziert über die Kernhaushalte der Leibniz-Institute, eine wertvolle Basis für die NFDI da. Mit überschaubarem zusätzlichen Mitteleinsatz durch Bund und Länder könnten durch Einbindung dieser Dienste und Infrastrukturen innerhalb der NFDI sowie die Vergrößerung der Gruppe der Nutzenden erhebliche Mehrwerte erzielt werden.

Leibniz-Gemeinschaft


Zum Positionspapier im Wortlaut: https://doi.org/10.5281/zenodo.12772837