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Bio Deutschland: Maßnahmen der Bundesregierung erreichen den forschenden Mittelstand nicht

Die Bundesregierung hat schnell und umsichtig Maßnahmen auf den Weg gebracht, um Unternehmen in der Corona-Krise zu unterstützen. Die bisherigen Initiativen erreichen die innovativen Unternehmen der Biotechnologbranche allerdings kaum bis gar nicht. Dies geht aus einer aktuellen Bewertung des Biotechnologiebranchenverbandes BIO Deutschland hervor.

Oliver Schacht, Vorstandsvorsitzender von BIO Deutschland, kommentiert: „Wir brauchen dringend ein Maßnahmenpaket, das den forschenden Mittelstand erreicht. Unsere Unternehmen finanzieren ihre Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten maßgeblich mit Eigenkapital und nicht über Kredite. Sämtliche Maßnahmen, die über die KfW angestoßen werden, zielen aber auf Kredite, und helfen somit forschenden Biotechnologieunternehmen nicht. Die Regelungen zur Kurzarbeit sind zwar wichtig, Unternehmen, die zur Lösung der Krise ihre Aktivitäten verstärken, bündeln und konzentrieren, profitieren davon allerdings natürlich nicht. Gerade diese Biotechnologieunternehmen sind aber auch der Schlüssel zur Bewältigung der Krise, ob sie an Therapien, Impfstoffen oder Diagnostika für COVID-19 forschen.“

Viola Bronsema, Geschäftsführerin von BIO Deutschland, ergänzt: „In der derzeitigen Situation ist es notwendig, den Unternehmen eine realistische Perspektive und Rechtssicherheit zu geben, damit sie mit ihren Produkten im Markt bleiben können. Es wäre sehr schädlich jetzt Produkte aus dem Markt nehmen zu müssen, die in der Krise und danach wichtig sind, beispielsweise medizinische Geräte oder Testverfahren.“

Die Bewertung der Maßnahmen der Bundesregierung finden Sie hier: www.biodeutschland.org/de/corona.html

Eine Aufstellung der BIO Deutschland-Mitglieder, die dazu beitragen, die Corona-Pandemie einzudämmen, finden Sie hier: www.biodeutschland.org/de/corona.html

(Bio Deutschland)