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Netzwerk für Bionische Entwicklungen Baden-Württemberg e.V.“ gegründet

Lotuseffekt Bild von Honey Kochchaphon kaensen auf Pixabay

Am 15. Oktober 2024 wurde von über 30 Mitgliedern, davon zehn aus Unternehmen, das „Netzwerk für Bionische Entwicklungen Baden-Württemberg“ als eingetragener Verein gegründet. Im Englischen hat das Netzwerk den Titel: „Network for bio-inspired Innovations Baden-Württemberg e.V.“. Darin kommt zum Ausdruck, dass das Netzwerk Aktivitäten unterstützt, die „bio-inspiriert“, das heißt: „aus der Natur gelernt“ und in die Praxis übertragen werden. Aus dem Erfahrungswissen des Entstehungsprozesses schon bestehender Innovationen wollen die Mitglieder des Netzwerks insbesondere jungen Menschen vermitteln, wie sie selbst künftig in ihren Institutionen und Unternehmen (nicht nur) technische Innovationen generieren können.

Die Vision
Die Mitglieder im Netzwerk sind überzeugt, dass die belebte Natur der beste Lehrmeister für nachhaltige und Ressourcen-effiziente Entwicklungen ist. Ziel ist es, die Umsetzung der Prinzipien der Natur in allen Bereichen des produktiven Zusammenlebens zu fördern und wo immer möglich in den Köpfen als mögliche Quelle für Neues zu etablieren. Dabei setzen die Mitglieder des Netzwerks den besonderen Fokus auf die Ausbildung und Weiterqualifizierung junger Menschen, um die nächste Generation von Innovatoren zu inspirieren und zu befähigen, aus der Natur zu lernen. Es sind keine Biologie-Kenntnisse notwendig, um „bio-inspiriert“ Aufgaben + Herausforderungen anzugehen, zu lösen und daraus Innovationen gleich welcher Art zu generieren.

Weshalb der Name „Netzwerk für Bionische Entwicklungen“?
In der Natur haben sich über Millionen von Jahren perfekte Systeme entwickelt. Durch das „Kapieren“ natürlicher Prinzipien will das Netzwerk in Breite sichtbar machen, wie man mit dem gesunden Menschenverstand und der Umsetzung bionischer Entwicklungsmethoden aus der Natur lernen kann, um:

  • Ressourcen-schonendere Techniken zu entwickeln,
  • Prozesse effizienter zu gestalten,
  • praktikable und nachhaltige Produkte

Der Fokus des Netzwerks liegt auf der methodischen Hinführung von Interessierten, die einer Fragestellung einmal unkonventionell nachgehen und mit Lösungsansätzen vertraut gemacht werden wollen, wie sie „aus der Natur lernen“ können. Diese Fragestellungen können sich beispielsweise auf nachhaltigere Produkte, auf den Ersatz von Gefahrstoffen, logistische Fragestellungen oder auf nachhaltige Herstellungsprozesse beziehen.

Aufgaben des Vereins sind die

  • Förderung von Führungskräften und Mitarbeitenden in Unternehmen in Methoden des eigenständigen bionischen Entwickelns (vorzugsweise in der Ausbildung und Weiterqualifizierung, in Entwicklungsabteilungen, im Umwelt- + Sicherheitsmanagement und ganz allgemein junger Nachwuchstalente).
  • Vernetzung von Personen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung, die sich mit der Idee der Entwicklung nach dem Vorbild der Natur beschäftigen oder beschäftigen wollen.
  • Unterstützung von „am bionischen Entwickeln“ Interessierter durch Vermittlung von Ansprechpartnern aus dem Netzwerk sowie Erarbeitung von Ausbildungsmaterial.
  • Sichtbarmachung bionischer Innovationen insbesondere aus Baden-Württemberg.
  • Stärkung der Wirtschaft des Landes durch Erfahrungsaustausch über Produkte und Verfahren, die „aus der Natur gelernt“ entwickelt wurden.

Bis die Formalitäten der Vereinsgründung (Genehmigung beim Amtsgericht Mannheim etc.) abgeschlossen sind, finden Sie das Netzwerk durch „bionik-mannheim.de“ vertreten.
 

Vorstand des Vereins
In der Gründungsversammlung wurden Prof. Dr. Peter M. Kunz vom Unternehmen bionik-mannheim.de zum ersten Vorsitzenden und PD Dr. Thomas Stegmaier von den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung (DITF Denkendorf) zum Stellvertreter des Netzwerks für Bionische Entwicklungen Baden-Württemberg e.V. gewählt. Zum Schatzmeister des Vereins sind Prof. Dr. Hendrik Hölscher vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und zum Schriftführer Dr.-Ing. Pascal Mindermann im Exzellenzcluster IntCDC vom Institut für Textil- und Fasertechnologien (ITFT) an der Universität Stuttgart gewählt worden.

(Netzwerk für Bionische Entwicklungen Baden-Württemberg)