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Great Barrington Declaration: Bedenken gegenüber der vorherrschenden COVID-19-Politik

Grafische Darstellung: Coronavirus überlagert Globus
Bild von Miroslava Chrienova auf Pixabay

Internationale Epidemiologen und Wissenschaftler im Bereich des öffentlichen Gesundheitswesens haben in der letzten Woche die Great Barrington Declaration vorgelegt. In dieser äußern sie ernste Bedenken hinsichtlich schädlicher Auswirkungen der vorherrschenden COVID-19-Politik auf die physische und psychische Gesundheit - Sie empfehlen stattdessen einen Ansatz, den sie als "Focused Protection" (Fokussierter Schutz) bezeichnen.

 

Die Erstunterzeichner der Great Barrington Erklärung betonen die kurz- und langfristig verheerenden Auswirkungen derzeitige Lockdown-Politik auf die öffentliche Gesundheit.
Sie benennen in diesem Zusammenhang gesunkene Impfraten bei Kindern, schlechtere Verläufe bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, weniger Krebsvorsorgeuntersuchungen und eine Verschlechterung der psychischen Verfassung. In den kommenden Jahren sei daher mit einer erhöhten Übersterblichkeit zu rechen, von der insbesondere ökonomisch Benachteiligte und junge Menschen betroffen seien. Schülerinnen und Schüler von der Schule fernzuhalten, sei eine schwerwiegende Ungerechtigkeit.  

Die Erklärung befürwortet einen Ansatz, den die Autoren als "Fokussierten Schutz" bezeichnen und der auf statistischen Risikoniveaus basiert, im Gegensatz zum pauschalen Lockdown. Der Schwerpunkt solle dabei auf der "Abschirmung" der am stärksten gefährdeten Personen liegen, wobei weniger Einschränkungen für den Rest der Bevölkerung gelten sollten.

Kritiker der Great Barrington Declaration haben Zweifel geäußert, ob die postulierte beschleunigte Herbeiführung einer Herdenimmunität eine angemessene Strategie sein kann.

Die Erklärung liegt auch in deutscher Übersetzung vor und ist zur Mitunterzeichnung offen. Verschaffen Sie sich selbst einen Eindruck der Great Barrington Declaration.

(Great Barrington Declaration/VBIO)