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Abgeordnete fordern EU-Aktionsplan zur Abschaffung von Tierversuchen in der Forschung

Das Parlament fordert die EU auf, den Übergang zu einem Forschungssystem zu beschleunigen, das ohne Tierversuche auskommt.

Die Abgeordneten fordern einen EU-weiten Aktionsplan mit ehrgeizigen Zielen und Zeitplänen für den schrittweisen Ausstieg aus der Verwendung von Tieren in der Forschung und bei Versuchen, sobald dies wissenschaftlich möglich ist und ohne das Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu senken.

Sie fordern die Bereitstellung ausreichender mittel- und langfristiger Finanzmittel, um die rasche Entwicklung, Validierung und Einführung alternativer Testmethoden zu gewährleisten, auch durch eine Aufstockung der Mittel im Rahmen von Horizont Europa. Die Abgeordneten fordern außerdem, dass Wissenschaftler, Forscher und Techniker in der Anwendung fortschrittlicher tierversuchsfreier Modelle und im Austausch bewährter Verfahren geschult werden.

Das Parlament erkennt an, dass frühere Tierversuche zu Forschung und medizinischem Fortschritt sowie zu sicheren Impfstoffen, einschließlich COVID-19-Impfstoffen, beigetragen haben. Die Abgeordneten sind sich darüber im Klaren, dass es Fälle gibt, in denen Tierversuche nach wie vor erforderlich sind, um wissenschaftliche Erkenntnisse über bestimmte Krankheiten zu gewinnen, da derzeit keine tierversuchsfreien Methoden zur Verfügung stehen. Sie betonen jedoch, dass diese Versuche nur unter optimalen Bedingungen durchgeführt werden dürfen, um Schmerzen, Ängste und Leiden zu minimieren und das Wohlergehen der betroffenen Tiere zu schützen.

Die Entschließung „zu den Plänen und dem Vorgehen zur Beschleunigung eines Übergangs zu Innovationen ohne die Verwendung von Tieren in der Forschung, bei vorgeschriebenen Versuchen und in der Bildung" wurde mit 667 gegen 4 Stimmen angenommen.

Mit der Abstimmung wird die Debatte von der Juli-Plenartagung abgeschlossen.

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