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Gründungsoffensive Biotechnologie „GO-Bio next" des Bundesforschungsministeriums startet mit ersten Projekten

Die neue Gründungsoffensive Biotechnologie „GO-Bio next" des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) ist gestartet: Mit über 100 Millionen Euro werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bis zum Jahr 2032 dabei unterstützt, vielversprechende Forschungsergebnisse aus der biotechnologischen Forschung in marktfähige Unternehmen zu überführen.

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Dorothee Bär:

„Mit unserer Gründungsoffensive ‚GO-Bio next' schaffen wir ein Sprungbrett vom Labor in die Wirtschaft. Deutschlands Souveränität in der medizinischen Entwicklung wird auch auf dem Feld der Biotechnologie entschieden. Der Transfer von Forschung in diesem Bereich ist geprägt von langen Entwicklungszeiten, einem hohen Kapitalbedarf und komplexen regulatorischen Anforderungen. Damit das Potenzial von Genen, Enzymen und Zellen noch besser in konkreten Nutzen für die Menschen übersetzt werden kann, braucht es deshalb gezielte Unterstützung. Biotech ist eine Schlüsseltechnologie, die wir mit der Hightech Agenda Deutschland klar in den Fokus nehmen. Mein Ziel ist es, Deutschland zum innovativsten Standort für Biotechnologie auszubauen."

Die Förderung im Rahmen der Hightech Agenda Deutschland erfolgt in zwei Phasen mit einer Dauer von jeweils bis zu drei Jahren. Sie unterstützt Teams mit fortgeschrittenen Forschungsansätzen bei der Firmengründung (Phase I) sowie bei der nachhaltigen Etablierung und Skalierung ihres Unternehmens (Phase II).

„GO-Bio next" setzt auf dem bekannten Vorgängerprogramm „GO-Bio" auf, das das BMFTR bereits im Jahr 2005 ins Leben gerufen hat.  Dabei entstanden 44 Unternehmensgründungen – bei insgesamt 57 geförderten Vorhaben eine beeindruckende Gründungsquote von über 77 Prozent. Zu den prominentesten Erfolgsbeispielen zählen BioNTech, bekannt durch seinen COVID‑19‑Impfstoff, Rigontec, welches mit seiner Krebsimmuntherapie vom Pharmakonzern MSD für einen dreistelligen Millionenbetrag übernommen wurde sowie das Unternehmen CatalYm, das 100 Millionen Euro Risikokapital einwarb.

Nach umfangreicher Evaluation hat das BMFTR das Förderformat GO-Bio nun weiterentwickelt. Um den Technologietransfer noch stärker zu beschleunigen, wurden neue Elemente in Coaching- und Beratungsleistungen integriert, Auswahlrunden finden häufiger statt, und auch ein Direkteinstieg in die zweite Förderphase ist nun möglich.

Aus der ersten Auswahlrunde von „GO-Bio next"  (weitere Auswahlrunden folgen) sind folgende Projekte zum 1. Dezember 2025 gestartet; sie werden mit insgesamt rund 22,5 Millionen Euro gefördert:

  • INNOPAK: Innovative Präzisionsantikörper gegen antibiotikaresistente Pseudomonas aeruginosa-Bakterien
    (Projektpartner: Universität zu Köln - Medizinische Fakultät - Universitätsklinikum – Klinik I für Innere Medizin)
  • DNAmazing: : Zukunftsweisende DNAzyme-Plattform für die Krebstherapie
    (Projektpartner: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf – Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Biologie – Institut für Physikalische Biologie)
  • EDGE: Präklinische Testung eines universellen Übertragungsvehikels für Gentherapeutika
    (Projektpartner: Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH) – Institut für Stammzellenforschung (ISF)
  • KISSEN: Konzeption eines Innovativen Systems für die Skalierung und Ermöglichung Neuer Zelltherapien, basierend auf einem Flachmembran-Rührerkonzept
    (Projektpartner: BioThrust GmbH)
  • HeartGate: Entwicklung einer Plattform für die minimal-invasive Implantation von Herzunterstützungssystemen zum Medizinprodukt
    (Projektpartner: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg - Medizinische Fakultät - Universitätsklinikum Freiburg - Department Universitäts-Herzzentrum - Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie)
  • Senolytika-3: Neue Arzneistoffe zur Verhinderung von Tumorrückfällen
    (Projektpartner: Freie Universität Berlin - Institut für Pharmazie - AG Medizinische und Pharmazeutische Chemie)

Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt

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