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GENOME EDITING im Gespräch: Wissenschaft trifft Politik – Veranstaltung von VBIO und WGG

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Unter dem Titel "Genome Editing im Gespräch: Wissenschaft trifft Politik" haben der VBIO und seine Mitgliedsgesellschaft WGG (Wissenschaftskreis Genomik und Gentechnik) in das Haus der Bundespressekonferenz geladen. Im Mittelpunkt: Die "Neuen Genomischem Techniken" und ihre Anwendung bei Pflanzen.

Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Forschungsorganisationen folgten der Einladung, mit Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern aus der Pflanzenforschung ins Gespräch zu kommen.

Für das Podium konnten mit Prof. Dr. Holger Puchta (KIT, Karlsruhe), Prof. Dr. Stephan Clemens (Universität Bayreuth), Dr. Jana Streubel (Universität Hannover) und Tobias Brügmann (vTI Großhansdorf) Kolleg/-innen gewonnen werden, deren Forschungsfelder und Erfahrungen sich perfekt ergänzten.

Unter der Moderation Prof. Dr. Gabi Krczal von der RLP Agroscience in Neustadt ging es dabei neben den fachlichen Grundlagen und den gerade unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten interessanten Potentialen genomeditierter Pflanzen unter anderem auch um Möglichkeit und Folgen eines kompletten Verzichts auf die Anwendung von Neuen Genomischen Techniken und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die europäische Pflanzenforschung.

Auch die Frage der zukünftigen Regulierung neuer genomischer Techniken wurde angesprochen. Adressiert wurde auch die Frage, ob Deutschland komplett auf eine Technologie verzichten könne, die anderenorts zunehmend angewendet wird? Was bedeutet dies unter strategischen Aspekten? Was heißt dies aber vor allem auch für die Pflanzenwissenschaft in Deutschland, die derzeit (noch) gut aufgestellt ist? Und – noch konkreter – welche Folgen hat dies für junge Pflanzenforscher/-innen, die sich zunehmend ins Auland orientieren?

Deutlich wurde, dass die derzeit in Vorbereitung befindliche Änderung der relevanten EU-Verordnung nicht nur die angewandte Forschung und Entwicklung beeinflussen wird, sondern auch die Grundlagenforschung. Denn auch hier müssen mit neuen genomischen Methoden erstellte Pflanzen irgendwann im Freiland untersucht werden – was in der Praxis vor allem für Hochschulforscher nicht realisier- bzw. finanzierbar ist.

Die Veranstaltung hat erneut das Spektrum der aus der aktuellen Regulierung erwachsenden Herausforderungen für die Pflanzenforschung in Deutschland und Europa aufgezeigt. Es bleibt zu hoffen, dass die von der EU-Kommission angekündigten Änderungen es der Pflanzenforschung zukünftig erleichtern, ihr großes Potential unter Beweis zu stellen.

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