Prof. Dr. rer. nat. Christine Lang ist deutsche Mikrobiologin und Unternehmerin. Sie ist außerplanmäßige Professorin für Mikrobiologie und Molekulargenetik und lehrt Genetik am Institut für Biotechnologie der Technischen Universität Berlin. Von 2012 bis 2019 war sie Co-Vorsitzende des Bioökonomierates der Deutschen Bundesregierung. Nach wie vor ist sie Co-Vorsitzende des Internationalen Bioökonomierates.
Prof. Dr. Stefan Pelzer hat Biologie an der Universität Bielefeld studiert und 1997 an der Universität Tübingen mit Fokus auf angewandte Mikrobiologie und Biotechnologie promoviert. Bis 2001 leitete er eine eigene Forschungsgruppe zu Glycopeptid-Antibiotika an der Universität Tübingen. Parallel trat er in das Biotech-Startup Combinature Biopharm AG in Berlin als VP of Science mit Verantwortung für die gesamte Forschungsstrategie im Bereich der Optimierung von Wirkstoffen, die auf Naturstoffen, basieren, ein. 2008 wechselte er zum Unternehmen B.R.A.I.N AG in Zwingenberg und übernahm die Position Corporate Development Mikrobiologie. 2012 folgte der Wechsel zur Evonik Operations GmbH am Standort für Forschung, Entwicklung & Innovation in Halle/Westfalen mit unterschiedlichen Aufgaben (Projektmanager, Programmleiter, Director Science Excellence). 2016 wurde er von der Universität Tübingen zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Drei Jahre später wurde er bei der Evonik Operations GmbH “Senior Research Principal”. Aktuell bekleidet er im selbigen Unternehmen die Position als VP für „in silico & target systems“ und ist für die Mikrobiom-Modulationsplattform sowie die Produktentwicklung im Bereich Darmgesundheit (Probiotika) wie auch Hautgesundheit verantwortlich. Seit 2021 ist er Präsidiumsmitglied der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM), die ca. 3.300 Mitglieder aus Wissenschaft und Industrie vertritt und war bis zum Frühjahr 2025 Präsident der VAAM.
Prof. Dr. Yvonne Mast studierte Biologie an der Universität Tübingen und promovierte dort 2008 am Lehrstuhl für Mikrobiologie und Biotechnologie. Nach einer einjährigen Postdoc-Zeit übernahm sie in Tübingen die Leitung einer Arbeitsgruppe, die sich mit der Untersuchung von Antibiotika-Biosynthesewegen und deren Regulation in Streptomyceten befasste. 2017 habilitierte sie sich im Fach Mikrobiologie an der Universität Tübingen. Seit 2019 ist sie Leiterin der Abteilung Bioressourcen für die Bioökonomie und Gesundheitsforschung am Leibniz-Institut DSMZ – Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH in Braunschweig und Professorin für Angewandte Mikrobiologie an der Technischen Universität Braunschweig. Seit 2025 übernimmt sie interimsweise die wissenschaftliche Geschäftsführung der DSMZ. Der Schwerpunkt ihrer Arbeiten liegt in der Erforschung und Nutzung des Biosynthesepotentials von Actinomyceten als wichtige Ressource für die Wirkstoffforschung mit einem besonderen Fokus auf Regulationsmechanismen der Antibiotika-Biosynthese.
Prof. Dr. Wolf-Dietrich Hardt ist ausgebildeter Biochemiker. Er untersucht die Interaktion pathogener Bakterien mit ihren Wirten und deren Mikrobiota sowie die Entwicklung dieser Interaktionen. Prof. Dr. Wolf-Dietrich Hardt promovierte in Biochemie und forschte als Postdoktorand im Labor von Jorge Galan an der State University of New York in Stony Brook, NY, USA. Von 1998 bis 2001 baute er ein Salmonellen-Forschungslabor am Max-von-Pettenkofer-Institut in München auf. 2001 wurde er zum Professor für Mikrobiologie am Institut für Mikrobiologie des Departements Biologie der ETH Zürich, Schweiz, ernannt. Prof. Dr. Wolf-Dietrich Hardts Labor entwickelt neue Konzepte in der Infektionsbiologie und nutzt das enteropathogene Bakterium Salmonella Typhimurium als Hauptmodell für seine Untersuchungen. Die Wahl dieses Erregers ermöglichte rasche Fortschritte, da S. Typhimurium hervorragende Werkzeuge zur genetischen Manipulation des Erregers, ausgefeilte Infektionsmodelle in Gewebekulturen, ein detailliertes Verständnis der Wirtszellmanipulation durch den Erreger („zelluläre Mikrobiologie“), hervorragende klinische Stammsammlungen und eine hohe Anzahl klinischer Fälle pro Jahr vereint. Das Hardt-Labor hat Mausmodelle für die Durchfallinfektion entwickelt und setzt diese ein, um die angeborenen Abwehrmechanismen des Wirtes zu erforschen, die die Darminfektion durch S. Typhimurium begrenzen, die Wechselwirkungen zwischen Mikrobiota und Erreger im Darm, die Populationsdynamik von Salmonellen und die Evolution des Erregers innerhalb des Wirtes.
Prof. Dr. Jesko-Alexander Köhnke arbeitet an der Aufklärung der Biosynthese von Naturstoffen und einem besseren Verständnisses ihrer Wirkweisen mit Hilfe biologisch-chemischer und strukturbiologischer Methoden.
Nach seinem Abschluss in Biochemie an der Leibniz Universität Hannover erwarb er einen M.A., M.Phil. und PhD an der Columbia University, NY, USA. Dort untersuchte er die Entstehung von trans-synaptischen Proteinkomplexen strukturbiologisch. 2010 schloss er sich der Gruppe von Prof. James Naismith, FRS (damals U. St Andrews, UK), an, gefördert durch ein Wellcome Trust VIP und ein Postdoktorandenstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Während dieser Zeit untersuchte er die Biosynthese von ribosomalen Naturstoffen. 2014 erhielt Prof. Dr. Köhnke ein Emmy-Noether-Stipendium (DFG), um 2015 seine unabhängige Karriere am Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung des Saarlandes zu beginnen. Seine Arbeit konzentrierte sich auf Strukturbiologie und Naturstoffbiosynthese. 2020 wechselte er als Reader an die School of Chemistry der University of Glasgow (UoG), bevor er 2022 zum Professor für Biologische Chemie ernannt wurde. Seit 2023 ist er Professor für Naturstoffbiotechnologie und geschäftsführender Direktor des Instituts für Lebensmittelchemie an der Leibniz Universität Hannover.
PD Dr. rer. nat. Markus Antwerpen arbeitet als Abteilungsleitung „Medizinische B-Aufklärung und Bioforensik" am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr. Nach seiner Doktorarbeit verpflichtete er sich zunächst als Zeitsoldat bei der Bundeswehr und leitete das Expertenlabor für Milzbrand der Bundeswehr. Neben seiner Unterstützung in der „Med-B-TaskForce" des Instituts baute er im Anschluss an die Verwendung die Fachgruppe „Mikrobielle Genomik und Bioforensik" auf. Diese ist in der Bundeswehr verantwortlich für die Entwicklung und den Einsatz moderner Sequenzierverfahren zur Aufklärung von Infektionsherden, insbesondere durch Next-Generation-Sequencing und molekulare Bioforensik. So sequenzierte die Gruppe auch das erste deutsche SARS-CoV-2 Genom und war ebenfalls bei den ersten hMPOX-Fällen Deutschlands direkt vor Ort.
Dr. rer. nat. Oliwia Makarewicz promovierte 2006 im Fach Biologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2011 leitet sie das Forschungslabor des Instituts für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene (IIMK) am Universitätsklinikum Jena. Im Jahr 2022 habilitierte sie sich im Fach Mikrobiologie. Ihr wissenschaftlicher Fokus liegt auf translationaler Infektionsforschung, insbesondere auf innovativen, sequencing-basierten Ansätzen zur Pathogenerkennung, Biofilm- und Resistenzanalyse und alternativen antimikrobiellen Therapien wie der Phagentherapie. Sie ist in mehreren interdisziplinären Projekten engagiert, die auf die Entwicklung neuer diagnostischer Verfahren und die Erforschung mikrobieller Interaktionen bei chronischen Infektionen abzielen.
Dr. Kathrin Fröhlich, Nachwuchsgruppenleiterin und Akademische Rätin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie Forscherin im Exzellenzcluster „Balance of the Microverse“ gehört zu den Rising Stars der Mikrobiologie und wurde im März 2025 für ihre wissenschaftliche Arbeit mit dem renommierten Forschungspreis der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) ausgezeichnet. Der VAAM-Preis würdigt ihre hervorragende Forschung zu regulatorischen RNA-Molekülen in Bakterien. Diese hilft dabei besser zu verstehen, wie Bakterien ihre Gene steuern und sich an wechselnde Bedingungen anpassen.
Neben ihrer inzwischen vielfach ausgezeichneten Forschungsarbeit engagiert sich Dr. Kathrin Fröhlich in der akademischen Lehre sowie in der Nachwuchsförderung. Sie hat zahlreiche Abschluss- und Doktorarbeiten betreut und trägt mit ihrer Expertise zur Ausbildung der nächsten Generation von Mikrobiologinnen und Mikrobiologen bei. Zudem bringt sie ihre Forschung auch der Öffentlichkeit näher, unter anderem durch Aktivitäten in der Wissenschaftskommunikation, beispielsweise in Schulen und Kindergärten.
Dr. Kristina Beblo-Vranesevic ist eine ausgebildete (Mikro-)Biologin, die an der Universität Regensburg studiert hat. Seit 2006 arbeitet sie an ihrer Diplom- und Doktorarbeit beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Astrobiologie, Leben in extremen Umgebungen, Planetenschutz, Mikrobiologie und Strahlenbiologie. Seit 2011 arbeitet sie zunächst in der Arbeitsgruppe "Astrobiologie", seit 2024 ist sie in der Arbeitsgruppe "Luft- und Raumfahrtmikrobiologie" beim DLR. Neben ihrer Tätigkeit im mikrobiologischen Labor, einschließlich der Betreuung von Studenten und Feldstudien, ist sie auch Co-Investigator bei verschiedenen Weltraumexperimenten. Sie hat mehrere Fachartikel in renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften in ihrem Forschungsbereich veröffentlicht. Darüber hinaus ist Dr. Kristina Beblo-Vranesevic Mitglied in wissenschaftlichen Ausschüssen und Sprecherin der Fachgruppe "Weltraummikrobiologie" der VAAM (Vereinigung der Allgemeinen und Angewandten Mikrobiologie).
Helene Keuthen hat Biotechnologie an der FH Aachen studiert und anschließend ihren Master in Biotechnologie an der RWTH Aachen abgeschlossen. Ihre Masterarbeit führte sie am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München durch, wo sie begann, sich mit Bakteriophagen (Viren, die Bakterien infizieren) und deren Einsatz zur Detektion von Krankheitserregern zu beschäftigen. Derzeit forscht sie am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg in der Arbeitsgruppe von Katharina Höfer. Ihr Fokus liegt darauf, zu verstehen, wie Phagen Bakterien infizieren und welche molekularen Mechanismen dabei eine Rolle spielen. In ihrer Freizeit ist sie gerne in der Natur unterwegs – sei es beim Rennradfahren, Laufen oder Wandern.
Lena Friebel studierte Biologie an der Technischen Universität Dresden und spezialisierte sich während ihres Masterstudiums auf Mikrobiologie und Genetik. Derzeit ist sie Doktorandin an der Professur für Allgemeine Mikrobiologie der TU Dresden. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit Bacillus subtilis, einem Modellorganismus für bakterielle Multizellularität, insbesondere mit der Frage, wie Kannibalismus als Form des programmierten Zelltods die Organisation und Struktur von Biofilmen beeinflusst. Es fasziniert sie, dass Bakterien in hochkomplex organisierten Gemeinschaften leben - mit klarer Arbeitsteilung und verblüffender Ähnlichkeit zu städtischen Strukturen.
Wenn Lena nicht im Labor ist, engagiert sie sich leidenschaftlich für Bakteriopolis, das Wissenschaftskommunikationsprojekt des DFG-Schwerpunktprogramms SPP2389. Dort unterstützt sie die Entwicklung interaktiver Formate wie Spiele und Workshops, gibt Einblicke in den Forschungsalltag und bringt ihr Forschungsthema auf kreative Weise – etwa bei Science Slams – einem breiten Publikum näher. Ihr Ziel: Wissenschaft kreativ, verständlich und zugänglich vermitteln und so andere mit der Faszination für die (meist mit bloßem Auge nicht sichtbare) Schönheit der Mikrobiologie anzustecken.
Carmen Wurzbacher hat von 2018 - 2021 Biologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena studiert. Aufgrund herausragender Leistungen förderte sie die Studienstiftung des deutschen Volkes im Rahmen eines Stipendiums von 2020 - 2023. Für ihr Masterstudium wechselte sie in die Mikrobiologie und promoviert gegenwärtig im Rahmen eines Promotionsstipendium in diesem Fachbereich. Schon zuvor konnte sie mit besonderen Leistungen auf sich aufmerksam machen und erhielt 2022 den Examenspreis des Präsidenten der FSU Jena. Darauf aufbauend folgte ein Exposé-Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes sowie Anfang 2025 ein Landesgraduiertenstipendium des Freistaats Thüringen.
Isabel Mordhorst ist Fachärztin für Dermatologie und führt die Zusatzbezeichnung Sexualmedizinerin. Sie ist seit 2018 im WIR–Walk In Ruhr, Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin tätig und ist neben der Patient/Innen-Betreuung in verschiedenen Projekten zu sexueller Gesundheit und Bildung zuständig.
Theresa Voß ist Sozialarbeiterin, hat außerdem Geschlechterforschung studiert und arbeitet ebenfalls seit 2018 im WIR. Sie ist dort Teamleitung des Sexual Health Advisings (SHA) und ist neben der Beratung und Begleitung von Klient/Innen zu Sexualität und sexueller Gesundheit auch für verschiedene Veranstaltungen und Projekte zu sexueller Bildung verantwortlich.