VBIO

Beteiligte Fachreferenten & Fachreferentinnen der Bakterien-Summerschool 2025

Prof. Dr. rer. nat. Christine Lang

Prof. Dr. rer. nat. Christine Lang ist deutsche Mikrobiologin und Unternehmerin. Sie ist außerplanmäßige Professorin für Mikrobiologie und Molekulargenetik und lehrt Genetik am Institut für Biotechnologie der Technischen Universität Berlin. Von 2012 bis 2019 war sie Co-Vorsitzende des Bioökonomierates der Deutschen Bundesregierung. Nach wie vor ist sie Co-Vorsitzende des Internationalen Bioökonomierates.

Prof. Dr. Stefan Pelzer, Evonik Operations GmbH Nutrition & Care

Prof. Dr. Stefan Pelzer

Prof. Dr. Yvonne Mast, DSMZ - Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH

Prof. Dr. Yvonne Mast ist Leiterin der Arbeitsgruppe „Molecular analysis of secondary metabolite biosynthesis“ am Lehrstuhl für Mikrobiologie und Biotechnologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen gewesen. Nach ihrer Diplom- und Doktorarbeit in Tübingen habilitierte sie dort im Jahr 2017 mit dem Thema „Regulations-mechanismen in Antibiotika-produzierenden Streptomyceten“.

Zum 01.04.2019 wechselte sie zur DSMZ, wo sie die Leitung der Abteilung "Bioressourcen für Bioökonomie und Gesundheitsforschung" am Science Campus Braunschweig-Süd übernahm. Den Fokus ihrer dortigen Forschungsarbeit legt die Mikrobiologin insbesondere auf das „Genome Mining“, um das Naturstoff-Biosynthesepotential von Actinomyceten zu erschließen. Zur von Prof. Mast geleiteten Abteilung gehören die Kuratorien Actinomycetales, Gesundheitsrelevante Pilze, Pilze und Pilzsystematik, Klinische Phagen und Regulation, Phagen-Genomik und Anwendung sowie pathogene Bakterien mit rund 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Sie ist zudem als Gutachterin für international renommierte Fachzeitschriften wie Metabolic Engineering, Antimicrobial Agents and Chemotherapy oder Frontiers in Microbiology tätig. Ihr Publikationsverzeichnis umfasst 25 Artikel in angesehenen Journals wie beispielsweise Nature Chemical Biology, Nucleic Acids Research und Microbiology. 

Prof. Dr. Franziska Faber, Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI)

Prof. Dr. Franziska Faber studierte Biologie an der Martin-Luther-Universität (Halle/Saale). Im Rahmen ihrer Doktorarbeit am Robert-Koch-Institut (Wernigerode) beschäftigte sie sich mit bakteriellen Darminfektionen. Im Jahr 2011 begann sie ihre Postdoc-Tätigkeit im Labor von Andreas Bäumler an der Universität von Kalifornien (Davis, USA). Dort untersuchte sie die Mechanismen, durch die eine Antibiotikabehandlung die „Kolonisationsresistenz“ gegen den Darmerreger Salmonella enterica verringert. Insbesondere erforschte sie, wie entzündungsbedingte Veränderungen der Nährstoffversorgung des Darms zur Besiedlung mit S. enterica beitragen. Im Jahr 2018 wechselte sie als Young Investigator an das Zentrum für Infektionsforschung (ZINF) in Würzburg, um die bisher unerforschte RNA-Biologie des Darmpathogens Clostridioides difficile zu untersuchen. Seit 2021 war sie Juniorprofessorin am Institut für Molekulare Infektionsbiologie (IMIB) und leitet seitdem die ROSE-Gruppe der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg, die mit dem HIRI assoziiert ist. Im Jahr 2023 folgte sie dem Ruf auf eine W2-Professur am Institut für Hygiene und Mikrobiologie der JMU.

Prof. Dr. Wolf-Dietrich Hardt, Institut für Mikrobiologie - ETH Zürich

Prof. Dr. Wolf-Dietrich Hardt ist ausgebildeter Biochemiker. Er untersucht die Interaktion pathogener Bakterien mit ihren Wirten und deren Mikrobiota sowie die Entwicklung dieser Interaktionen. Prof. Dr. Wolf-Dietrich Hardt promovierte in Biochemie und forschte als Postdoktorand im Labor von Jorge Galan an der State University of New York in Stony Brook, NY, USA. Von 1998 bis 2001 baute er ein Salmonellen-Forschungslabor am Max-von-Pettenkofer-Institut in München auf. 2001 wurde er zum Professor für Mikrobiologie am Institut für Mikrobiologie des Departements Biologie der ETH Zürich, Schweiz, ernannt. Prof. Dr. Wolf-Dietrich Hardts Labor entwickelt neue Konzepte in der Infektionsbiologie und nutzt das enteropathogene Bakterium Salmonella Typhimurium als Hauptmodell für seine Untersuchungen. Die Wahl dieses Erregers ermöglichte rasche Fortschritte, da S. Typhimurium hervorragende Werkzeuge zur genetischen Manipulation des Erregers, ausgefeilte Infektionsmodelle in Gewebekulturen, ein detailliertes Verständnis der Wirtszellmanipulation durch den Erreger („zelluläre Mikrobiologie“), hervorragende klinische Stammsammlungen und eine hohe Anzahl klinischer Fälle pro Jahr vereint. Das Hardt-Labor hat Mausmodelle für die Durchfallinfektion entwickelt und setzt diese ein, um die angeborenen Abwehrmechanismen des Wirtes zu erforschen, die die Darminfektion durch S. Typhimurium begrenzen, die Wechselwirkungen zwischen Mikrobiota und Erreger im Darm, die Populationsdynamik von Salmonellen und die Evolution des Erregers innerhalb des Wirtes.

Prof. Dr. Jesko-Alexander Köhnke, Leibniz Universität Hannover

Prof. Dr. Jesko-Alexander Köhnke leitet die Nachwuchsgruppe "Strukturbiologie biosynthetischer Enzyme" am Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS), einem Standort des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI). Gemeinsam mit seinem dreiköpfigen Team erforscht er die Biosynthese von Naturstoffen. Bei seiner aktuellen Forschung an einem antibiotisch wirksamen Naturstoff namens Bottromycin hat er eine neue Enzymgruppe entdeckt.

PD Dr. rer. nat. Markus Antwerpen, Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr

PD Dr. rer. nat. Markus Antwerpen, Regierungsdirektor und Leitung „Med-B-Aufklärung und Bioforensik“

Dr. rer. nat. Oliwia Makarewicz, Institut für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene - Universitätsklinikum Jena

Dr. rer. nat. Oliwia Makarewicz promovierte 2006 im Fach Biologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2011 leitet sie das Forschungslabor des Instituts für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene (IIMK) am Universitätsklinikum Jena. Im Jahr 2022 habilitierte sie sich im Fach Mikrobiologie. Ihr wissenschaftlicher Fokus liegt auf translationaler Infektionsforschung, insbesondere auf innovativen, sequencing-basierten Ansätzen zur Pathogenerkennung, Biofilm- und Resistenzanalyse und alternativen antimikrobiellen Therapien wie der Phagentherapie. Sie ist in mehreren interdisziplinären Projekten engagiert, die auf die Entwicklung neuer diagnostischer Verfahren und die Erforschung mikrobieller Interaktionen bei chronischen Infektionen abzielen.

Dr. Kathrin Fröhlich, Friedrich-Schiller-Universität Jena

©Anna Schroll

Dr. Kathrin Fröhlich, Nachwuchsgruppenleiterin und Akademische Rätin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie Forscherin im Exzellenzcluster „Balance of the Microverse“ gehört zu den Rising Stars der Mikrobiologie und wurde im März 2025 für ihre wissenschaftliche Arbeit mit dem renommierten Forschungspreis der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) ausgezeichnet. Der VAAM-Preis würdigt ihre hervorragende Forschung zu regulatorischen RNA-Molekülen in Bakterien. Diese hilft dabei besser zu verstehen, wie Bakterien ihre Gene steuern und sich an wechselnde Bedingungen anpassen. 

Neben ihrer inzwischen vielfach ausgezeichneten Forschungsarbeit engagiert sich Dr. Kathrin Fröhlich in der akademischen Lehre sowie in der Nachwuchsförderung. Sie hat zahlreiche Abschluss- und Doktorarbeiten betreut und trägt mit ihrer Expertise zur Ausbildung der nächsten Generation von Mikrobiologinnen und Mikrobiologen bei. Zudem bringt sie ihre Forschung auch der Öffentlichkeit näher, unter anderem durch Aktivitäten in der Wissenschaftskommunikation, beispielsweise in Schulen und Kindergärten.

Dr. Kristina Beblo-Vranesevic, DLR-Biologielabor - Institute for Aerospace Medicine

Dr. Kristina Beblo-Vranesevic ist eine ausgebildete (Mikro-)Biologin, die an der Universität Regensburg studiert hat. Seit 2006 arbeitet sie an ihrer Diplom- und Doktorarbeit beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Astrobiologie, Leben in extremen Umgebungen, Planetenschutz, Mikrobiologie und Strahlenbiologie. Seit 2011 arbeitet sie zunächst in der Arbeitsgruppe "Astrobiologie", seit 2024 ist sie in der Arbeitsgruppe "Luft- und Raumfahrtmikrobiologie" beim DLR. Neben ihrer Tätigkeit im mikrobiologischen Labor, einschließlich der Betreuung von Studenten und Feldstudien, ist sie auch Co-Investigator bei verschiedenen Weltraumexperimenten. Sie hat mehrere Fachartikel in renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften in ihrem Forschungsbereich veröffentlicht. Darüber hinaus ist Dr. Kristina Beblo-Vranesevic Mitglied in wissenschaftlichen Ausschüssen und Sprecherin der Fachgruppe "Weltraummikrobiologie" der VAAM (Vereinigung der Allgemeinen und Angewandten Mikrobiologie).

Dr. Stefan Leuko, DLR-Biologielabor - Institute for Aerospace Medicine

Dr. Stefan Leuko

PhD Helene Keuthen, Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie

Helene Keuthen hat Biotechnologie an der FH Aachen studiert und anschließend ihren Master in Biotechnologie an der RWTH Aachen abgeschlossen. Ihre Masterarbeit führte sie am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München durch, wo sie begann, sich mit Bakteriophagen (Viren, die Bakterien infizieren) und deren Einsatz zur Detektion von Krankheitserregern zu beschäftigen. Derzeit forscht sie am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg in der Arbeitsgruppe von Katharina Höfer. Ihr Fokus liegt darauf, zu verstehen, wie Phagen Bakterien infizieren und welche molekularen Mechanismen dabei eine Rolle spielen. In ihrer Freizeit ist sie gerne in der Natur unterwegs – sei es beim Rennradfahren, Laufen oder Wandern.

Lena Friebel, Institut für Mikrobiologie - Technische Universität Dresden

Lena Friebel studierte Biologie an der Technischen Universität Dresden und spezialisierte sich während ihres Masterstudiums auf Mikrobiologie und Genetik. Derzeit ist sie Doktorandin an der Professur für Allgemeine Mikrobiologie der TU Dresden. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit Bacillus subtilis, einem Modellorganismus für bakterielle Multizellularität, insbesondere mit der Frage, wie Kannibalismus als Form des programmierten Zelltods die Organisation und Struktur von Biofilmen beeinflusst. Es fasziniert sie, dass Bakterien in hochkomplex organisierten Gemeinschaften leben - mit klarer Arbeitsteilung und verblüffender Ähnlichkeit zu städtischen Strukturen.

Wenn Lena nicht im Labor ist, engagiert sie sich leidenschaftlich für Bakteriopolis, das Wissenschaftskommunikationsprojekt des DFG-Schwerpunktprogramms SPP2389. Dort unterstützt sie die Entwicklung interaktiver Formate wie Spiele und Workshops, gibt Einblicke in den Forschungsalltag und bringt ihr Forschungsthema auf kreative Weise – etwa bei Science Slams – einem breiten Publikum näher. Ihr Ziel: Wissenschaft kreativ, verständlich und zugänglich vermitteln und so andere mit der Faszination für die (meist mit bloßem Auge nicht sichtbare) Schönheit der Mikrobiologie anzustecken.

Carmen Wurzbacher, Institut für Mikrobiologie - Friedrich-Schiller-Universität Jena

© Anne Günther (FSU Jena)

Carmen Wurzbacher hat von 2018 - 2021 Biologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena studiert. Aufgrund herausragender Leistungen förderte sie die Studienstiftung des deutschen Volkes im Rahmen eines Stipendiums von 2020 - 2023. Für ihr Masterstudium wechselte sie in die Mikrobiologie und promoviert gegenwärtig im Rahmen eines Promotionsstipendium in diesem Fachbereich. Schon zuvor konnte sie mit besonderen Leistungen auf sich aufmerksam machen und erhielt 2022 den Examenspreis des Präsidenten der FSU Jena. Darauf aufbauend folgte ein Exposé-Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes sowie Anfang 2025 ein Landesgraduiertenstipendium des Freistaats Thüringen. 

Isabel Mordhorst, Walk in Ruhr „WIR“ - Zentrum für sexuelle Gesundheit und Medizin

Isabel Mordhorst ist Fachärztin für Dermatologie und führt die Zusatzbezeichnung Sexualmedizinerin. Sie ist seit 2018 im WIR–Walk In Ruhr, Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin tätig und ist neben der Patient/Innen-Betreuung in verschiedenen Projekten zu sexueller Gesundheit und Bildung zuständig.

Theresa Voß, Walk in Ruhr „WIR“ - Zentrum für sexuelle Gesundheit und Medizin

Theresa Voß ist Sozialarbeiterin, hat außerdem Geschlechterforschung studiert und arbeitet ebenfalls seit 2018 im WIR. Sie ist dort Teamleitung des Sexual Health Advisings (SHA) und ist neben der Beratung und Begleitung von Klient/Innen zu Sexualität und sexueller Gesundheit auch für verschiedene Veranstaltungen und Projekte zu sexueller Bildung verantwortlich.

N.N., Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie