Die wegweisende Studie zeigt, dass es bei der Transformation von akademischer Forschung in erfolgreiche Biotech-Unternehmen eine erhebliche Kluft zwischen den europäischen – insbesondere den deutschen – Zentren und ihren US-amerikanischen Pendants herrscht. Trotz vergleichbarer Leistung und komplementärer Stärken mangelt es deutschen Biotech-Zentren an effektiver Zusammenarbeit, was zu einer unterdurchschnittlichen Leistung im Vergleich zu etwa London oder Paris führt.
Die Autoren der Studie, Maximilian Nisslein, Consultant bei BCG in Berlin, Benedikt von Bronk, Project Leader bei BCG in Düsseldorf, Francis de Véricourt, Professor sowie Academic Director bei DEEP und Inhaber des Joachim Faber Chair in Business and Technology an der ESMT, und Torsten Kurth, Senior Partner und Managing Director bei BCG in Berlin empfehlen, die Zusammenarbeit zwischen den Zentren zu optimieren, um Biotech-Innovation in Deutschland und Europa besser zu fördern. Um die unmittelbaren Nachteile der Dezentralisierung der Innovationszentren in Deutschland zu bekämpfen, schlagen die Autoren vor, die Zusammenarbeit zwischen den Zentren zu fördern, die Innovationsansätze zwischen den deutschen Zentren zu harmonisieren und die staatliche Finanzierung strategisch auf effektivere Phasen des Innovationsprozesses umzulenken.
“Das White Paper ist eine klare Handlungsaufforderung an deutsche Politiker, Wissenschaftler und Industrievertreter, das bisherige Vorgehen hinsichtlich biotechnologischer Innovationen zu überdenken und neu zu organisieren”, sagt Francis de Véricourt. “Am DEEP-Institut fördern wir einen stärker integrierten Ansatz für wissenschaftliche Forschung und kommerzielle Biotech-Unternehmen mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in diesem Bereich zu verbessern.”
European School of Management and Technology (ESMT)
Zur Studie: Biotech Innovation Hubs in Germany - Divided and Conquered?