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Long-COVID und Resilienz: Projekt der Dr. Becker Klinikgruppe und Jacobs University – Aufruf zur Teilnahme an Befragung

CDC

Eine bleierne Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Geschmacks- und Geruchsverlust – das sind einige der Symptome, unter denen die Betroffenen leiden. Ein Projekt unter Leitung der Dr. Becker Klinikgruppe in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Gesundheitspsychologie & Verhaltensmedizin der Jacobs University Bremen will die Versorgung der Menschen mit einer Long-COVID Erkrankung verbessern. Das Ziel ist die Entwicklung eines ganzheitlichen und nachhaltigen Behandlungspfades für Erwachsene zur Unterstützung der Genesung und Minimierung der Folgen. Um dies zu verwirklichen, werden aktuell Betroffene zur Teilnahme an einer Online-Befragung gesucht.

„Long-COVID wird uns langfristig beschäftigen, auch dann noch, wenn die Pandemie überwunden ist“, sagt Professorin Dr. Sonia Lippke, Leiterin des Projekts an der Jacobs University. „Wir brauchen dringend Konzepte und Handlungsoptionen zum Umgang mit der Erkrankung“, so die Gesundheitspsychologin. „Als Long-COVID oder auch Post-COVID-Syndrom (PCS) werden Beschwerden bezeichnet, die noch mehr als zwölf Wochen nach Beginn der SARS-CoV-Infektion vorhanden sind und nicht anderweitig erklärt werden können“, erläutert Dr. med. Alina Dahmen, die als Lehrbeauftragte an der Jacobs University und als Medizinische Direktorin des Klinikums Wolfsburg tätig ist. Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu 15 Prozent aller COVID-Genesenen von Long-COVID-Symptomen betroffen sind.

Deswegen soll ein neues Projekt mit dem Titel „ASAP – Assistierter sofortiger augmentierter Post-/Long-COVID Plan“ helfen, potentiell Betroffene und ihre Symptome besser zu verstehen. Es wird aktuell ein niedrigschwelliges Screening in Form eines Fragebogens entwickelt. Anschließend wird das Screening umfangreich wissenschaftlich evaluiert und als erster Baustein in einem Versorgungskonzept genutzt.

Die Jacobs University begleitet und evaluiert das Konzept: Welche Maßnahmen bewähren sich, welche nicht? Die Ergebnisse der Forschung sollen möglichst breit gestreut werden und Eingang in die Praxis finden, etwa von Ärzt:innen, Therapeut:innen oder auch von Rehabilitationseinrichtungen. „Idealerweise kommt unsere Arbeit möglichst vielen Menschen zugute“, sagt Lippke, die seit langem etwa zu der Frage forscht, wie Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen soziale Teilhabe ermöglicht werden kann. Das Projekt wird im Rahmen der bayerischen Förderinitiative Post-COVID-Syndrom mit rund 550.000 € gefördert.

Mit Hilfe der Umfrage soll ein neues Instrument erprobt werden, mit dem Long-COVID-Symptome besser erkannt werden. Sie nimmt etwa 5 -10 Minuten in Anspruch und ist digital. Die Teilnahme ist kostenfrei. Zur Teilnahme wird ein Computer oder Smartphone benötigt sowie ein Internetzugang. Alle Angaben werden von der Jacobs University vollständig anonymisiert ausgewertet.

Link zur Befragung:
https://www.unipark.de/uc/asap/2022

Jacobs University Bremen