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HRK: Anerkennung für den Koalitionsvertrag - Hochschulen als zentrale Akteure des Wandels im Blick

Laut Koalitionsvertrag wollen die Ampelparteien die Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaft als Herz und Rückgrat des Wissenschaftssystems stärken. „Ein erfreuliches und wichtiges Statement! Nun hoffen wir, dass Taten folgen werden“, kommentierte Professor Dr. Peter-André Alt, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), heute in Berlin.

„Die Koalitionäre adressieren die zentralen Themen für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands und erkennen klar die maßgebliche Bedeutung der Hochschulen für notwendige Lösungen – und zwar in Lehre und Forschung einschließlich Innovation und Transfer. Es ist folgerichtig, die gesamtstaatlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 3,5 Prozent des BIP zu erhöhen“, so Alt.

Im Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP werden wichtige Kernforderungen der Hochschulrektorenkonferenz umgesetzt: In der Lehre wird das Finanzvolumen für den Zukunftsvertrag Lehre und Studium dynamisiert. Hinzu tritt ein Bundesprogramm „Digitale Hochschule“, das in der Breite auch den Ausbau der digitalen Infrastruktur fördern soll. In der Forschung wird die Bedeutung von Grundlagenforschung, anwendungsorientierter Forschung und Transfer betont. „Die geplante Deutsche Agentur für Transfer und Innovation muss für alle Hochschultypen offen sein; das ist ein unabdingbarer Baustein für eine erfolgreiche Etablierung dieser Institution“, so Professor Alt. „Auf den zentralen Zukunftsfeldern sind die deutschen Hochschulen maßgebliche Treiber von Forschung und Innovation, von der Quantentechnologie bis zu den Fragen von gesellschaftlichem Zusammenhalt, Demokratie und Frieden.“

„Die angekündigte grundlegende Reform des BAföG, die Unterstützung von Open Access, ein wissenschaftsfreundlicheres Urheberrecht und der Bund-Länder-Prozess zur Weiterentwicklung des Kapazitätsrechts sind dringende und wichtige Projekte, bei denen die HRK der zukünftigen Bundesregierung gern zur Seite steht. Wir haben zu diesen Themen fundierte Vorschläge unterbreitet“, so Alt weiter. „Auch bei der notwendigen Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft halten wir das geplante Bund-Länder-Programm für Best-Practice-Projekte für vielversprechend. Dazu gehört nicht zuletzt die anstehende Verbesserung der Attraktivität des öffentlichen Dienstes.“

Bedenken äußerte Alt mit Blick auf die erneute Ausklammerung einer Beteiligung des Bundes an klimagerechtem Hochschulbau: „Die Nachhaltigkeitswende in Bau und Sanierung muss in den kommenden vier Jahren eingeleitet werden, damit Hochschulen ihren Beitrag zur Klimaneutralität leisten können.“

HRK