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45 Biologietalente bei der 3. Auswahlrunde zur 33. IBO

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Teilnehmende und Betreuer:innen der 3. Runde im Auswahlwettbewerb zur 33. IBO © IPN-IBO

Am Ende einer arbeitsreichen und spannenden Auswahlrunde zur Internationalen BiologieOlympiade für Deutschland stehen die besten Biologie-Schülerinnen und -Schüler fest.

In der 1. Runde des deutschen Auswahlwettbewerbs zur Internationalen BiologieOlympiade starteten im letzten Jahr mehr als 1300 Schülerinnen und Schüler, von denen sich 600 für die 2. Runde, die als Klausur an den Schulen geschrieben wurde, qualifizieren konnten. 45 Schülerinnen und Schüler aus allen 16 Bundesländern traten nun in der letzten Februarwoche in der 3. Auswahlrunde gegeneinander an. Erneut konnte die Auswahlrunde pan­demie-bedingt nicht in Präsenz am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel stattfinden. Stattdessen trafen sich die Teilnehmenden online, um sich eine Woche lang mit ihren Kenntnissen und Fähigkeiten in Biologie zu messen. Die Teilnehmenden erwarteten Trainingseinheiten und Crash-Kurse, Abendvorträge und nicht zu­letzt Klausuren, die sie in ihren theoretischen und praktischen Fähigkeiten in Biologie forder­ten. Neben Botanik und Zoologie standen Stoffwechselphysiologie und Bioinformatik auf dem Klausurprogramm. Daneben forderte eine anspruchsvolle zweiteilige Theorieklausur die Schü­lerinnen und Schüler in einem weiten Feld von biologischen Themengebieten.

Wichtig für eine erfolgreiche Teilnahme war ein stabiler Inter­netzugang: so mussten die Schülerinnen und Schüler für die Aufgaben in Bioinformatik auf einen extra eingerichteten Ser­ver zugreifen, um z.B. Stammbäume zu analysieren. Zu Beginn der Woche gab es zur Vorbereitung Crash-Kurse zu den Klau­surthemen. Da Biomathematik und Bioinformatik im Schulcur­riculum kaum vorkommen, war dies besonders wichtig, um den Schülerinnen und Schülern dieses Feld der Biologie nahe zu bringen. Für die experimentellen Klausuren und Crash-Kurse hatten die Teilnehmenden jeweils ein großes Paket an ihre Heimatadresse zugesandt bekommen, in dem die not­wendigen Materialien für die Durchführung zusammengestellt waren. Die experimentellen Klausuren wurden an den Heimat­schulen im Labor von den betreuenden Lehrkräften engagiert unterstützt, so dass bei den Laborarbeiten eine fachliche Aufsicht vor Ort war.

Aber auch das Kennenlernen und Freizeitunternehmungen kamen trotz der Einschränkungen durch die pandemie-bedingte räumliche Trennung nicht zu kurz: so standen den Teilnehmen­den abends spezielle Videokonferenzräume zum ungezwungenen Austausch zur Verfügung und im Freizeitprogramm konnte man in kleinen Gruppen seine Fähigkeiten in einem digitalen Escape-Room beweisen. Darüber hinaus war das gemeinsame Abendessen per Lieferdienst und in Videokonferenz ein ebenso ungewohntes wie spannendes Erlebnis.

Ergänzt wurde das anspruchsvolle Programm durch Abendvorträge, für die renommierte Referenten und ehemalige Teilnehmer der BiologieOlympiade gewonnen werden konnten, die nun an Universitäten eigene Arbeitsgruppen leiten.

Abschluss und Höhepunkt der arbeitsintensiven Woche war am letzten Tag der Festakt zur Preisverleihung. Auch hier bot das digitale Format ungewohnte Vorteile: so konnte für den spannenden Festvortrag Prof. Dr. O. Krüger von der Universität Bielefeld gewonnen werden, der das Thema Verhaltensbiologie mit fantastischen Tieraufnahmen und Filmsequenzen veranschaulichte.

Neben den Urkunden und der Qualifikation für die nächste Auswahlrunde gab es für die Teil­nehmenden auch Büchergutscheine und - vom Förderverein BiologieOlympiade und VBio un­terstützt - Sachpreise sowie Praktikumsteilnahmen zu gewinnen.

Die Sieger der 3. Auswahlrunde kommen aus acht Bundesländern:

Platz 1: Kasimir Reich, Humboldt-Gymnasium (Potsdam, BB)

Platz 2: David Sauer, Life-Science-Lab, Heidelberg (Heidelberg, BW)

Platz 3: Martha Genzer, Gymnasium am Tannenberg (Grevesmühlen, MV)

Platz 4: Andrea Schneeberger, Ortenburg-Gymnasium (Oberviechtach, BY)

Platz 5: David Arnold, Georg-Herwegh-Oberschule (Berlin, BE)

Platz 6: Pierre Naguib, Carl-Zeiss-Gymnasium (Jena, TH)

Platz 7: Konrad Jannes Köhler, Wilhelm-Ostwald-Gymnasium (Leipzig, SN)

Platz 8: Pauline Lenz, Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium (Frankfurt (Oder), BB)

Platz 9: Tim Enders, Goetheschule (Ilmenau,TH)

Platz 10: Jann Ole Schmidt, Wilhelm-Ostwald-Gymnasium (Leipzig, SN)

Platz 11: Anna-Yaroslava Bodnar, Heinrich-Hertz-Gymnasium (Berlin, BE)

Platz 12: Anya Zhu, Internat Solling (Holzminden, NI)

Platz 13: Elora Marx, Canisius-Kolleg (Gymnasium) (Berlin, BE)

Platz 14: Alea Korzendorfer, Friedrich-Schiller-Gymnasium (Königs Wusterhausen, BB)

Herzlichen Glückwunsch an alle Prämierten!

 Diese Schülerinnen und Schüler werden dann in der 4. Auswahlrunde Anfang Juni den Wett­kampf um die vier Plätze für das deutsche Nationalteam zur Internationalen BiologieOlympi­ade unter sich austragen, die im Juli vom Gastgeberland Armenien organisiert wird.

Die vier erfolgreichsten jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Jahrgang 2005 und jünger) qualifizierten sich außerdem für die Auswahlrunde der European Olympiad of Experimental Science (EOES), vormals Europäische ScienceOlympiade, die in diesem Jahr von Gastgeber­land Tschechien organisiert wird. Diese sind Konrad Jannes Köhler (Leipzig), Anna-Yaroslava Bodnar (Berlin), Anya Zhu (Holzminden) und Elora Marx (Berlin). Darüber hinaus erhalten alle Teilnehmenden einen Startplatz bei der Deutschen Neurowissenschaften Olympiade (DNO).

 Auch wenn uns allen der persönliche Austausch, der natürlich nur sehr eingeschränkt mög­lich war, fehlte, so war es doch eine gelungene Woche - insbesondere auch durch das groß­artige Engagement der Betreuerinnen und Betreuer!

 Den Betreuerinnen und Betreuern vom Förderverein der BiologieOlympiade und dem Team und Labor am IPN in Kiel gilt ein besonderer Dank. Ohne dieses Engagement wäre eine sol­che aufwändige Auswahlrunde nicht durchführbar gewesen. Ebenso danken wir dem Klett Verlag und Pearson Deutschland für Unterstützung.

IPN


Weitere Informationen sind unter www.biologieolympiade.info zu finden.