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Themenwoche: „Von Alternativmethoden bis zu Tierversuchen. Welchen Methodenmix braucht die Wissenschaft?“

Wenn Wissenschaftler*innen die Antwort auf eine bestimmte Forschungsfrage suchen, ist der Tierversuch nur eine von vielen Methoden. Doch wo liegen die Chancen und Grenzen von Alternativmethoden? Die Initiative „Tierversuche verstehen“ widmet dieser Frage in der Zeit vom 26. bis 30. September eine ganze Themenwoche. Unter dem Titel „Von Alternativmethoden bis zu Tierversuchen. Welchen Methodenmix braucht die Wissenschaft?“ stellt die Initiative eine Woche lang unterschiedliche tierversuchsfreie Technologien vor und erläutert die Erfordernisse einer Methodenvielfalt.

Den Auftakt macht eine Multimedia-Reportage mit dem Titel „Alzheimer auf der Spur – Wie Mini-Organe dabei helfen“. Sie beschreibt die Arbeit mit Organoiden am Beispiel der Alzheimer-Forschung. Ein Team an der Ruhr-Universität Bochum forscht an diesen kleine Gewebezellen, die aus menschlichen Stammzellen herangezüchtet werden, um die Grundlagen von Alzheimer besser zu verstehen. „Tierversuche verstehen“ hat den Privatdozenten Dr. Thorsten Müller und die Arbeitsgruppe „Cell Signaling“ an der Fakultät für Chemie und Biochemie bei ihrer Forschungsarbeit begleitet. Eine Mischung aus kurzen Texten, vielen Bildern sowie Video- und Audiosequenzen zeigt die Forschenden bei der Suche nach Antworten auf grundlegende Fragen in der Alzheimer-Forschung: Wo und wann entsteht die Erkrankung?

Podcast „Fabeln, Fell und Fakten“ geht in zweite Staffel

Anlässlich der Themenwoche hat die Initiative „Tierversuche verstehen“ den Medienpreis „(M)ausgezeichnet!“ ins Leben gerufen. Gesucht wurden Beiträge, die sich mit der Zukunft von Tierversuchen und tierversuchsfreien Technologien befassen. Eine Jury aus Journalist*innen, Kommunikator*innen und Wissenschaftler*innen hat drei Gewinner*innen ausgewählt. Das Preisgeld für die ersten drei Plätze ist gleichrangig mit 1.200€ dotiert. Die Initiative gibt die Gewinner*innen des Wettbewerbs am Mittwoch, 28. September, auf ihrer Webseite bekannt.

Auch der TVV-Podcast „Fabeln, Fell und Fakten“ bleibt beim Thema. Die beiden Moderatoren Dr. Roman Stilling und Prof. Johannes Beckers liefern am Dienstag, 27. September zum Start der zweiten Staffel auf unterhaltsame Weise Hintergründe über die Bedeutung von „Methodenmix und Alternativmethoden in Biologie und Medizin“.

Podiumsdiskussion als Abschluss am Freitag

Viele Informationen über die Möglichkeiten von tierversuchsfreien Technologien bieten auch fünf neue Filmbeiträge, die die Initiative „Tierversuche verstehen“ während der Themenwoche auf ihrer Webseite und in ihrem Youtube-Kanal veröffentlicht.

Die Entscheidung, ob ein Versuchsvorhaben mit Tieren oder mit einer tierversuchsfreien Methode durchgeführt wird, liegt bei den Genehmigungsbehörden. Doch wie können deren Mitarbeiter*innen einschätzen, ob und in welcher Form passende tierversuchsfreie Technologien zur Verfügung stehen? Mit dieser und weiteren Fragen beschäftigt sich am Freitag, 30. September, von 12 bis 13.30 Uhr eine Podiumsdiskussion (Zoom) unter dem Titel „Unerlässliche Tierversuche? Die herausfordernde Recherche nach tierversuchsfreien Technologien und dem besten Methodenmix in der Wissenschaft“. Dort diskutieren PD Dr. Bettina Bert (Bundesinstitut für Risikobewertung), 
Stephan Trutzenberg (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW),
Prof. André Bleich, (Medizinische Hochschule Hannover) und Dr. Stefanie Schindler (Menschen für Tierrechte). Die Moderation übernimmt Dr. Roman Stilling, wissenschaftlicher Referent der Initiative „Tierversuche verstehen“.

Eine Anmeldung ist unter redaktion@tierversuche-verstehen.de möglich. Die Online-Veranstaltung bildet zugleich den Abschluss der Themenwoche.

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