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Koordination in der Meeresforschung zwischen Bund und Ländern weiter gestärkt

Ostsee
Ostsee, Bild Pixabay

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat sich heute mit der Verlängerung der Verwaltungsvereinbarung zum Aufbau und zur Förderung der Deutschen Allianz Meeresforschung befasst. Die 2019 zwischen dem Bund und den norddeutschen Ländern Hansestadt Bremen, Freie und Hansestadt Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein geschlossene Vereinbarung läuft derzeit bis Ende 2025. Auf Basis einer externen Evaluation, die die Wirksamkeit und bisherige Zielerreichung positiv bewertet hatte, gibt es nun als Vorbereitung der im Koalitionsvertrag angekündigten Verstetigung eine Fortführung der DAM in ihrer bisherigen Form für eine zweijährige Übergangsphase bis Ende 2027 mit der Option einer zusätzlichen einjährigen Verlängerung bis 2028.

„Die Deutsche Allianz Meeresforschung ist ein Vorbild für gemeinsame Forschungsförderung von Bund und Ländern. Die Gutachter sind begeistert von Wissenschaft aus Norddeutschland. Daher freue ich mich, dass wir weiter verlässlich finanzieren und in die Verhandlungen über eine dauerhafte Finanzierung einsteigen werden. Wir schaffen damit die Grundlage, um zentrale gesellschaftliche Herausforderungen wie Küstenschutz, Energiewende und Meeresschutz wissenschaftlich fundiert anzugehen“, so der GWK-Vorsitzende und niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Falko Mohrs anlässlich der Sitzung der GWK in Berlin.

Die stellvertretende GWK-Vorsitzende und Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt, Dorothee Bär, unterstreicht: „Wir gehen gemeinsam mit den norddeutschen Ländern einen Schritt in Richtung der Umsetzung eines in der Hightech Agenda Deutschland genannten Ziels: der Verstetigung der Deutschen Allianz Meeresforschung. 
Meere und Ozean spielen eine zentrale Rolle für globale Klimaprozesse und zählen zu den bedeutendsten Ökosystemen der Erde. Sie beeinflussen das Leben von Millionen von Menschen. Mit den Forschungsmissionen der Deutschen Allianz Meeresforschung erhalten und bündeln wir Wissen für den Erhalt dieser unserer Lebensgrundlage. Dadurch soll die deutsche Meeresforschung auch international ein noch größeres Gewicht bekommen.“

In der Übergangsphase wird die DAM wie bisher gemeinsam durch den Bund und die beteiligten Länder finanziert werden. Der Bund wird jährlich bis zu 15 Millionen Euro für Aktivitäten der DAM im Wege der Projektförderung zur Verfügung stellen und die beteiligten Länder einen Anteil von 
3,75 Millionen Euro übernehmen.

GWK


Auch die Wissenschaftsministerinnen und -minister der norddeutschen Länder haben sich darauf geeinigt, die Arbeit der DAM fortzusetzen und zu verstetigen:

Nordländer einig: Gemeinsame Meeresforschung geht weiter 

Die Deutsche Allianz Meeresforschung (DAM) ist eine Erfolgsgeschichte. Die Wissenschaftsministerinnen und -minister der norddeutschen Länder haben sich darauf geeinigt, die Arbeit der DAM fortzusetzen und zu verstetigen. Eine entsprechende Vereinbarung haben die fünf norddeutschen Wissenschaftsministerinnen und -minister bei der Norddeutschen Wissenschaftsministerkonferenz (NWMK) in Lübeck unterschrieben.

„Die Deutschen Allianz Meeresforschung ist ein Erfolgsmodell. Seit 2019 bündeln wir Küstenländer gemeinsam mit dem Bund unsere Kräfte für den Schutz und die Erforschung unserer Meere“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wissenschaftsministerin Bettina Martin nach der Unterzeichnung in Lübeck. „Der Evaluationsbericht aus dem Frühjahr 2025 hat die herausragende Forschungsleistung der DAM bestätigt. Es ist ein großer Erfolg, dass die Verstetigung dieser gemeinsamen Forschungsallianz auch bereits Teil des Koalitionsvertrages auf Bundesebene ist. Es ist nur folgerichtig, dass die Allianz ihre erfolgreiche Arbeit nun auch in Zukunft fortsetzen kann.“

Die jetzt von der Norddeutschen Wissenschaftsministerkonferenz unterschriebe Vereinbarung wurde an diesem Freitag der Gemeinsamen Wissenschaftsministerkonferenz, in der alle Bundesländer und der Bund vertreten sind, vorgelegt und bestätigt. Damit ist die Arbeit der Deutschen Allianz Meeresforschung zunächst bis Ende des Jahres 2027 gesichert. Die Verstetigung der Allianz ist geplant.

„Mecklenburg-Vorpommern ist Initiator und starker Partner innerhalb der DAM“, so Ministerin Martin. „Wir haben eine rund 2.000 Kilometer lange Küste und legen als Landesregierung auf die Meeresforschung einen strategischen Forschungsschwerpunkt. Sei es die Bergung von Munitionsaltlasten, der Schutz des natürlichen Lebensraumes, wissenschaftliche Erkenntnisse zum Kampf gegen den Klimawandel oder die aktuelle Sicherheitslage auf der Ostsee - es ist in unserem vorrangigen Interesse, die Meere noch besser zu verstehen und so langfristig schützen zu können.“

In der Deutschen Allianz Meeresforschung arbeiten 25 universitäre und außeruniversitäre Einrichtungen aus neun Bundesländern zusammen. Aus Mecklenburg-Vorpommern sind das die Universitäten Greifswald und Rostock, das Leibniz-institut für Ostseeforschung Warnemünde und das Thünen-Institut. Das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund und das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie sind assoziierte Mitglieder.

Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern

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