Der VBIO begrüßt darin, dass das Bundesministerium die Bedeutung der Vielfalt genetischer Ressourcen als eine wesentliche Dimension von Biodiversität erkannt hat und ihr mit der Nationalen Strategie die notwendige Wertschätzung entgegenbringt. Der vorliegende Entwurf umreißt die Herausforderungen und Rahmenbedingungen für die Erhaltung und Förderung der genetischen Ressourcen für Land-, Fortwirtschaft, Fischerei und Ernährung teilweise sehr knapp. Hier regt der VBIO an, den Schnittstellen – beispielsweise auf internationaler Ebene, zu anderen Politikbereichen oder zu bereits bestehenden Biodiversitätsstrategien - besser zu beschreiben und dabei gegebenenfalls auch Zielkonflikte zu benennen.
Auffällig ist, dass die Strategie weder die Frage der zu erwartenden Umsetzungskosten noch die der Finanzierung adressiert. Auch die Die Ziele sind sehr allgemein gehalten, was die zukünftige Überprüfung der Zielerreichung erschweren wird. Auch Kriterien bzw. Indikatoren werden nicht benannt.
Von den benannten Maßnahmen solle denjenigen, die zur Verstetigung der Strategie und damit zu deren langfristigen Erfolg beitragen, Priorität eingeräumt werden. Es sind dies aus Sicht des VBIO:
- Eine langfristig angelegte Bildungskampagne unter aktiver Mitwirkung von Bund und Ländern aber auch Hochschulen und einschlägigen Verbänden.
- Die Entwicklung geeigneter Indikatoren und die Etablierung eines langfristigen Monitorings
- Alle Maßnahmen an den Schnittstellen zu Strategien oder Programmen anderer Akteure (Ressorts, Bund/Länder, Europa, International. Öffentlichkeit, Flächenbewirtschafter…), die Reibungs- und Qualitätsverluste minimieren und für eine möglichst hohe Konsistenz aller Maßnahmen zum Biodiversitätsschutz beitragen.
(VBIO)