VBIO

Bundesdelegiertenversammlung des VBIO fand erneut online statt

Bild von mohamed Hassan auf Pixabay

Die diesjährige Bundesdelegiertenversammlung (BDV) des VBIO fand am 15. November statt. Angesichts der derzeitigen Pandemie-Lage trafen sich die Delegierten aus Landesverbänden und Fachgesellschaften erneut virtuell.

Breiten Raum nahmen die Berichte über die konkrete Arbeit des VBIO im Berichtszeitraum 2020/2021 ein. Der Präsident, Prof. Dr. Karl-Josef Dietz, verwies dabei exemplarisch auf die Aktivitäten in den Bereichen „Neue Züchtungsmethoden und Synthetische Biologie“, „Biodiversität, Insektenschutz, Antikörper“ sowie „Fortbildung und Wissenschaftskommunikation“, die der VBIO gemeinsam mit Landesverbänden und Fachgesellschaften (aber auch externen Partnern) mit großem Erfolg durchgeführt hat. Er betonte dabei auch die gute und kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Gesellschaften aus Mathematik, Chemie, Physik und Geowissenschaften. Diese Kooperation schlägt sich auch in einer gemeinsamen Internetseite (www.wissenschaft-verbindet.de) nieder, die kürzlich erneuert wurde. Besonders beschäftigt hat das Präsidium die Übernahme der Herausgeberschaft der BiuZ, die seit Anfang 2021 in Eigenregie des VBIO erstellt wird.

Die Sprecherin der Fachgesellschaften im VBIO, Prof. Dr. Felicitas Pfeifer, berichtete von gemeinsamen Aktivitäten der Fachgesellschaften. In regelmäßigen Videokonferenzen diskutieren die Fachgesellschaften nicht nur die aktuellen Aktivitäten des VBIO sondern widmen sich auch jeweils einem inhaltlichen Schwerpunkt wie etwa „Tagungen in Pandemie-Zeiten“, Mitgliederwerbung unter Fachgesellschaften oder „Nationale Forschungsdateninitiative NFD“. Im Herbst gab es eine Umfrage zu Arbeitsweisen von Fachgesellschaften, deren Ergebnisse diskutiert und anschließend in den von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft initiierten Workshop  „Zukunft der Fachgesellschaften“ eingebracht wurden.

Auch die Landesverbände im VBIO treffen sich regelmäßig virtuell, wie die Sprecherin der Landesverbände, Marga Radermacher, erläuterte. Leider konnten viele Veranstaltungen pandemiebedingt nicht stattfinden – so etwa die geplanten Präsenzveranstaltungen zum Karl von Frisch-Preis. Andere Veranstaltungen wichen in den virtuellen Raum aus. So fanden Vorträge, Seminare oder Biologentage als Videokonferenz statt – darunter auch umfänglichere Formate wie etwa die Lehrer-Fortbildung, die der Landesverband Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit der Deutschen Physiologischen Gesellschaft und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt durchführt. Deutlich wurde auch, dass die Corona-Pandemie aber auch neue Möglichkeiten geschaffen habe, die auch über die Grenzen des eigenen Landesverbandes hinaus (und teilweise sogar international) genutzt wurden. Die Landesverbände haben in 2021 auch ein Projekt initiiert, dass IT-Strukturen prüfen und schaffen soll, die der Verbesserung der Zusammenarbeit von VBIO-Akteuren dienen soll.

In seinem Ausblick auf das Jahr 2022 wies der Präsident darauf hin, dass neue Arbeitsstrukturen geplant seien, die es umzusetzen und mit Leben zu füllen gelte. So sollen zu bestimmten Themenbereichen „Ständige Ausschüsse“ eingesetzt werden und die neu konstituierten Projektgruppen „Biodiversität & Nachhaltigkeit“, „Wissenschaftskommunikation“ und „Wissenschaftlicher Nachwuchs (WissZVG)“ ihre Arbeit ausweiten. Darüber hinaus stehen in 2022 auch die Änderung der Satzung, die Neuwahl des Präsidiums sowie die Evaluierung der BiuZ bevor.

Die Zusammenarbeit mit den Fachgesellschaften im VBIO, den großen mathematisch-naturwissenschaftlichen Gesellschaften, der Konferenz Biologischer Fachbereiche und der Bundesfachschaftentagung soll fortgesetzt und intensiviert werden. Darüber hinaus gilt es, die neue Legislative und ihre Aktivitäten kritisch zu begleiten. Weitere bereits absehbare Aktivitäten betreffen die Neuregelung des Gentechnikgesetzes auf EU-Ebene, das Thema Access and Benefit Sharing und die aktuellen Diskussionen zu Digitalen Sequenzinformationen und zur Synthetischen Biologie.

Der Herausforderungen sind also vielfältig – aber die finanziellen Möglichkeiten des VBIO noch immer begrenzt, wie aus den Ausführungen des Schatzmeisters, Dr. Christian Lindermayr, deutlich wurde. Die Gewinnung zusätzlicher Einnahmen und damit insbesondere auch die Gewinnung von neuen Mitgliedern bleibt daher weiterhin wichtig.

 

Hinweis: VBIO-Mitglieder finden die bei der BDV 2021 gezeigten Folien im Forum des VBIO-Intranet.