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»Didaktik der Biologie für eine nachhaltige Welt«: Fachsektion Didaktik der Biologie im VBIO hält Tagung in Innsbruck ab

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der FDdB-Tagung in Innsbruck
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der FDdB-Tagung in Innsbruck, Foto: Johanna Taglieber, Universität Insbruck

Die Fachsektion Didaktik der Biologie (FDdB) im VBIO tagte in Kooperation mit dem Verein Österreichischer Biologiedidaktik (VÖBD) mit über 280 Teilnehmenden an der Universität Innsbruck

Unter dem Motto »Didaktik der Biologie für eine nachhaltige Welt« veranstaltete die Fachsektion Didaktik der Biologie (FDdB) im VBIO in Kooperation mit dem Verein Österreichische Biologiedidaktik (VÖBD) vom 15.09.-18.09.2025 ihre internationale Haupttagung an der Universität Innsbruck. Insgesamt konnte das ausrichtende Team rund um Prof. Suzanne Kapelari (Universität Innsbruck) rund 280 Personen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich sowie aus der Türkei, Norwegen, Tschechien und den USA zur Haupttagung sowie zum Forum "Wissenschaft und Schule" begrüßen. Wissenschaftliche Erkenntnisse wurden in 17 Symposien, 36 Vorträgen, sieben Round Tables und 81 Postern präsentiert und diskutiert. Das Forum "Wissenschaft und Schule" in Kooperation mit dem AK Schulbiologie des VBIO trug mit 23 Beiträgen zur Vernetzung zwischen fachdidaktischer Forschung, Fachwissenschaft und Schulpraxis bei.

Das Tagungsmotto »Didaktik der Biologie für eine nachhaltige Welt« wurde inhaltlich in drei eingeladenen Plenarvorträgen aufgegriffen und diskutiert. Prof. Werner Rieß (Pädagogische Hochschule Freiburg) widmete sich unter dem Titel » Empirische Forschung zur „Didaktik der Biologie für eine nachhaltige Welt“: Theoretische Grundlagen, exemplarische Studien und zukünftige Perspektiven« der Rolle der Biologiedidaktik für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung, indem er theoretische und empirische Grundlagen, Forschungsfelder, aktuelle Ergebnisse sowie zukünftige Aufgaben und Perspektiven zur Förderung biologischen Wissens, Kompetenzen und nachhaltiger Einstellungen im Kontext von Klimawandel und Biodiversitätsverlust darstellte. Ein weiterer Plenarvortrag von Prof. Jonathan Osborne (Stanford University USA) zum Thema »PISA 2025: Implications for Biology Education« erläuterte die Neuerungen des OECD-PISA-Rahmens 2025, insbesondere die Einführung einer Kompetenz zur Nutzung wissenschaftlicher Informationen für Entscheidungen, die stärkere Fokussierung auf Umwelt, Klimawandel und Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie die Erweiterung von Einstellungen zur Wissenschaft hin zu wissenschaftlicher Identität, und diskutierte deren Messung und Implikationen für den Biologieunterricht. Schließlich betrachtete Prof. Marie-Luisa Frick (Universität Innsbruck) in ihrem Plenarvortrag zugleich gerichtet an die Teilnehmenden des Forums "Wissenschaft und Schule" mit dem Titel »Umweltbildung in Zeiten ökologischer Krisen und gesellschaftlicher Spannungen: Eine philosophische Perspektive« die philosophischen und methodischen Herausforderungen der Umweltbildung, insbesondere die Entwicklung von Bewertungskompetenz in Bezug auf ökologische Zusammenhänge, anthropologische Selbstbilder, Zielkonflikte nachhaltiger Entwicklung und den konstruktiven Umgang mit gesellschaftlicher Polarisierung.

Auf der Mitgliederversammlung wurde aus den thematisch vielfältigen FDdB-Arbeitsgruppen berichtet: Dr. Alexandra Moormann (Museum für Naturkunde Berlin) berichtete von den Aktivitäten der FDdB-Arbeitsgruppe Außerschulisches Biologielernen, Prof. Kirsten Schlüter (Universität zu Köln) berichtete aus dem VBIO-Arbeitskreis Gesundheit und Biologie, Prof. Jorge Groß (Leibniz Universität Hannover) stellte die Aktivitäten der FDdB-Arbeitsgruppe Digitalität und Biologiedidaktik vor, Prof. Daniela Mahler (FU Berlin) präsentierte die FDdB-Arbeitsgruppe Professionsforschung in der Biologiedidaktik und Prof. Anna Beniermann (Universität Bremen) präsentierte die FDdB-Arbeitsgruppe Wissenschaftskommunikation und Biologiedidaktik. Darüber hinaus gibt es nun zwei gemeinsame wissenschaftliche Arbeitsgruppen mit der GDCP. Dr. Marit Kastaun (Universität Kassel) stellt Aktivitäten der Arbeitsgruppe KI in den Naturwissenschaftsdidaktiken vor. Dr. Melanie Basten (Universität Bielefeld) berichtet zur wissenschaftlichen Arbeitsgruppe inklusiver naturwissenschaftlicher Unterricht. Alle Gruppen riefen Interessierte zur aktiven Mitarbeit auf.

Für die Frühjahrsschule berichtete Prof. Arne Dittmer (Universität Regensburg). Vom Stand der Zeitschrift für Didaktik der Naturwissenschaften berichtete aus dem Editorial Board Prof. Birgit Neuhaus (LMU München). Prof. Leroy Großmann (Ruhr-Universität Bochum) rief die Biologiedidaktik-Community zu einer neuen Runde des Wettbewerbs BiUtopie auf, bei dem engagierte Lehramtsstudierende analog einem Moot Court Unterrichtskonzepte entwickeln und in einem schulischen Setting vor einer Jury umsetzen.

In diesem Jahr hat die Fachsektion zum zweiten Mal einen Ehrenpreis für besonders herausragende Verdienste auf dem Gebiet der Didaktik der Biologie vergeben. Dieser wurde an Prof. Annette Upmeier zu Belzen (Humboldt-Universität zu Berlin) verliehen und würdigt ihre langjährige prägende Arbeit in den Bereichen Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung, Erkenntnisgewinnung und forschendes Lernen im Biologieunterricht, Kompetenzforschung und Lehrkräfteprofessionalisierung. Sie wirkte weit über die Grenzen der akademischen Disziplin der Didaktik der Biologie hinaus. Ihr Schaffen wurde in einer Laudatio ihres langjährigen wissenschaftlichen Partners Prof. Dirk Krüger (Freie Universität Berlin) gewürdigt. Siehe auch: https://www.humboldt-promint-kolleg.de/blog/fddb-ehrenpreis-2025-fur-prof-dr-annette-upmeier-zu-belzen 

Der diesjährige FDdB-Nachwuchspreis wurde an Dr. Sophia Mambrey (Universität Duisburg-Essen) verliehen. Sophia Mambrey wurde für ihre Dissertationsschrift »Ökologische Systeme verstehen. Untersuchung fachspezifischer und systemischer Einflussfaktoren« ausgezeichnet, die sie im Arbeitskreis von Prof. Philipp Schmiemann an der UDE angefertigt hat. Die Dissertation untersucht, wie fachspezifische und systemische Faktoren das systemische Denken von Lernenden im Fach Biologie beeinflussen, insbesondere im Verständnis komplexer ökologischer Systeme und der Auswirkungen anthropogener Klimaerwärmung, und analysiert dies in drei aufeinander aufbauenden Studien aus qualitativer und quantitativer Perspektive.

Außerdem wählte die Fachsektion turnusgemäß ihren Vorstand für die kommenden zwei Jahre neu. Zum Vorsitzenden der Fachsektion wurde Prof. Moritz Krell (IPN – Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, Kiel) gewählt. Als stellvertretende Vorsitzende wurde Prof. Daniela Mahler (Freie Universität Berlin) gewählt. Beisitzer im neuen FDdB-Vorstand ist künftig weiterhin Prof. Jörg Zabel (Universität Leipzig). Als neue Beisitzende wurden Prof. Armin Baur (Pädagogische Hochschule Heidelberg) und Dr. Britta Lübke (Universität Hamburg) in den Vorstand gewählt. Als Beisitzerin und Vertreterin der Predocs wurde Maren Junker (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) in den Vorstand gewählt. Als Kassenprüferin und Kassenprüfer der FDdB wurden Dr. Christiane Konnemann (Universität Münster) und Prof. Christoph Thyssen (Rheinland-PfälzischeTechnische Universität Kaiserslautern-Landau) wiederberufen.

Der neue Vorstand dankt dem ausscheidenden Beisitzer Prof. Helge Martens (Universität Kassel) sowie der Vorsitzenden Prof. Kerstin Kremer (Justus-Liebig-Universität, Gießen) für ihr langjähriges fachkundiges Engagement. Auch Colin Peperkorn (Universität Bielefeld) als scheidendem Beisitzer und Predoc-Vertreter dankt der Vorstand für sein Engagement.

Als nächsten Tagungsort für eine gemeinsame Internationale FDdB-GDCP-Haupttagung im September 2027 stellt sich die Universität Duisburg-Essen vor. Die FDdB dankt den Naturwissenschaftsdidaktiken an der UDE schon jetzt für die Bereitschaft zur besonderen Tagungsausrichtung 2027, die wieder eine Kooperation mit der GDCP ermöglichen wird und gleichzeitig den 50. Geburtstag der FDdB markiert und freut sich auf das Wiedersehen in zwei Jahren in Essen.

(Vorstand der FDdB)

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