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EU stellt aktualisierte Arktisstrategie vor

In einer gemeinsamen Mitteilung haben die Europäische Kommission und der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik eine Strategie zur Sicherung der geopolitischen Position der EU in der arktischen Region vorgelegt. Im Mittelpunkt der Strategie und ihrer forschungspolitischen Agenda steht der europäische Green Deal.

Bild von Aline Dassel auf Pixabay

Die gemeinsame Mitteilung mit dem Titel „Verstärktes Engagement der EU für eine friedliche, nachhaltige und prosperierende Arktis“ trägt der veränderten Situation in der Region seit der letzten Fassung der Mitteilung der Kommission zur Arktis im Jahr 2016 Rechnung. In ihr verpflichtet die EU sich als Reaktion auf die geopolitischen, umweltbezogenen, wirtschaftlichen, sicherheitspolitischen und sozialen Herausforderungen in der arktischen Region zu einem verstärkten Engagement. In der Strategie werden Beschränkungen für die Exploration und Förderung fossiler Brennstoffe in der Arktis gefordert und EU-Mittel zur Beschleunigung des ökologischen Wandels in der Region zugesagt.

Nicole Biebow, Leiterin der Abteilung Internationale Zusammenarbeit am Alfred-Wegener-Institut für Arktis- und Antarktisforschung, sagte gegenüber dem Wissenschaftsmagazin Science|Business, dass die neue Strategie mehr Maßnahmen vorsehe als die von 2016:

"Es gibt dort viel stärkere Aussagen. Wir wollen, dass das Öl im Boden bleibt. Das ist eine starke Aussage. [...] Sie sind im Vergleich viel konkreter, wenn es darum geht, zu betonen, wie wichtig Permafrostuntersuchungen und Kohlenstoffemissionen sind. Sie können den Green Deal dort sehen".

Forschungspolitische Aussagen finden sich insbesondere unter Abschnitt 3 "Impulse für einen grünen, blauen und digitalen Wandel". Die EU, die 2014-2020 im Rahmen von „Horizont 2020“ etwa 200 Mio. EUR in die Forschung im Zusammenhang mit der Arktis investiert hat, wird die Arktisforschung auch über das Nachfolgeprogramm „Horizont Europa“ (2021-2027) unterstützen.

Die Strategie zielt darauf ab, auf dem Horizont 2020-Projekt EU-PolarNet 2 (2020-2023) aufzubauen, mit dem die europäische Polarforschungsgemeinschaft gestärkt werden soll. Forschungsgegenstände sind u.a. die Veränderungen der biologischen Vielfalt in der Arktis und ihre Ursachen, der Wandel in den arktischen Küstensystemen, Prognosen zu den Eisschilden und dem Anstieg des Meeresspiegels, Anpassung und nachhaltige Entwicklung in der Arktis und der Kapazitätsaufbau für die Standardisierung im Bereich der Arktis. Dabei soll die Zusammenarbeit mit indigenen Wissensträgern verstärkt werden.

Das Wissen um Gesundheitsgefahren im Zusammenhang mit dem Klimawandel in der Arktis soll gestärkt und das Projekt „One Arctic One Health“ unterstützt werden, möglicherweise über die Europäische Beobachtungsstelle für Klima und Gesundheit. Ebenfalls soll die Forschung zu den gesellschaftlichen und demografischen Auswirkungen der Veränderungen in der Arktis vorangebracht werden.

(Kooperation International)


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