Um Tests zur Sicherheitsbewertung von Chemikalien schneller auf tierversuchsfreie Methoden umzustellen, kündigte sie an, gemeinsam mit der EU-Chemikalienbehörde ECHA und anderen relevanten Einrichtungen einen Fahrplan vorzulegen, der mittelfristig ein Ersatz für Tierversuchen für gesetzlich vorgeschriebene Zwecke ermöglichen soll. Für die Forschung, etwa in Biologie und Medizin, wird es aber keine festen Meilensteine und Fristen für ein Ende aller Tierversuche geben.
Tierversuche in Grundlagenforschung auf absehbare Zeit nicht ersetzbar
Forschende und Wissenschaftsorganisationen in Europa hatten im Vorfeld große Sorgen wegen der Konsequenzen einer Annahme der weitreichenden Forderungen der Bürgerinitiative geäußert. Nun hat die EU-Kommission in einer ausführlichen Stellungnahme auf diese Forderungen geantwortet. Die Antwort nimmt zu den drei Forderungen der Petition jeweils einzeln Stellung.
Die Initiative Tierversuche verstehen sieht in der Stellungnahme der EU-Kommission einen faktenbasierten und verantwortungsbewussten Umgang mit Tierversuchen. „Die EU hat sich intensiv mit den Forderungen der Bürgerinitiative auseinandergesetzt. Sie stellt fest, dass Tierversuche in der Grundlagenforschung auf absehbare Zeit nicht ersetzbar sind. Ein fester Termin für den Ausstieg aus Tierversuchen in Europa hätte unabsehbare Folgen für die Gewinnung von grundlegenden Erkenntnissen gehabt. Er würde den Wissenschafts-Standort Europa zudem nachhaltig schwächen. Dort wo es sinnvoll und möglich ist, wird nach zeitnahen Lösungen gesucht, aber dort wo es noch keine Alternativen gibt, hat die EU klare Position bezogen“, sagte die stellvertretende Sprecherin der Initiative Tierversuche verstehen, Prof. Olivia Masseck. Sie hatte sich bereits in einem Gast-Kommentar kritisch zu den Forderungen der Bürgerinitiative geäußert.
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Tierversuche verstehen
Informationen der EU-Kommission:
Questions and Answers: Commission's response to Citizens' Initiative “Save Cruelty-Free Cosmetics – Commit to a Europe without Animal Testing”