Bitte beachten Sie, dass die einzelnen Informationen unterschiedlich aktuell sind und derzeit nicht aktiv gepflegt werden. Wir dokumentieren Sie gleichwohl im Sinne eines Archivs.
Der VBIO hatte bereits im Februar 2020 begonnen, die jeweils aktuell verfügbaren Informationen zur COVID-19-Pandemie bzw. zum SARS-COV2-Virus zu und zu bündeln um eine gewisse Orientierungshilfe in der teils unübersichtlichen Bachrichtenlage zu geben.
Coronaviren, kurz CoV, gehören zu den RNA-Viren. Ihr RNA-Genom gilt mit einer Größe zwischen 26 und 32 Kilobasenpaaren als längstes Genom Genom aller bekannten RNA-Viren.
Sie sind zwischen 120 und 160 nm groß und besitzen in ihrer Hülle eingelagerte Membranproteine. Das große S-Protein bildet als Trimer keulenförmige, nach außen ragende „Spikes“. Diese sind entscheidend für die Affinität des jeweiligen Coronavirus zu spezifischen Wirtszellen.
Auf elektronenmikroskopischen Bildern sehen Coronaviren kronenförmig aus daher der Name. Im zweidimensionalen Schnittbild stellen sich Coronaviren als Kreis dar, aus dem ein Kranz von Spikes herausragt.
Coronaviren können sowohl Tiere als auch Menschen infizieren. Beim Menschen lösen Sie vor allem Erkrankungen der Atemwege aus. Zu den Coronaviren gehören Auslöser harmloser Erkältungskrankheiten, aber auch solche, die beispielsweise das Middle East Respiratory Syndrome (MERS) oder das Severe Acute Respiratory Syndrome (SARS) auslösen.
Bei Menschen führt das neue Coronavirus Sars-CoV-2 zu lungenentzündungsartigen Symptomen, bei einigen zum Tod. Wie hoch das Todesrisiko genau ist, ist bislang genauso unklar wie die genaue Übertragungsweise.
Als Ursprungsort des Sars-CoV-2-Virus gilt der „Huanan Seafood Market“ in der 11-Millionen-Metropole Wuhan – denn ein Großteil der frühen Infizierten, über die Daten vorliegen, arbeitet dort. Auf diesem Markt werden neben Fisch- und Fleischwaren, auch lebendige Tiere verkauft. Das enge Beieinander verschiedenster Tierarten könnte die Entstehung des neuen Virus begünstigt haben. Das neue Coronavirus kommt wohl ursprünglich aus Fledermäusen. Aufgrund der Ähnlichkeit der Bindungsstelle des Spike-Proteins an den menschlichen Rezeptor ACE2 gilt die die Java-Hufeisennase als geeignete Kandiatin. Unklar ist, ob das Virus direkt oder aber über einen Zwischenwirt übertragen wurde. Im Verdacht standen zunächst Schlangen, aber auch eine Übertragung über Pangoline ist denkbar. In einer Studie wurde nachgewiesen, dass das Genom des Coronavirus aus einem Pangolin an zentraler Stelle zu 99% mit dem Genom eines humanen Coronavirus Sars-CoV-2 zu 99 Prozent übereinstimmt. In Hinblick auf das Gesamt-Genom ähneln sich die Genome aber nur zu etwa 90%, so dass die Pangolin-Viren nicht als direkte Vorläufer des Covid-19-Erregers gelten können.
Die ersten Symptome der neuen Krankheit traten am 1. Dezember 2019 auf. Bis 31. Dezember 2019 waren etwa 30 Personen erkrankt, etwa ein Drittel davon schwer. Chinesische Offizielle meldeten die Krankheitsfälle an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und gaben am 7. Januar bekannt, dass es sich um einen neuen Corona-Virus handelt.
Da Wuhan ein Verkehrsknotenpunkt ist, breitet sich das Virus schnell aus. Bis kurz vor Beginn des chinesischen Neujahrsfestes erkranken etwa 900 Menschen, woraufhin die Stadt Wuhan am 23. Januar abgeriegelt wird. Dennoch waren in China nur wenige Tage später bereits über 7000 Menschen infiziert. Das Virus breitete sich in Südostasien aus – unter anderem nach Thailand, Taiwan und Hongkong. Erste Fälle traten bereits am 24. Januar in Frankreich, später auch in Finnland und Bayern auf. Die Bayerischen Patienten waren wohl die ersten, die sich außerhalb Chinas angesteckt hatten. Ende Januar wurden auch in den USA und Kanada Personen positiv auf das Coronavirus getestet. Seit dem 11. März 2020 spricht die Weltgesundheitsorganisation offiziell von einer Pandemie (also einer zeitlich und örtlich nicht beschränkten Epidemie)
Eine interaktive Rekonstruktion des beobachteten Ausbreitungsgeschehens finden Sie hier
Was wissen wird Anfang 2021?
Auch nach einem Jahr ist unklar, welches Tier bei der Übertragung auf den Menschen als Zwischenwirt diente. Die chinesische Führung und die Landes-Medien behaupten, das Virus sei von außen nach China eingeschleppt worden. Die WHO hatte daher bereits im Mai 2020 beschlossen, ein Expertenteam nach China zu schicken, um den Ursprung der Covid-Pandemie zu klären. Die chinesische Staats- und Parteiführung hat die Ankunft der Forscher monatelang herausgezögert. Mit einem Beginn der Untersuchungen ist erst Ende Januar zu rechnen. Ob die WHO-Experten in China frei recherchieren können, ist fraglich.
Die WHO-Mission 2021:
Es gab schon sehr früh Spekulationen, dass das Virus bei einem Unfall im Institut für Virologie in Wuhan entwichen sein könnte, in dem an Coronaviren geforscht wird. Ein Expertenteam der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erhielt erst über ein Jahr später die Möglichkeit, sich vor Ort ein Bild zu machen. Das WHO-Team kehrte aber ohne eindeutige Ergebnisse zurück. Ihr Bericht stufte die sogenannte Labor-Theorie als "extrem unwahrscheinlich" ein. Wissenschaftler diskutierten aber weiterhin ob das Virus nicht doch aus einem Labor in Wuhan entwichen sein könnte.
Sommer 2022:
Im Sommer 2022 wurden neue Studien vorgelegt, die die Annahme stützen, dass der Ausgangspunkt für das Coronavirus wohl ein Tiermarkt in der chinesischen Metropole Wuhan war. Die These, das Virus stamme aus einem chinesischen Labor, galt daraufhin als eher unwahrscheinlich.
Februar 2023:
Allerdings kam ein US-geheimdienstbericht im Februar 2023 zu der Einschätzung, dass der Ursprung der Corona-Pandemie wohl doch in einem Laborleck in einem Chinesischen Institut lag. Das US-Energieministerium ist (das die Aufsicht über viele US-Labore führt) kam offensichtlich zu demselben Schluss. Andere US-Behörden wollten sich dieser Meinung zunächst nicht anschließen, Problematisch ist weiterhin, dass China die Suche nach der Ursache der Pandemie weiterhin behindert.
Das Sars-CoV-2-Virus ist nicht das erste Coronavirus, dass beim Menschen Atemwegserkrankungen verursacht und sich rasch ausbreitet- Im November 2002 infizierte das Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus (SARS-CoV) erstmals den Menschen, während ein weiteres Coronavirus, das Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus (MERS-CoV), im April 2012 erstmals bei Patienten auf der arabischen Halbinsel entdeckt wurde. Wissenschaftler aus Saudi-Arabien haben jüngst die globale Verbreitung sowie biologische und klinische Eigenschaften der drei verschiedenen Corona-Viren verglichen. Datengrundlage waren Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO), des Centers for Disease Control and Prevention (CDC), betroffener Ministerien und Forschungsinstitute sowie wissenschaftliche Publikationen.
Zu beachten ist, dass die SARS-CoV-2-Pandemie noch nicht abgeschlossen ist. Angesichts täglich steigender Infektionszahlen sind Vergleiche problematisch. Dennoch deutet vieles darauf hin, dass das neue Coronavirus ansteckender ist, aber eine geringere Sterblichkeitsrate hat als SARS-CoV und MERS-CoV. Da mehr Menschen betroffen sind, hat die SARS-CoV-2-Pandemie bereits heute mehr Todesopfer gefordert, als vorangegangene Corona-Ausbrüche.
Es sei darauf hingewiesen, dass die bisherigen Corona-Epidemien wohl nur deshalb eingedämmt werden konnten, weil alle Erkrankten frühzeitig streng isoliert wurden.
Weitere Informationen u. a. im Beitrag "COVID?19: Lessons from SARS and MERS"
RNA-Viren gelten als besonders mutationsfreudig. Daher können die Sequenzdaten des Virus Hinweise auf Entwicklung und Ausbreitung des neuen Sars-CoV2-Virus liefern. Bis MItte März 2020 waren Genomsequenzen von knapp 400 Proben auf der Plattform GISAID verzeichnet. Da die bekannten Sequenzen jedoch nur einen sehr geringen Teil der tatsächlichen Infektionen repräsentieren und zudem nur geringe Unterschiede zeigen, muss die Interpretation vorerst sehr vorsichtig erfolgen, um unseriösen Aussagen und Verschwörungstheorien keinen Vorschub zu leisten.
Mehr zur Problematik "Überinterpretation und ungenügende Kenntnis genetischer Variationen des Sars-CoV-2-Virus finden Sie hier
Für die Gesundheit bzw. den Pandemieverlauf relevant werden diese Mutationen erst, wenn sie funktionale Änderungen hervorrufen. Wenn das Virus also beispielsweise "ansteckender" ist, weil es besser verbreitet wird oder schneller eindringen kann.
Eine gute Darstellung über den Stand des Wissens anfang Januar 2021 finden SIe hier (english)
Infizierte und Erkrankte (Deutschland)
Übersicht über alle bestätigten Coronavirus-Infektionen in Deutschland nach Landkreisen (crwodsourcing)
Das Online Tool aus dem Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin zeitgt die Zahl der in Deutschland gemeldeten COVID-19-Fälle in einer nach Bundesländern aufgeschlüsselten Tabelle. Datengrundlage bilden die täglich aktualisierten Daten des Robert Koch-Instituts.
Infizierte und Erkrankte (weltweit)
Täglich mehrfach aktualisierte Übersicht der Johns Hopkins Universität (Originalublikation: Dong E, Du H, Gardner L. An interactive web-based dashboard to track COVID-19 in real time. Lancet Infect Dis; published online Feb 19. https://doi.org/10.1016/S1473-3099(20)30120-1).
Reproduktionszahlen
Täglich aktualisierte Werte für die SARS-CoV-2-Reproduktionszahl finden sich hier
Verdoppelungszeit
Ist die Verdoppelungszeit der Infektionen ein geeigenetes Kriterium zur Bewertung der Lage? Prof. Moritz Kassmann,Mathematiker an der Universität Bielefeld zeigt in einem Youtube-Video, welche Probleme entstehen und welche Fehler bei der Berechnung und Verwendung der Verdopplungszeit gemacht werden.
Die Ausbreitung des SarsCoV-19 Virus kann nur noch verlangsamt, nicht aber gestoppt werden. Nur eine dramatische Verlangsamung des Infektionsgeschehens verhindert die völlige Überlastung des Gesundheitssystems und damit den Tod von Menschen. „Flatten the curve“ ist das Gebot der Stunde. Gemeint ist die Kurve, die entsteht, wenn man die Anzahl der Neuinfektionen(Y) gegen die Zeit /X) aufträgt. Die New York Times hat eindrücklich dargestellt, welchen Ländern dies bisher gelungen ist – oder auch nicht.
Warum Social Distancing helfen kann, die Ausbreitung zu verlangsamen, zeigen verschiedene Modellierungen eindrücklich. Das Magazin Katapult zeigt ein interaktives Modell, in das neben Bewegungsmustern auch Todesfälle integriert sind.
Ob und wieweit nicht-pharmazeutische Maßnahmen wie Social Distancing und Quarantänen zur Eindämmung der Corona-Pandemie beitragen, hängt neben medizinischen Parametern auch von menschlichem Verhalten ab. So spielt beispielsweise eine Rolle, ob genügend Menschen erreicht werden und diese ihr Sozialverhalten tatsächlich ändern. Der Lehrstuhl für Politische Theorie der Universität Bamberg bietet eine interaktive Computersimulation an, die es erlaubt verschiedene Policy-Maßnahmen und soziale Regeln wie Social Distancing und Quarantäne in Hinblick auf ihr Potential zur Viruseindämmung zu vergleichen.
Derzeit arbeiten Forschende an etwa 200 möglichen Impfstoff-Kandidaten. Die unterschiedlichen Kandidaten nutzen sehr verschiedene SARS-CoV-2-Antigenbestandteile und unterschiedliche Ansätze. Dabei gibt es drei Hauptentwicklungslinien: Impfstoffe mit Vektorviren, Totimpfstoffe mit Virusproteinen oder mRNA/DNA-Impfstoffe.
Einen Überblick über die Kandidaten finden Sie bei der European Medicines Agency (EMA).
eine sehr ausführliche, kommentierte Übersicht mit 247 Kandidaten (Stand: 8. Januar 2021) liefert die Seite des Verbandes der forschenden Arzneimittelhersteller (vfa).
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat eine sehr ausführliche Liste mit Fragen und Antworten (FAQs) zum Thema „COVID-19 und Impfen“ ins Netz gestellt. Sie gibt unter anderem ausführlich Auskunft zu folgenden Themen:
Informationen zur Corona-Impfung finden Sie auch auf den Seiten der DGfI, die sich unter dem Titel „Kann die zweite Impfung warten“ auch in Hinblick auf die Streckung des Impfintervalls deutlich positioniert hat.
Praktische Informationen, wer wann und wo mit welcher Priorität geimpft wird, finden Sie hier.
Der Ticker der Ärztezeitung bietet eine Chronik der Entwicklung und Ereignisse zum Thema Impfung
Die Nachrichtenredaktion des ZDF liefert eine Zusammenstellung der Impfungen gegen das Coronavirus in verschiedenen Ländern und Bundesländern.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat das Programm „Covid-19 Vaccines Global Access“ (COVAX) ins Leben gerufen. Dessen Ziel ist es, Ländern unabhängig von ihrer Kaufkraft zügigen Zugang zu Impfstoffen gegen COVID-19 zu ermöglichen. Bis Ende 2021 sollen mindestens zwei Milliarden qualitätsgesicherte und bedarfsgerechte Impfstoffdosen bereitstehen, um die akute Phase der Pandemie zu beenden. Mindestens 1,3 Milliarden dieser Impfdosen sollen an ärmere Länder gehen.
Betrieben wird die COVAX Facility von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zusammen mit den privat-öffentlichen Impfstoff-Allianzen Gavi (Global Alliance for Vaccines and Immunizations) und CEPI (Coalition for Epidemic Preparedness Innovations). Inzwischen nehmen 190 von insgesamt rund 200 Staaten weltweit an COVAX teil, darunter 98 wohlhabendere Länder und 92 Staaten mit niedrigem und mittlerem Einkommen.
Eine detailierte Darstellung finden Sie eim Verband Forschender Arzneimittelhersteller
Die großen internationalen Wissenschaftsverlage haben eigene Unterseiten zum SARS-CoV-2-Virus, über die die aktuell erscheinenden Forschungsartikel zeitnah direkt zugänglich sind - viele davon Open Access.
Elsevier
Mit Zielgruppenspezifischen Zugängen
Springer-Nature
Mit Podcasts etc.
Klinische Forschungsprojekte
Die Übersicht der aktuellen klinischen Forschungsprojekte und Studien finden Sie auf der Seite des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung
Europäische Datenplattform für Corona-Forschung
Um die Medizinforschung gegen das Coronavirus zu beschleunigen, haben die EU-Mitgliedsstaaten eine Plattform für den Austausch von wissenschaftlichen Daten zu dem Virus eingerichtet.
Central European Research Infrastructure Consortium: Informations-Ressourcen für Forschende zur COVID-19-Forschung
Als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie haben Forschungsinfrastrukturen spezielle Dienste eingerichtet, um Forschenden schnellstmöglichen Zugang zu relevanten Forschungsdaten u. ä. zu ermöglichen. Dazu wurden die Ressourcen für Forschende und Laboratorien, die an COVID-19 arbeiten, auf einer speziellen Website der gemeinnützigen Vereinigung von Forschungsinfrastrukturen auf europäischer Ebene (Association of European-Level Research Infrastructures Facilities, ERF-AISBL) zusammengestellt.
Forschungsinfrastrukturen sind eingeladen, durch Ausfüllen eines Fragebogens (s. u.) über ihre Dienstleistungen zu informieren. Zusammengestellt wird die Liste vom Central European Research Infrastructure Consortium (CERIC) im Rahmen des EU-Projekts ACCELERATE.
Übersicht auf der Webseite der ERF-AISBL
Link zum Fragebogen
Entwicklung
Übersichtsseite von Bio Deutschland VfA und Pharming zu Unternehmensprojekten für Impfstoffe und Medikamente gegen Covid-19 in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Forschungsdaten
Zusammen mit weiteren Forschungspartnern hat Fraunhofer SCAI die Website COVID-19 Knowledge Space gestartet. Sie soll dazu beitragenm den Überblick über neues Wissen und Forschungsdaten zu SARS-CoV-2 zu behalten. Darüberhinaus stellt sie verschiedene Analysetools zur Verfügung stellt
Inititive Crowdfight COVID-19
Die Initiative Crowdfight COVID-19 stellt eine Internetplattform zur Verfügung, die sich sowohl an Corona-Forscher, als auch an Freiwillige richtet. COVID-19-Forscher können eine Aufgabe formulieren. Denkbar sind einfache zeitintensiven Aufgabe (z.B. Daten transkribieren, Bilder manuell annotieren), die Beantwortung technischer Fragen etc.Umgekehrt finden Freiwillige Möglcihkeiten, ihre Kompetenzen sinnvoll einzubringen. Die Plattform wird von einem Netzwerk europäischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler getragen und ist seit dem 20. März am Start.
Weitere Informationen finden Sie hier
Übersicht über klinische Forschung weltweit
Einen Überblick über die globalen klinischen Forschungsaktivitäten zum Coronavirus und der damit verbundenen Atemwegserkrankung COVID-19 gibt eine Online-Karte, die Geoinformatiker der Ruperto Carola in Kooperation mit Medizinern des Universitätsklinikums Heidelberg entwickelt haben. Diese basiert auf Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und zeigt, an welchen Orten weltweit zu welchen Bereichen der Virus- und Krankheitsbekämpfung geforscht wird.
Weitere Informationen finden Sie hier
Entwicklung Therapeutischer Medikamente gegen die Coronavirusinfektion Covid-19
Gegen die Pandemie mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 werden nicht nur Impfstoffe entwickelt, sondern auch vorhandene Medikamente erprobt und neue erfunden. Eine zusammenfassende Übersicht (Stand: 13. Januar 2021) finden Sie hier
Nationale Kontaktstelle Lebenswissenschaften (NKS)
Informationen zu europäischen Forschungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie - darunter auch eine Übersicht zu Fördermöglichkeiten - bietet die NKS hier
ScienceBusiness
Die internationale Datenbank mit Fördermöglichkeiten für die Corona-Forschung wird regelmäßig aktualisiert. Weitere Informationen hier
Bundeswirtschaftsministerium
Eine Liste des Bundesministeriums für Wirtschaft zu Soforthilfen der Länder finden sie hier
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Informationen über die Aktivitäten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finden Sie hier
Weltweit wird mit Hochdruck an neuen Gegenmitteln im Kampf gegen das neue Coronavirus SARS-CoV-2 geforscht, das die Krankheit COVID-19 auslöst. Fakt ist: Diese Forschung braucht Zeit. Und: Ohne Tierversuche wird es weder Impfstoffe noch Therapien gegen COVID-19 geben. Die Initiative „Tierversuche verstehen“ - Kooperationspartner des VBIO - gibt in unregelmäßigen Beiträgen (unten) Einblicke in das laufende Forschungsgeschehen rund um die Entwicklung neuer Impf- und Wirkstoffe.
Hier gibt es mehr Informationen
Der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) sammelt auf seiner Webseite Informationen zu offenen sozial- und verhaltenswissenschaftlichen Umfragen zur Corona-Pandemie sowie Calls und repräsentativ angelegten Surveys
Die CoVid-19-Pandemie hat tief greifende Konsequenzen für Krankenversorgung, wirtschaftliche Entwicklung und das gesellschaftliche Miteinander, die sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht einmal ansatzweise einschätzen lassen. Aus biowissenschaftlicher Sicht zeichnen sich folgende Entwicklungen und Diskussionen ab:
Grundlagenforschung wertschätzen!
Das neue Sars-CoV-2-Virus selbst und seine Auswirkungen verursachen erheblichen Forschungsbedarf. Moderne molekularbiologische Methoden werden dabei eine wesentliche Rolle spielen.
Maßnahmen zur Eindämmung der CoVid-19-Pandemie erfordern ein möglichst umfassendes Verständnis des Erregers und seiner krankmachenden Wirkungen. Das derzeitige Wissen über Coronaviren, Diagnosemöglichkeiten und Therapieansätze wäre ohne langfristig ausgerichtete, erkenntnisgeleitete Grundlagenforschung nicht denkbar. Dabei muss eine Kultur geschaffen werden, bei der es auch möglich ist, negative Ergebnisse zu veröffentlichen. Über die Bedeutung der biowissenschaftlichen Grundlagenforschung hat sich der VBIO verschiedentlich, zuletzt in seinem Positionspapier vom August 2019 geäußert.
Open Data - auch für digitale Sequenzinformationen
Dass vergleichsweise zügig Virustests entwickelt wurden, ist auch der frühzeitigen Verfügbarkeit von Sequenzdaten zu verdanken. Der VBIO betrachtet daher alle Tendenzen, den freien Austausch von Sequenzdaten zu erschweren, mit großer Sorge – dies gilt für Krankheitserreger (für die abweichende Regelungen gelten) ebenso wie für genetische Ressourcen, die dem Nagoya-Protokoll unterliegen.
Internationale Zusammenarbeit
Internationale wissenschaftliche Kooperationen sind in einer globalen, pluralen Welt essentiell, da sie Forschung und Entwicklung fördern und damit Allen nutzen. Dies gilt nicht erst seit der Corona-Pandemie, worauf der VBIO und die großen mathematisch-naturwissenschaftliche Fachgesellschaften im Rahmen der Aktion "Wissenschaft verbindet" bereits 2018 hingewiesen hatten. Ebenso wenig hinnehmbar wäre es, Wirkstoffe und Therapien nur den Bewohnern bestimmter Länder zur Verfügung zu stellen.
Neue Formen wissenschaftlicher Zusammenarbeit
Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Sars-CoV-2-Pandemie die Art und Weise, wie Wissenschaft arbeitet, verändern wird. Verglichen mit den Zika- bzw. Ebola-Epidemien vor einigen Jahren werden aktuell mehr wissenschaftliche Paper auf Preprintservern veröffentlicht, was den Austausch erheblich beschleunigt hat.
Kai Kupferschmidt weist in seinem Beitrag in Science darauf hin, dass bereits Ende Februar 2020 über 280 Arbeiten zu Sars-CoV-2 auf Preprint-Repositorien erschienen sind, während 261 in Zeitschriften veröffentlicht wurden. Seinen Angaben zufolge erhalten aktuell die beiden biomedizinischen Preprint-Server bioRxiv und medRxiv täglich etwa 10 Arbeiten zum neuartigen Coronavirus.
Herausforderungen für die Wissenschaftskommunikation
Die schnelle öffentliche Verfügbarkeit auch vorläufiger Daten ist eine wesentliche Voraussetzung für das Verständnis des Virus und letztlich auch für die Bekämpfung der Pandemie - stellt aber auch die Wissenschaftskommunikation vor zusätzliche Herausforderungen, da sich vermehrt Ansatzpunkte für Verschwörungstheorien ergeben.
Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen
Die Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten ist ohne moderne biotechnologische Methoden nicht denkbar. Die Akzeptanz dieser Methoden ist in Deutschland allerdings ausbaufähig. Entsprechende Befürchtungen haben Innovationen in der Vergangenheit ebenso gehemmt wie ungünstige Rahmenbedingungen für Start-ups und kleinere Unternehmen, die nicht selten in Finanzierungsschwierigkeiten stecken. Denn: Die Entwicklung von Medikamenten ist generell komplex, zeitaufwändig und mit einem hohen wirtschaftlichen Risiko verbunden. Entgegen der Vorstellung einzelner politischer Entscheidungsträger lässt sie sich auch nicht beliebig beschleunigen. Und es muss auch gefragt werden, wem eigentlich das Wissen von Ausgründungen und Start-ups gehört, die mit öffentlichen Geldern unterstützt wurden und ob bzw. unter welchen Bedingungen dieses Knowhow an den Meistbietenden Verkauft werden darf.
Informationsseite des Robert Koch Instituts (RKI)
Antworten auf häufig gestellte Fragen aber auch Informationen für die Fachöffentlichkeit - unter anderem Hinweise zu Diagnostik, Hygiene und Infektionskontrolle
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Informationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen zum neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2)
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
Informationen zur Übertragbarkeit des Virus auf den Menschen im Alltag (z. B. über Lebensmittel, importierte Produkte wie Kinderspielzeug, Mobiltelefone, Werkzeuge, Geschirr oder Besteck)
Bundesgesundheitsministerium
Tagesaktuelle Informationen zum Coronavirus: Aktuelles, Fragen & Antworten, Hotlines, Downloads und eine Podcast-Reihe
euro|topics-Dossier: Coronavirus (2020)
euro|topics-Dossier: Coronavirus (2021)
euro|topics-Dossier: Coronavirus (2022)
Wie kommentiert die europäische Presse den Umgang mit dem Coronavirus? Welche Folgen hat die Pademie für einzelne Länder und für Europa? euro|topics - ein Projekt der Bundeszentrale für politische bildung - zitiert täglich die wichtigsten Stimmen aus Online- und Printmedien in über 30 Ländern.
Hubschrauber versprühen Desinfektionsmittel? Vitamin C als Heilmittel? Behauptungen zu dem Coronavirus SARS-CoV-2 werden derzeit tausendfach weitergeleitet. Die WHO spricht von einer “Infodemie”, bei der es für die Menschen schwer sei, vertrauensvolle Quellen zu finden.
Der CORRECTIV.Faktencheck recherchiert, was anaktuellen Meldungen (insbesondere in den Sozialen Meiden) dran ist.
Um Falschmeldungen effektiv zu bekämpfen, hat CORRECTIV.Faktencheck ein Meldesystem entwickelt, mit dem jede und jeder verdächtige Behauptungen im CrowdNewsroom melden kann. Hinweis: CORRECTIV ist das erste gemeinnützige Recherchezentrum im deutschsprachigen Raum. Es finanziert sich vor allem über Spenden und Stiftungsbeiträge. Das garantiert Unabhängigkeit von Werbeeinnahmen, Verkaufszahlen und Quoten.
Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung bietet einen etwas allgemeineren Faktencheck zum Coronavirus
Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO hat eienn "Mythen-Knacker" zu Covid 19 ins Netz gestellt.
Eine schöne (englischsprachige) Übersicht über verräterische Denkmuster von Verschwörungstheorien findet sich hier. Das Erkennen dieser Muster ist der Schlüssel, um sich gegen den zersetzenden Einfluss von Verschwörungstheorien zu wehren.
Eine Übersicht über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Falschnachrichten bei COVID-19 bietet das Kompetenznetz Public Health COVID-19
„Infodemie“ ist eine Zusammensetzung aus "Information" und "Epidemie", das sich typischerweise auf eine schnelle und weitreichende Verbreitung von Informationen über eine Krankheit bezieht. Dies können ungenaue und fasche Informationen sein – aber auch ein Übermaß an richtigen (aber unübersichtlichen) Informationen, die zu einer unklaren Informationslage führen. Während globaler Pandemien wie COVID-19 sind die Menschen wahrscheinlich einer erhöhten Menge an Fehlinformationen ausgesetzt.
Nicht zuletzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist darüber höchst beunruhigt und hat daher einen „Call to Action: Managing the Infodemic“ ins Leben gerufen. Ziel ist eine globale Bewegung zur Förderung des Zugangs zu Gesundheitsinformationen und zur Minderung von Schäden durch gesundheitliche Fehlinformationen in Online- und Offline-Communities. Der „Call to Action“ kann hier eingesehn und mitgezeichnet werden.
Zu seltene Berichterstattung über das Corona-Virus selbst, die sukzessive Vernachlässigung von wirtschaftlichen und psychosozialen Folgen der Pandemie und ein eher einseitiger Fokus auf medizinische Expert:innen - dies sind einige der Ergebnisse der wissenschaftlichen Studie „Einseitig, unkritisch, regierungsnah?“ Untersucht wurden elf deutsche Leitmedien im Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis zum 30. April 2021.
Zum Download
Talkshows haben das Potenzial, öffentliche Debatten zu prägen. Die Studie „Corona-Sprechstunde mit Maybrit Illner, Anne Will & Frank Plasberg: Parteilich und oberflächlich oder ausgewogen und informativ?“ untersucht, wessen Stimmen in den untersuchten Talkshows gehört wurden, wie informativ das Gesendete war und welche Themen und Narrative die Corona-Debatte von Januar 2020 bis Juli 2021 bestimmt haben.
Zum Download
Das Coronavirus-Update von NDR Info
Die NDR Wissenschaftsredakteurin Korinna Hennig spricht im Wechsel mit Christian Drosten, Leiter der Virologie in der Berliner Charité, und mit Sandra Ciesek, Leiterin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt.Welche Spur verfolgt die Forschung aktuell? Welche neuen Erkenntnisse gibt es zu Ansteckung und Krankheitsverlauf? Ist die Aufregung um das neue Virus überhaupt angemessen? Und: Wie ergeht es den Forschern persönlich in diesen Tagen? – Sehr zu empfehlen
Eine Zusammenstellung aktueller News zur Erforschung des SARS-CoV-2-Virus, zu Diagnostik, Impfungen und Therapien rund um die Corona-Pandemie gaben wir auf einer eigenen, täglich aktualisierten VBIO-Seite zusammengestellt
Auf Initiative des Bundesbildungsministeriums (BMBF) und der MINT-Arbeitsgruppe der Kultusministerkonferenz (KMK) haben sich mehr als 50 MINT-Akteure zusammengeschlossen. Unter dem Motto „Wir bleiben schlau! Die Allianz für MINT-Bildung zu Hause“ haben sie qualitätsgesicherte Angebote zusammengestellt - von Programmieren lernen über Experimente zu Hause bis hin zum virtuellen Chemie-Labor. Es gibt Wettbewerbe, Rätsel, Tutorials, Videos, Podcasts, TV-Angebote und noch vieles mehr zu entdecken.
Der AK Gesundheit & Biologie im VBIO hat im April 2020 ein Impulspapier "Der Stellenwert der biologischen Bildung angesichts der Herausforderungen von SARS-CoV-2 und Covid-19" vorgelegt. Da Biologische Bildung für die Auseinandersetzung mit Gesundheitsthemen von zentraler Bedeutung ist, sollte der Biologieunterricht eine prominente Rolle einnehmen. Er sollte sich aus fachlicher Sicht mit aktuellen gesundheitsrelevanten Themen wie der Corona-Pandemie auseinandersetzen und gehört damit zu den Kernfächern, auf die in dieser Zeit nicht verzichtet werden kann. Mehr dazu
Darüber hinaus hat der AK Gesundheit & Biologie im VBIO in Zusammenarbeit mit dem AK Schulbiologie im VBIO Konkrete Empfehlungen zu Kernideen vorgelegt, die bei Wiederaufnahme des Lehr- und Lernbetriebs nach dem ersten Lockdown im Rahmen biologischer Bildung in der Schule ebenso wie im Lehramtsstudium verschiedene Kernideen prominent zu bearbeiten sind:
1) Kernideen zum biologischen Verständnis der Corona-Pandemie,
2) Kernideen zum Konzept von Gesundheit sowie
3) Kernideen zum allgemeinen Wissenschaftsverständnis. Mehr dazu
Schule:
Die Kultusministerkonferenz (KMK) listet ihrer Entscheidungen in der Corona-Krise auf dieser Seite auf.
Hochschule:
Die Hochschulreaktorenkonferenz informiert über die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die deutschen Hochschulen. Zur Seite
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