Die NFDI versteht sich dabei als digitale, verteilte Infrastruktur, die der Wissenschaft in Deutschland Dienste und Beratungsangebote rund um das Management von Forschungsdaten anbieten wird. Geplant ist die Finanzierung von etwa 30 Konsortien für verschiedene Fachgebiete (wie Medizin, Ingenieurwissenschaften, Sozialwissenschaften und Bereiche der Biologie), wobei neun Konsortien bereits ihre Arbeit aufgenommen haben. Alle NFDIs tauschen sich im Verein NFDI e. V. aus und bearbeiten dort übergreifende Fragen – etwa juristische Implikationen.
Welche Daten sollen bzw. können in das nationale Datenmanagementsystem eingespeist werden? Wie kann man Forschungsdaten möglichst breit nachnutzen (Wie werden die Daten für die Nachnutzung zur Verfügung gestellt)? Was heißt das für Datenstandards und Qualitätskontrolle? - Hier hat jede Fachcommunity ihre jeweils spezifische Herangehensweise, wie bei einer online Veranstaltung am 26. Mai 2021 deutlich wurde, die der VBIO gemeinsam mit dem Konsortium NFDI4BioDiv durchgeführt hat. Mit dabei waren Vertreter der Fachgesellschaften im VBIO sowie drei der aktuell geförderten Konsortien aus den Bereichen Biodiversität, Pflanzenforschung und Sozialwissenschaften, die ihre Strukturen und Arbeitsansätze vorstellten, die sie im engen Dialog mit der jeweiligen Fachcommunity weiter entwickelt werden. Die Möglichkeit, hier aus Sicht der Forschenden nachzufragen und eigene Erwartungen an die NFDI zu formulieren, wurde rege genutzt. Dabei wurde deutlich, dass es nicht einfach sein wird, alle Daten nach gemeinsamen Standards zu erfassen. Auch muss ein gewisser Aufwand betrieben werden, um die entsprechenden Standards und Arbeitsabläufe in den Forschungsalltag zu implementieren. Aufgabe der NFDIs ist es, spezifische Serviceangebote anzubieten, die den Wissenschaftlern das Forschungsdatenmanagement leichter machen. Erste Tools wie z. B. Standardisierte Excel-Vorlagen sind bereits verfügbar.
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SWD (Sozialwissenschaften)