Oliver Schacht, Vorstandsvorsitzender der BIO Deutschland, sagt: „Die aktuellen Kennzahlen unserer Branche zeigen weiterhin die Effekte der Corona-Pandemie. Umsatz und FuE-Investitionen sind noch sehr hoch im Vergleich zu vor der Pandemie. Auch das beachtliche Plus beim Personal ist wohl teilweise ein Effekt des großen Bedarfs an biotechnologischem Knowhow während Pandemie. Aber nicht nur. BioNTech verstärkt jetzt z. B. seine Forschung zum Einsatz der mRNA-Technologie in der Therapie von Krebserkrankungen. Auch weitere Unternehmen expandieren. Neben diesen positiven Nachrichten, macht uns allerdings Sorgen, dass die Zahl der Unternehmen nicht zunimmt. Hier würden wir gerne eine bessere Dynamik sehen, weil dadurch auch der Technologietransfer weiter verbessert wird. Dafür brauchen wir eine gestärkte „Third Mission“ an den Hochschulen, aber auch sinnvolle Förderprogramme und Anreize für Investitionen in innovative Start-ups.“
Viola Bronsema, Geschäftsführerin der BIO Deutschland, ergänzt: „Der Zuwachs bei den Mitarbeiterzahlen ist ein gutes Signal und zeigt, dass die Branche wächst. Dem steht leider aber auch ein Mangel an qualifizierten Fachkräften gegenüber. Hier sollten wir gegensteuern. Es muss leichter werden, attraktive Fachkräfte aus dem Ausland einzustellen. Auch technische Ausbildungsberufe müssten dringend wieder aufgewertet werden, ebenso wie die MINT-Fächer in den Schulen. Unsere Branche bietet mit der Biotechnologie als Querschnitts- und Schlüsseltechnologie hochqualifizierte, zukunftssichere Arbeitsplätze für Deutschland. Es lohnt sich, diese zu sichern.“
BIO Deutschland