VBIO

Dritte Fortbildung am DLR 2023

Thermoregulation: Anpassungsstrategien der Natur

Am Samstag, dem 25. 02. 2023 fand unsere dritte Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer am DLR in Köln statt. Der Klimawandel und die Energiekrise bringen es mit sich, dass Lebewesen auch in gemäßigten Klimazonen vermehrt extremen Temperaturen ausgesetzt sind. Dies ist eine große Herausforderung für „Warmblüter“. Regelmechanismen können die Körpertemperatur in einem relativ engen Bereich der Umgebungstemperatur konstant halten. Temperaturen außerhalb dieses Bereichs, wie sie auch im Weltraum herrschen, stellen eine – unter Umständen tödliche – Bedrohung für den Organismus dar. Für extremophile Organismen ist im Gegensatz dazu eine extreme Umgebung obligat. Sie können unter den für uns normalen Bedingungen nicht überleben.

Die Vorträge und auch die Gruppenarbeit im Anschluss daran drehten sich zum einen um Vorgänge der Thermoregulation unter extremen Bedingungen beim Menschen sowohl im Weltall (Rittweger, DLR) als auch auf der Erde (Persson, Charité Berlin) und unter extremen Bergsteiger-Bedingungen (Gorjanc, Univ. Lubljana, Klagenfurt). Die physiologischen Funktionen sowie neuere Ergebnisse zur Entstehung von braunem Fettgewebe aus weißen Fettzellen bei adulten Menschen wurden von Frau Möller, Univ. Bonn eindrucksvoll geschildert. Braunes Fettgewebe ist das, was Säuglinge in ihren ersten Tagen durch die Generierung von Wärme aus der Oxidation von Fettsäuren vor Erfrierungen schützt (Thermogenese). Last not least erfuhren die aufmerksamen Zuhörer und Zuhörerinnen durch Frau Beblo-Vranesevic (DLR) wie obligat hyperthermophile Mikroorganismen mit der großen Hitze umgehen und wodurch andere wiederum bei hohen Minusgraden leben und sich vermehren können.

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