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100 Tage Hightech-Agenda Deutschland – Was erwartet die Biotech-Branche davon?

junge Frau beim Pipettieren
(c) Tyli Jura auf Pixabay (AI generated)

Anlässlich der Veröffentlichung der Hightech-Agenda vor 100 Tagen und des Kick-offs durch die Bundesregierung, zieht der Biotechnologie-Branchenverband BIO Deutschland e. V. eine Zwischenbilanz zu den Zielen und Maßnahmen der Agenda und testet die Stimmung in der Industrie.

Eine aktuelle Blitzumfrage ergab, dass die Stimmung bei Biotechnologie-Unternehmen im Vergleich zum letzten Jahr stabil bleibt. Ein positiver Trend lässt sich bei der Bereitschaft erkennen, in Forschung und Entwicklung zu investieren, ein eher negativer Trend bei der Personalplanung. Damit die Hightech Agenda zu einem Booster für die deutsche Biotech-Industrie werden kann, müssen Bundesressorts ihre Ressourcen jetzt bündeln und mit EU-Initiativen verzahnen, fordert BIO Deutschland. Nur so kann es gelingen, die Maßnahmen umzusetzen und den Unternehmerinnen und Unternehmern der Branche zu ermöglichen, das volle Potenzial der Biotechnologie in Deutschland zu heben.

Roland Sackers, Vorstandsvorsitzender von BIO Deutschland, sagt: „Biotechnologie-Unternehmen sind integraler Teil der Wertschöpfungskette von Forschung über Entwicklung bis zur Marktreife. Das gilt für Therapien, Diagnostika und andere biotechnologische Produkte.  Deshalb brauchen wir zur Unterstützung der Branche dringend eine enge Zusammenarbeit der zuständigen politischen Ressorts auf Bundes- und EU-Ebene. Die Dynamik für die Biotechnologie ist in Brüssel gerade sehr hoch. Die Aktivitäten dort müssen nun mit Maßnahmen in Deutschland gut und zügig verzahnt werden. So können wir unseren Biotechnologie-Standort stärken und international noch erfolgreicher machen. Die Hightech-Agenda lenkt ein Schlaglicht auf die Schlüsseltechnologien und setzt wichtige Ziele. Die Umsetzung kann nur gemeinsam gelingen.“

Viola Bronsema, Geschäftsführerin von BIO Deutschland, ergänzt: „Unsere Blitzumfrage unter Biotech-Unternehmen ergab keine wesentlichen Änderungen bei der Einschätzung der aktuellen bzw. zukünftigen Geschäftslage oder dem politischen Klima. Ein leicht positiver Trend ist bei den Investitionen in Forschung und Entwicklung zu erkennen, bei der Personalplanung zeichnet sich eher Zurückhaltung ab. Die Eigenkapital-Finanzierung könnte besser sein. Das allgemeine Stimmungsbild ist also durchwachsen. Umso wichtiger ist es jetzt, politisch Zeichen zu setzen. Gerade mit Blick auf die Entwicklungen in den USA und Asien müssen wir hierzulande weiterhin sichtbares und deutliches politisches Engagement zeigen, um die Attraktivität des Standorts zu stärken. So vielversprechend die Hightech-Agenda ist, bleibt die Stimmung in der Branche dennoch verhalten.“

Die Trendumfrage wurde zum 20. Mal in Folge durchgeführt. Die Ergebnisse 2025 beruhen auf 73 Antworten von Brancheninsidern, die aus Therapieentwicklern, biomedizinischen Dienstleistern, der industriellen Biotechnologie und von Diagnostika-Anbietern sowie sonstigen Biotechunternehmen kommen. Die Berechnung und Ermittlung der Indexwerte erfolgen analog zur vom IFO-Institut angewandten Methodik.

(BIO Deutschland.)

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