VBIO

Biowissenschaften und Wissenschaftskommunikation: Arbeitstreffen der Projektgruppe Wissenschaftskommunikation des VBIO

Die vor einigen Monaten neu konstituierte Projektgruppe Wissenschaftskommunikation im VBIO hat sich Anfang Juni erstmals in Präsenz getroffen. Die zweitägige Veranstaltung fand am Museum für Naturkunde in Berlin statt – so ergab sich auch gleich Gelegenheit, Wissenschaftskommunikation im Bereich von Museen und Ausstellungen live zu erleben.

Auf der Agenda stand unter anderem die Frage, was Wissenschaftskommunikation eigentlich sei. Welche Paradigmen und Modelle gibt es? Welche Herangehensweisen und Instrument gehören dazu? Welche Voraussetzungen braucht es für gelingende Wissenschaftskommunikation? Lassen sich Kriterien für gute Wissenschaftskommunikation im Bereich der Biowissenschaften definieren?

Die Projektgruppe beschäftigte sich auch mit ihrem Auftrag und dem spezifischen Beitrag aus den Biowissenschaften im vielfältigen Konzert der Wissenschaftskommunikation. Aufgabe ist es demnach – so ein erstes Fazit – wissensbasierte Biologische Fakten in Zusammenhänge zu stellen und grundlegende Konzepte herauszuarbeiten. So soll die Bedeutung der Biologie deutlich werden und Fake News vorgebeugt werden. Dabei ist zu beachten, dass Biologie komplex ist und interdisziplinär gedacht werden muss. Diese Vielfalt soll deutlich werden und als Positivum dargestellt werden. Neben den fachlichen Inhalten soll (zielgruppenspezifisch) auch die Faszination des Berufsfeld Biologie adressiert werden.

Die strikte Fokussierung auf die Biowissenschaften ist entscheidend, um die vielen bestehenden Diskussionen und Arbeitsgruppen zum Thema „Wissenschaftskommunikation allgemein“ nicht zu doppeln.

Das Arbeitstreffen diente auch der Ideensammlung und Priorisierung der angedachten Projekte. Die Projektgruppe will dabei zweigleisig vorgehen: Zum einen soll ein Positionspapier zum Thema Wissenschaftskommunikation erstellt werden, das die Reihe der bereits vorliegenden VBIO-Positionspapiere zu Schulbiologie, Lehrerbildung und nicht-formale Bildung ergänzt. Gleichzeitig sollen konkrete Projekte der Wissenschaftskommunikation weiter voran getrieben werden. Zu nennen sind hier beispielsweise die für 2023 im Rahmen des Wissenschaftsjahres „Unser Universum“ geplante Tagung zu „Biologie“ und Weltraum, eine Veranstaltung für Wissenschaftskommunizierende aus der Biologie oder die Erweiterung und systematische Erprobung von spezifischen Social Media-Aktivitäten.

Das nächste Treffen der Projektgruppe Wissenschaftskommunikation soll Mitte Oktober online stattfinden. Weitere Engagierte sind herzlich willkommen!

(VBIO)