„Wir haben uns für diesen Weg entschieden, da wiederholt der Ruf nach einer freien, anonymen Dateneingabe laut wurde“, erklärt Prof. Dr. Jörg Janne Vehreschild, DZIF-Wissenschaftler an der Uniklinik Köln. Er koordiniert das Projekt, das von der Emerging Infections Task Force der ESCMID unterstützt wird. Es gehe auch darum, klinische Daten von Patienten zu sammeln, die nicht mehr zustimmungsfähig sind.
Heraus kam das Lean European Open Survey for SARS-CoV-2 Infected Patients, kurz LEOSS. Das neue Register zeichnet sich dadurch aus, dass alle gesammelten Daten zur gemeinsamen Analyse an die wissenschaftliche Gemeinschaft gehen. LEOSS ist mehrsprachig und soll in der ganzen EU zum Einsatz kommen. Eine Besonderheit ist zudem die Selbstverwaltung der Studie durch die teilnehmenden Zentren. Durch die strenge Anonymität mit mehrstufigen Sicherheitsfunktionen ist die Studie auch bei nicht aufklärungsfähigen Patienten einsetzbar.
„Konkrete und verfügbare klinische Daten von Patienten in Europa können eine entscheidende Hilfe für die bestmögliche Versorgung in dem zu befürchtenden gehäuften Auftreten auch kritischer Erkrankungen sein“, betont Vehreschild.
Interessierte Studienzentren und Datenanalysten sind eingeladen, sich an LEOSS zu beteiligen.
Sie finden alle weiterführenden Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung und Mitarbeit unter https://leoss.net.
DZIF