VBIO

Seit 2003 messen sich Studierende beim internationalen Wettbewerb „international Genetically Engineered Machine“ (iGEM) auf dem Gebiet der Synthetischen Biologie. Der Wettbewerb ist nicht kommerziell und gilt als renommiertester Wettbewerb der synthetischen Biologie. Teilnahmeberechtigt sind nicht graduierte Studierende, die sich zu einem Team zusammenschließen und mindestens zwei graduierte Personen als Betreuer gewinnen. Im Jahr 2016 traten rund 300 Teams aus über 40 Ländern bei iGEM an.


Jedes Team wählt sich eine problemorientierte Fragestellung, die es durch die Nutzung vereinheitlichter Methoden und standardisierter, frei kombinierbarer DNA-Bausteine, den BioBricks, zu lösen sucht.

Sämtliche BioBricks werden nach dem Open-Source-Gedanken kostenlos durch eine frei zugängliche Online-Datenbank zur Verfügung gestellt. Diese Datenbank, die Registry of Standard Biological Parts, enthält neben Informationen zum Aufbau der DNA-Bausteine auch praktische Erfahrungswerte und wächst durch die vielfältige Nutzung beständig an.

Für die erfolgreiche Teilnahme ist neben der wissenschaftlichen Arbeit auch das Gesamtkonzept entscheidend. Daher müssen sich die Teams mit den unterschiedlichen Aspekten ihres Projekts beschäftigen. Zu diesen gehören neben dem erwarteten Nutzen und der Einhaltung von Biosicherheitsstandard auch die bioethische Reflektion und die Kommunikation mit der breiten Öffentlichkeit. Die Teams tragen so zur öffentlichen Wahrnehmung der synthetischen Biologie bei

Die Teams arbeiteten nach abgeschlossener Registrierung und Erhalt der Biobricks an ihren Universitäten. Die finale Präsentation der Ergebnisse und die Verleihung der Medaillen findet in der Regel am MIT in Boston statt. Neben den Medaillen gibt es Spezialpreisen, wie etwa der seit 2010 bestehende Sicherheitspreis (Safety Commendation). Dieser zeichnet Projekte aus, die sich um eine Verbesserung der Biosicherheit in der synthetischen Biologie bemühen. Neben den Medaillen wird auch ein Gesamtsieger ermittelt.

Mehr über den iGEM