Durch eine Förderrichtlinie in Höhe von 20 Millionen Euro über vier Jahre soll Wissenschaftlern die Möglichkeit eröffnet werden, eine zusätzliche Finanzierung für wissenschaftskommunikative Aktivitäten für bereits bewilligte Forschungsvorhaben zu erhalten. Zudem soll ein neues Forschungsprogramm "Wissenschaftskommunikation" im Bundesbildungs- und Forschungsministerium (BMBF) eingerichtet und dabei insbesondere Projekte in den Bereichen Qualitätsindikatorik und Wirksamkeitsmessung von Wissenschaftskommunikation sowie Entstehung, Ausmaß und Umgang mit Desinformation schwerpunktmäßig gefördert werden. Gemeinsam mit den Ländern und der Allianz der Wissenschaften soll darauf hingewirkt werden, die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu Wissenschaftskommunikation an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen umfassend auszubauen.
In einer zunehmend komplexer werdenden Welt ist laut Antragstellern die offene, freiheitlich-demokratische Gesellschaft stärker als je zuvor auf eine verlässlich finanzierte und unabhängige Wissenschaft angewiesen. Wissenschaftliche Erkenntnisse schafften die Basis für eine evidenzbasierte, vorsorgeorientierte und weitsichtige Politik zum Wohle aller Bürger. Vielfältige und kreative Interaktionsformen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft würden zu einer demokratischen, pluralen Wissensgesellschaft mit beitragen. Ein starkes Band zwischen Gesellschaft und Wissenschaft stelle zudem sicher, dass gesellschaftliche Problemlagen in die Forschung Eingang fänden und dadurch evidenzbasierte Antworten auf die drängenden Herausforderungen der Zeit gefunden werden.
Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, hib
Zum Antrag (19/20041) Wissenschaft im Dialog mit Gesellschaft – Wissenschaftskommunikation und Wissenschaftsjournalismus umfassend stärken