Veranstalter der von NatureLife Präsident C.-P. Hutter moderierten Tagung war der Landesverband Baden-Württemberg des VBIO, die Universität Hohenheim und das Naturkundemuseum Stuttgart. Am Beispiel der biologischen Sammlungen an Museen, Universitäten, anderen Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie an Schulen wurde die Bedeutung wissenschaftlicher Artenerfassung-, -dokumentation und -bewertung von Bestandsveränderungen und deren Verknüpfung mit Landschaftsbewertung- und Landschaftsmanagement sowie Umweltvorsorge und Nachhaltiger Entwicklung aufgezeigt und diskutiert. Die Teilnehmer fordern unter anderem die überfällige Wiederaufnahme von Artenkenntnis in die Bildungspläne sowie eine wieder geschlossene Bildungskette zu Artenwissen von den Kindergärten über die Grundschule und alle weiterführenden Schulen einschließlich Berufsschulen bis hin zu den Universitäten und anderen Hochschulen. Zugleich sprach man sich einmütig gegen unsinnige Verwaltungsvorschriften im Umgang mit biologischen Schulsammlungen aus, die letztlich Naturerziehung und Umweltbildung verhindern. Statt Verboten und Haftbarrmachung von Lehrerinnen und Lehrern seien pragmatische Hilfestellungen erforderlich, wie wirklich berechtigten Artenschutzerfordernisse mit dem unbestreitbaren Bildungsauftrag gerade für die ökologische Schlüsselqualifikationen der Entscheidungsträger von Morgen praxistauglich in Einklang gebracht werden können. Traditionell wurden auf dem Landesbiologentag auch wieder die Karl-von-Frisch PreisträgerInnen geehrt sowie ein besonderer Dank an Prof. Dr. Hans-Dieter Frey für sein Jahrzehnte langes Engagement für den VBIO gerichtet.
VBIO Landesverband Baden-Württemberg