VBIO

Start des 1.000-Köpfe-Plus-Programms

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit erleben eine globale Polarisierung und zunehmende Einschränkung ihrer Forschung. Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) fördert internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die ihre Karriere in Deutschland fortsetzen möchten. Mit der Förderung werden die deutschen Wissenschaftseinrichtungen unterstützt, hierfür gute Angebote zu machen. Das Programm setzt auf die renommierten Programme der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) auf, sowie auf Angebote des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für Studierende und Promovierende.

Damit wird das im Koalitionsvertrag genannte 1.000-Köpfe-Programm umgesetzt und die Hightech Agenda Deutschland gestärkt, die von der Gewinnung akademischer Fachkräfte aus dem Ausland profitiert.

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Dorothee Bär:

„Mit dem 1.000-Köpfe-Plus-Programm, im Englischen Global Minds Initiative Germany, setzen wir ein wichtiges Zeichen für die Wissenschaftsfreiheit und bieten internationalen Forschenden einen sicheren Hafen. Wir geben einen Impuls, der in unser Wissenschaftssystem hinein und weit darüber hinaus wirken soll: Bei uns hat Freiheit einen Platz. Bei uns haben Exzellenz und Leistung einen Platz. Das stärkt unsere weltweiten Forschungskooperationen und unseren Wissenschafts- und Innovationsstandort und damit langfristig Wettbewerbsfähigkeit, Wertschöpfung und Wohlstand. Darum ist das 1.000-Köpfe-Plus-Programm gedanklich eng verknüpft mit unserer Hightech Agenda Deutschland. Wenn wir bei Schlüsseltechnologien wie Künstlicher Intelligenz oder Mikroelektronik an der Weltspitze mitspielen wollen, ist internationaler Austausch unverzichtbar. Ich danke den Partnern dieses Programms für die schnellen und zukunftsorientierten Maßnahmen. “

Prof. Dr. Katja Becker, Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft hebt hervor:  

„Diese Initiative kommt genau zur richtigen Zeit. Sie ermöglicht es internationalen Spitzenwissenschaftler*innen, ihre Arbeiten mit freier Wahl von Thema und Methode unter exzellenten Rahmenbedingungen weiterzuverfolgen. Gleichzeitig unterstützt sie das Konzept der weltweiten Brain Circulation, das vom deutschen Wissenschaftssystem seit Jahren aktiv gelebt und gefördert wird. Natürlich wird auch das deutsche Wissenschafts- und Innovationssystem durch die Initiative gestärkt. Vor allem aber stärkt sie die weltweite Wissenschaft und ihre Erfolgsaussichten im Kampf gegen Klimawandel, Fluchtbewegungen, Energiekrisen, Pandemien und vieles mehr. Mit ihr setzen wir gemeinsam ein entschiedenes Zeichen für die Freiheit, die Offenheit und die Zukunft nicht nur der Wissenschaft, sondern auch unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens und Überlebens.“

Prof. Dr. Robert Schlögl, Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, betont:

„Eine freie Wissenschaft gehört zum Kern demokratischer Gesellschaften. Angesichts der wachsenden Bedrohung der Wissenschaftsfreiheit in vielen Ländern begrüßen wir die Initiative als Chance, jetzt mehr hervorragenden Talenten und Spitzenkräften Forschung in Freiheit und im internationalen Austausch ermöglichen zu können. Mit unseren Förderangeboten wollen wir Forschenden in verschiedenen Karrierephasen eine vorübergehende Basis bei uns in Deutschland bieten und langfristige Kooperationsnetzwerke in der Wissenschaft intensivieren. Je stärker wir solche Netze zwischen Deutschland und der Welt spannen, desto besser werden unsere eigenen Leistungen und desto stabiler wird die Welt, in der wir leben.

Die Initiative wird hoffentlich auch die globale Wissensproduktion vorantreiben. Themen wie Gesundheits- oder Klimaforschung dulden keinen Aufschub und müssen in größeren Zusammenhängen gedacht werden. Dafür brauchen wir eine international vernetzte Wissenschaft.“

Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, ergänzt:

„Internationale Top-Talente auf Master- und Promotionsniveau zu gewinnen, ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Mit Academic Horizons bringt der DAAD seine langjährige Erfahrung in der Ansprache, Vorbereitung und Begleitung exzellenter Nachwuchskräfte in diese bedeutende Initiative der Bundesregierung ein. Gemeinsam mit unseren Mitgliedshochschulen schaffen wir attraktive Zugänge zum Studien- und Forschungsstandort Deutschland. Wir begrüßen den Start des 1.000-Köpfe-Plus-Programms als wichtigen Impuls zur Stärkung von Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit im globalen Wissenschaftssystem.“

BMFTR


Weitere Informationen: www.1000-köpfe-plus.de

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