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Kräftiger Aufwuchs für das DAAD-Budget 2023 nach Haushaltsverhandlungen des Bundestages

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) erhält für das kommende Jahr rund 31 Millionen Euro mehr an Grundfinanzierung im Vergleich zum ursprünglichen Haushaltsentwurf. Der Budgetaufwuchs ist das Ergebnis der Bereinigungssitzung des Bundeshaushaltes vergangene Woche. 

„Wir sind sehr erfreut und ausgesprochen dankbar für den umfassenden finanziellen Aufwuchs in unserer Grundfinanzierung im Geschäftsbereich des Auswärtigen Amtes. Unser Dank gilt insbesondere den Mitgliedern des Deutschen Bundestages, die sich in einer schwierigen Haushaltslage für die Auswärtige Kultur-, Bildungs- und Wissenschaftspolitik eingesetzt haben. Vor dem Hintergrund der ursprünglichen Haushaltsplanungen freuen wir uns ebenfalls über die positiven Ergebnisse der Bereinigungssitzung für die Alexander von Humboldt-Stiftung und das Goethe-Institut“, sagte DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee.

Die Grundfinanzierung des DAAD durch das Auswärtige Amt (die sogenannte „institutionelle Förderung“) wächst nach den Beschlüssen des Haushaltsausschusses für 2023 von geplanten 191 Millionen EUR –  dies wäre eine Absenkung von rund 13 Millionen Euro gegenüber dem Haushalt 2021 gewesen –  auf rund 222 Millionen Euro, ein bisheriges Rekordergebnis. Aus Sicht des DAAD sind die zusätzlichen Mittel der Einstieg in den im Koalitionsvertrag fest zugesagten Wachstumspfad in der institutionellen Förderung des DAAD. „Ich danke dem Auswärtigen Amt dafür, dass dieser Einstieg nun trotz einer herausfordernden Haushaltslage gelungen ist“, erklärte Mukherjee. 

Man werde sich beim Auswärtigen Amt dafür einsetzen, mit den zusätzlichen Mitteln die im Sommer angekündigten Kürzungen bei den Kurzzeitprogrammen, Langzeitstipendien und Lektoraten rückgängig zu machen. Zudem habe der Deutsche Bundestag mit seinem Beschluss Erwartungen mit Blick auf besondere Maßnahmen verbunden, beispielsweise zu Unterstützungsmaßnahmen für Menschen aus der Ukraine und zu Schutzprogrammen für Menschen aus dem Iran. Hierzu werde man sich mit dem Auswärtigen Amt abstimmen und verständigen, so der DAAD-Präsident.

Große öffentliche Unterstützung

„Ich möchte mich auch ganz persönlich für die großartige Unterstützung bedanken, die wir aus den Mitgliedshochschulen und ihren Studierendenschaften, von unseren Freunden in aller Welt, aus Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit in den vergangenen Wochen und Monaten erfahren haben. Ganz besonders möchte ich die vielen berührenden Lebensgeschichten hervorheben und würdigen, die wir unter dem Hashtag ‚IgotfundedbyDAAD‘ kennengelernt haben: Über 1.800 Beiträge aus aller Welt haben uns gezeigt, wie positiv und nachhaltig ein DAAD-Stipendium den Lebensweg junger Menschen beeinflusst“, so Mukherjee weiter. 

Verlässlichkeit und weiterer Aufwuchs

Mukherjee unterstrich, dass es auch bei den Budgets aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) erfreuliche Entwicklungen gebe: „Mit den Sondermitteln Ukraine, die wir zusätzlich erhalten haben, schreibt das BMBF unser Budget für das kommende Jahr mit rund 200 Millionen Euro fort. Beim BMZ rechnen wir mit einem zusätzlichen Aufwuchs um sieben Millionen Euro auf dann rund 57 Millionen Euro.“ Damit werde sowohl der Einsatz des DAAD für den Austausch im Hochschul- und Forschungsbereich sowie in der Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen aus dem Globalen Süden gestärkt.

Der DAAD geht davon aus, dass der Deutsche Bundestag den Bundeshaushalt in der nun „bereinigten“ Fassung am 25. November beschließen wird.

DAAD


Der VBIO war einer der Erstunterzeichner des offenen Briefes gegen Kürzungen bei DAAD und Humboldt-Stiftung.