In der Stellungnahme legen Professor Dr. med. Hartmut Hengel, Präsident der Gesellschaft für Virologie (GfV), und Professor Dr. med. Thomas Kamradt, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI) dar, weshalb die Entwicklung eines Impfstoffs von großer Bedeutung ist, welche Anforderungen dieser Impfstoff erfüllen muss und wie der komplexe Prozess der Impfstoff-Entwicklung gegebenenfalls beschleunigt werden könnte – bei gleichzeitiger Einhaltung aller Kriterien hinsichtlich Wirksamkeit und Verträglichkeit.
Die Experten betonen: Trotz der Dringlichkeit dürfe es keine Abstriche bei der sorgfältigen Prüfung von Wirksamkeit und Verträglichkeit des Impfstoffs geben. Sämtliche Impfstoffe, die in der Humanmedizin eingesetzt werden, haben umfassende und langwierige Prüfungen sowohl in Tierversuchen als auch in mehrphasigen klinischen Studien durchlaufen, um ihre Sicherheit und Wirksamkeit zu beweisen. Dies müsse, bei aller Dringlichkeit, in gleichem Maße für einen Impfstoff gegen SARS-CoV-2 gelten.
Wenngleich es keine Garantie gebe, wann und ob ein Impfstoff entwickelt werden könne, gebe es derzeit bereits vielversprechende Ansätze und Impfstoff-Kandidaten. Angesichts der massiven und kooperativen globalen Anstrengungen scheint es möglich, dass die Entwicklung eines Impfstoff-Kandidaten gegen SARS-CoV-2, der alle erforderlichen Kriterien an Sicherheit und Wirksamkeit erfüllt, in ein bis eineinhalb Jahren abgeschlossen sein könne, so die Experten von GfV und DGfI.
GfV und DGfI
Die vollständige Stellungnahme von GfV und DGfI finden Sie unter:
https://dgfi.org/
https://www.g-f-v.org/stellungnahmen_detail