Laut Academic Freedom Index wird die Wissenschaftsfreiheit in inzwischen 27 Ländern intensiv eingeschränkt. Weltweit leben damit rund 3,6 Milliarden Menschen praktisch ohne Wissenschaftsfreiheit. Das Programm SAFE bietet daher in ihren Heimatländern gefährdeten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einen sicheren Rahmen, um ihre Forschung an europäischen Hochschulen oder Forschungseinrichtungen fortzuführen. In der Pilotphase sollen zunächst bis zu 60 Forschende EU-weit an Hochschulen und Forschungseinrichtungen vermittelt und für zwei Jahre gefördert werden. Die Europäische Kommission unterstützt das Projekt mit zwölf Millionen Euro bis 2027. Der Programmstart ist Anfang September, erste Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler sollen ab Frühjahr 2025 in der EU sein.
Europäische Hochschulen können für das Programm Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Ländern außerhalb der EU nominieren. Individuelle Bewerbungen von Forschenden beim DAAD sind nicht möglich. Auch Nicht-EU-Bürgerinnen und Bürger, die bereits in der EU als Flüchtlinge anerkannt sind, können über eine Hochschule in der EU für das Programm vorgeschlagen werden.
Der DAAD bietet bereits drei Programme zum Schutz bedrohter Studierender oder Promovierender an: Das Hilde-Domin-Programm richtet sich an gefährdete Studierende und Promovierende. Das Programm „Leadership for Africa“ ermöglicht insbesondere Flüchtlingen aus West-, Ost- und Zentralafrika einen sicheren Weg zu einem Studium in Deutschland. Beide Programme werden vom Auswärtigen Amt finanziert. Zudem bietet das „EU Mobility Programme for Myanmar“ Möglichkeiten zum Hochschulabschluss für Studierende aus Myanmar in der ASEAN-Region.
(Kooperation International)