Am 1. Juli dieses Jahres wird in Deutschland das Umsetzungsgesetz zum Nagoya-Protokoll in Kraft treten. Zu diesem Zeitpunkt wird auch das Bundesamt für Naturschutz seine Arbeit als Vollzugsbehörde aufnehmen, und Nutzer genetischer Ressourcen in Deutschland überwachen und kontrollieren.
Vor diesem Hintergrund findet am 1. und 2. März im Botanischen Garten und Botanischen Museum in Berlin die Tagung „Genetische Ressourcen, Gesetze und Gute Praxis – Wege zur Umsetzung des Nagoya-Protokolls“ statt. Diese bildet den vorläufigen Abschluss in einer Veranstaltungsreihe, die sich der Umsetzung des internationalen Nagoya-Protokolls und der zugehörigen EU-Verordnung in Deutschland gewidmet haben. Mit diesen ist es gelungen, den gezielten Dialog zwischen betroffenen Wissenschaftlern, kommerziellen Nutzern genetischer Ressourcen und den zuständigen deutschen Behörden anzuregen.
Heiß diskutiert wurden und werden bei Kuratoren und Wissenschaftlern vor allem die befürchteten zusätzlichen bürokratischen Anforderungen, die sich auch auf die Grundlagenforschung auswirken. Denn: Spätestens in dem Moment, in dem biologisches Material genetisch oder biochemisch untersucht werden soll, müssen sich Wissenschaftler mit dem Nagoya-Protokoll auseinander setzen.
Die bevorstehende Tagung am 1. und 2. März wird die Gelegenheit bieten, die offenen Fragen weiter zu vertiefen und nächste Schritte mit den Behörden oder innerhalb der wissenschaftlichen Community zu vereinbaren.
Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten (Anmeldeschluss ist der 22. Februar) finden Sie unter www.globalnature.org/ABS-Deutschland