Die Woche begann nach einem ersten Kennenlernen mit Crashkursen und Seminaren, in denen die theoretischen und praktischen Fähigkeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer geschult wurden. Danach standen anspruchsvolle praktische Klausuren in Botanik, Zoologie und Physiologie/Biochemie auf dem Programm, bevor in einer 4,5 stündigen theoretischen Klausur Fragen zu den wichtigsten Wissensgebieten der Biologie beantwortet werden mussten.
Auch neben den Klausuren stand die Biologie im Mittelpunkt: So wurde am Donnerstag das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg besucht. Dort konnten die Schülerinnen und Schüler neben einem Vortrag zu Malaria-Erregern spielerisch eine epidemiologische Fallstudie zu SARS erproben. Bei der feierlichen Preisverleihung bei der Eppendorf AG in Hamburg am Freitag berichtete dann Prof. Dr. Thomas Bosch vom Zoologischen Institut der Universität Kiel in seinem Festvortrag „Über das Entstehen und Funktionieren von Metaorganismen“ und zeigte so einen ganz anderen Blick auf Lebewesen und ihr Zusammenleben – ein anregender Vortrag, der viel Anlass zu Nachfragen und Diskussionen gab. Daneben waren für die Schülerinnen und Schüler auch das Treffen mit Gleichgesinnten und der rege Austausch untereinander und mit den studentischen Betreuern wichtig.
Bei der feierlichen Preisverleihung am Freitag, die von der Jazz-Combo der Ricarda-Huch-Schule Kiel schwungvoll musikalisch untermalt wurde, wurden die Sieger der 3. Auswahlrunde prämiert.
Die 13 besten deutschen Nachwuchsbiologinnen und –biologen sind:
Platz 1: Bruno Ederer, Carl-Zeiss-Gymnasium (Jena)
Platz 2: Christoph Doktor, Wilhelm-Ostwald-Schule, (Leipzig)
Platz 3: Paul Christmann, Gymnasium Gaimersheim (Gaimersheim)Platz 4: Hanna Pfisterer, Landesgymnasium für Hochbegabte (Schwäbisch-Gmünd)
Platz 5: Valentina Spielmann, Carl-Zeiss-Gymnasium (Jena)
Platz 6: Anton Schüle, Städtisches Comenius-Gymnasium (Düsseldorf)
Platz 7: Lukas Hellmann, Staatliches Gymnasium „Albert-Schweitzer“ (Erfurt)
Platz 8: Damian Groß, Werner-von-Siemens-Gymnasium (Magdeburg)
Platz 9: Hannah Bühringer, Pamina-Schulzentrum –GOS (Herxheim)
Platz 10: Ben Schneider, Georg-Chr.-Lichtenberg-Schule (Göttingen)
Platz 11: Fabian Kutz, Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium (Frankfurt, Oder)
Platz 12: Nantje Nageler, Carl-Zeiss-Gymnasium (Jena)
Platz 13: Felix Woltering, Clemens-Brentano-Gymnasium (Dülmen)
Unter diesen werden dann im Mai in einer weiteren Auswahlrunde die vier deutschen Olympioniken ermittelt, die als deutsches Nationalteam im Sommer zur 30. Internationalen BiologieOlympiade nach Szeged, Ungarn, reisen werden. Neben zahlreichen Buchpreisen waren insbesondere die Plätze der Forschungspraktika begehrt, die die verschiedensten biologischen Fachgebiete abdecken. Das Spektrum der Praktikumsplätze, die durch den Förderverein der BiologieOlympiade organisiert und auch mit Unterstützung des VBIO finanziert werden, umfasste auch in diesem Jahr Praktika im In- und Ausland. Die vier erfolgreichsten jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Jahrgang 2002 oder jünger) qualifizierten sich außerdem für die Auswahlrunde der Europäischen Naturwissenschaftsolympiade (EUSO), die im März in Potsdam ausgetragen wird. Darüber hinaus konnten auch drei Startplätze für die Deutsche Neurowissenschaften Olympiade (DNO) an den Biologie-Nachwuchs vergeben werden.
Unterstützt wurde die Woche vom Biologielabor am IPN, der Eppendorf AG und dem Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg sowie von den Betreuern vom Förderverein der BiologieOlympiade, die mit großen Engagement und Enthusiasmus den Wettbewerb begleiten.
Der jährlich ausgetragene Auswahlwettbewerb für die Internationale BiologieOlympiade (IBO), die BiologieOlympiade in Deutschland, wird vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) an der Universität Kiel im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und in Zusammenarbeit mit den Kultusministerien der Länder durchgeführt.
IPN