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Bundesdelegiertenversammlung 2019 rückt Nachhaltigkeit in den Fokus

Bundesdelgiertenversammlung des VBIO 2019 in Berlin, Bild VBIO

Am 22. November 2019 trafen sich die Delegierten aus Landesverbänden und Fachgesellschaften in Berlin zur jährlichen Bundesdelegiertenversammlung (BDV) des VBIO. Neben vereinsrechtlichen Formalia sowie Berichten zu Aktivitäten und Finanzen des Biologenverbandes gab es Raum für den persönlichen Austausch und engagierte Diskussionen. Im Mittelpunkt standen dabei das Thema Nachhaltigkeit und mögliche Handlungsfelder für den VBIO.

Aus den Berichten wurde deutlich, dass der VBIO sowohl bei der internen als auch bei der externen Vernetzung ein gutes Stück vorangekommen ist. Beispiele dafür sind gemeinsame Veranstaltungen von Landesverbänden und Fachgesellschaften – etwa die Lehrerfortbildung „Bewegungsmangel –  Vom Molekül bis zum Astronauten“ die in Kooperation des Landesverbandes NRW und der Deutschen Physiologischen Gesellschaft entstand. Auch die Kooperation mit den großen mathematisch-naturwissenschaftlichen Fachgesellschaften aus Mathematik, Physik, Chemie und Geowissenschaften konnte weiter ausgebaut werden. Hier sind insbesondere gemeinsame Initiativen zu „Plan S“ und zur Bedeutung der Forschungspolitik im Portfolio der neuen EU-Kommission sowie der Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften zu nennen.

Im Jahr 2019 konnten gleich drei Positionspapiere zur Schulbiologie, zur Lehrerbildung und zur Grundlagenforschung vorgelegt werden, die zuvor in Landesverbänden und Fachgesellschaften intensiv diskutiert wurden. Die Papiere sind auf gute Resonanz gestoßen und haben den VBO bei Ministerien und Abgeordneten ins Gespräch gebracht.

Auch bei Anhörungen konnte sich der VBIO – vielfach in Kooperation mit seinen Fachgesellschaften – einbringen. Beim Thema Genome Editing ist es dem VBIO gemeinsam mit dem Wissenschaftlerkreis Grüne Gentechnik gelungen, Impulse zu setzen und mit den Ministerinnen Klöckner und Karliczek ins Gespräch zu kommen.

Fazit: Der VBIO ist bekannter geworden und ist ein geschätzter Ansprechpartner im politisch-gesellschaftlichen Raum. Das ist eine gute Nachricht. Allerdings sind die personellen und finanziellen Ressourcen nicht im gleichen Maße gestiegen wie die Erwartungen an den VBIO.

Auf die vereinsrechtliche „Pflicht“ folgte als inhaltliche „Kür“ eine intensive Beschäftigung mit den Themen Biodiversität und Nachhaltigkeit.

Gerhard Haszprunar widmete sich in seinem Vortrag der Frage „Was wissen wir (noch) über Biodiversität?“.  Unter dem Titel „Biodiversität, Bildung und Nachhaltigkeit“ erörterteMarga Radermacher die Verknüpfung von Biodiversität und Nachhaltigkeit und die Möglichkeiten der Umsetzung im schulischen Kontext. „VBIO & Nachhaltigkeit und mehr“ was das Thema von Karl-Josef Dietz. Sein Fazit: „… fast jeder spricht über Nachhaltigkeit, kann es sich der VBIO leisten, seine Stimme nicht zu erheben?“ war zugleich eine Steilvorlage für die daran anschließende lebhafte Diskussion. Neben allgemeinen Überlegungen, ergab die Debatte auch eine ganze Reihe interessanter Einzelideen. Diese müssen nun geprüft, zu einer konsistenten Herangehensweise zusammengeführt und ggf. schrittweise umgesetzt werden. Übernehmen wird dies die adhoc-Arbeitsgruppe „Nachhaltigkeit“ unter Leitung von Karl-Josef Dietz, der sich über weitere Mitstreiter freut.

Sprechen Sie ihn gerne an (karl-josef.dietz<at>uni-bielefeld.de).

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