Der Landesverband Hessen des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO e. V.) zeichnet auch in diesem Jahr hessische Abiturientinnen und Abiturienten mit dem Karl-von-Frisch-Preis aus. Der Preis wird kompetitiv nur an die hessenweit besten Abiturientinnen und Abiturienten im Fach Biologie vergeben. Die Preisträger erhalten neben ihrer Urkunde einen Buchpreis sowie eine einjährige kostenfreie Mitgliedschaft im VBIO. Die Urkunden werden im Rahmen einer zentralen Veranstaltung am Samstag, den´10. Juni 2017, im Großen Hörsaal der Pharmazeutischen Chemie, Marbacher Weg 6, in Marburg überreicht.
Bei der Preisverleihung werden auch Eltern, Freunde und Bekannte der Preisträger sowie viele ihrer Biologielehrerinnen und -lehrer anwesend sein, die in diesem Jahr 67 Schülerinnen und Schüler aus ganz Hessen für den Karl-von-Frisch-Preis vorgeschlagen haben. Diejenigen, die sich nicht ganz für den Preis qualifizieren konnten, werden mit einer „Anerkennungsurkunde für hervorragende Leistungen im Fach Biologie“ ausgezeichnet. Zum ersten Mal wird auch eine bereits in ihrer Kindheit vollständig erblindete Abiturientin der Carl-Strehl-Schule, Marburg, den Preis erhalten. Darüber hinaus hat eine Deutsche Schule im spanischen Málaga, das Colegio Alemán „Juan Hoffmann", drei Schüler gemeldet, die extra zur Preisverleihung anreisen
werden.
Der Landesverband Hessen rechnet mit etwa 200 Teilnehmern, die ein abwechslungsreiches Programm erwartet. Nach den Grußworten von Prof. Joachim Schachtner, Vizepräsident der Uni Marburg, und dem Präsidenten des VBIO Landesverbandes Hessen, Prof. Wolfgang Nellen, werden Juniorprofessorin Dr. Katja Nieweg vom Institut für Pharmakologie und Klinische Pharmazie, sowie Doktorandin Simone Bach vom Institut für Pharmazeutische Chemie, Marburg ihre Forschungsgebiete (Stammzellen bzw. die RNA-Welt) vorstellen. Darüber hinaus wird Jana Hechler, Preisträgerin aus dem Jahr 2008, darüber berichten, warum sie den
Heidelberger Labortisch gegen den Schreibtisch der persönlichen Referentin des Präsidenten
der TU Darmstadt getauscht hat. Und Benjamin Frey, diesjähriger Preisträger, wird dem Publikum die Revolution bei der gezielten Veränderung von Genen namens CRISPR/Cas erklären. Nach der Mittagspause können dann die Labore der Arbeitsgruppe von Prof. Roland Hartmann, die ehemalige Behring-Villa und die dort untergebrachte Pharmakognostische Sammlung besichtigt werden. Lehrkräfte können die Angebote des Chemikums kennenlernen und Begleitpersonen der Preisträger auf einer verkürzten Behring-Route das arburg Behring´s und das Leben des ersten Medizin Nobelpreisträgers erkunden. Vor der Preisverleihung wird dann Dr. Sebastian Lotzkat - Biologe, Buchautor und einer der besten Deutschen Science Slammer - über das „was da kriecht“ sprechen – Schlangen womöglich. Dr. Jörg Klug von der Universität Gießen wird dann den Namensgeber des Preises, Karl von Frisch, sowie den VBIO vorstellen bevor die Urkunden- und Preisübergabe durch den Oberbürgermeister der Stadt Marburg, Dr. Thomas Spies, und Arno Bernhardt, Amtsleiter des Staatlichen Schulamtes Marburg, erfolgt.
Karl von Frisch steht mit seinem Namen für einen Wissenschaftlertyp, der sich durch eine sehr gute Beobachtungsgabe auszeichnet, in der Lage ist, hervorragende Mitarbeiter zu gewinnen und zu motivieren sowie die Ergebnisse seiner Arbeit der Öffentlichkeit verständlich zu machen. Mit der Verleihung der Karl-von-Frisch-Preise verbindet der VBIO die Hoffnung, dass die jungen Preisträger sich im Laufe Ihrer Karriere immer wieder an diese Prinzipien erinnern mögen – auch dann, wenn sie sich nicht für eine Karriere in den Biowissenschaften entscheiden sollten.
Das ausführliche Programm der Veranstaltung kann auf www.vbio.de/der_vbio/landesverbaende/hessen heruntergeladen werden. VBIO LV Hessen www.vbio.de/der_vbio/landesverbaende/hessen