Die 30. IBO war mit Delegationen aus 75 Ländern die bisher größte in ihrer Geschichte und bestätigte damit die Bedeutung, die die Biologie in den Bildungssystemen der Länder weltweit einnimmt und dokumentiert darüber hinaus die große Anziehungskraft von biologischen Themen auf Schülerinnen und Schüler in aller Welt.
Nach einer feierlichen Eröffnungszeremonie begann der anspruchsvolle Wettbewerb mit vier praktischen Klausuren und zwei Theorieklausuren zu den Themen Molekularbiologie und Tierphysiologie, Anatomie, Systematik und Ökologie von Pflanzen und Tieren, Biochemie sowie Neurophysiologie und Bioinformatik. Die deutschen Schüler schlugen sich mit großer Bravour und konnten am Ende mit einer hervorragenden Silbermedaille für Bruno Ederer (Carl-Zeiss-Gymnasium, Jena) und drei Bronzemedaillen für Christoph Doktor (Wilhelm-Ostwald-Schule, Leipzig), Nantje Nageler (Carl-Zeiss-Gymnasium, Jena) sowie Fabian Kutz (Carl-Friedrich-Gauss-Gymnasium, Frankfurt, Oder) nach Hause fahren. Die letzten beiden haben vor wenigen Wochen schon die Biologie im deutschen Nationalteam bei der 17. Europäischen NaturwissenschaftsOlympiade in Portugal vertreten und in diesem Teamwettbewerb zusammen mit Ihren Mitstreitern aus Chemie und Physik Goldmedaillen gewonnen.
Begleitet wurden die Schüler von PD Dr. Burkhard Schroeter vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel, das für die nationale Vorauswahl und das Training der Olympioniken verantwortlich ist, sowie von Dr. Dennis Kappei, (Universität Singapur), Dr. Christiane Mühle (Universität Erlangen), Cedric Cappel (CAU Kiel) und Jan Krieghoff (Universität Leipzig). Auch wenn die ungarischen Organisatoren im Laufe der Wettbewerbswoche vor einigen größeren Problemen standen, die z.B. bei der Klausurwertung nur mit internationalem Einsatz gemeistert werden konnten, bleibt uns vor allem die Gastfreundschaft der Ungarn und – trotz aller Konkurrenz im Wettbewerb - das große Gemeinschaftsgefühl unter den Schülerinnen und Schülern wie auch den Jurymitgliedern aus vielen verschiedenen Ländern als nachhaltiges Erlebnis in Erinnerung.
Insgesamt nahmen an der 30. IBO 285 Schülerinnen und Schüler aus 73 Ländern teil. Weitere Länder darunter auch Israel, Saudi Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate entsandten Beobachterteams, um dann an der nächsten Internationalen BiologieOlympiade, die 2020 in Nagasaki, Japan stattfinden wird, teilzunehmen.
PD Dr. Burkhard Schroeter, IPN an der Universität Kiel