VBIO

Biowissenschaften zwischen Ignoranz und Instrumentalisierung

Wissenschaften liefern eindeutiges Faktenwissen, das dann die Basis für die objektive Beurteilung wichtiger Fragen und fundierte Entscheidungen bildet - aber ganz so einfach ist es natürlich nicht.
Denn die wissenschaftlichen Ergebnisse selbst sind abhängig von den verwendegten Methoden und oft interpretationsfähig.

Sind im Rahmen von Bewertungs- und Entscheidungsprozessen auch ethische, soziale, gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte zu berücksichtigen, so führt dies oft zu sehr komplexen Argumentationen und Abwägungen.

Hinzu kommt, dass in den Biowissenschaften häufig sehr spezifische Methoden und Erkenntnissen genutzt werden,. Diese erfordern einiges an anschlussfähigem Grundwissen sowie Kompetenzen und Zeit, sich in den spezifischen Forschungsansatz fachlicn einzuarbeiten. Das ist vor allem dann eine große Herausforderung, wenn die Thematik komplex ist und je geringer das vorhandene Grundwissen ist.

Vielfach wächst dadurch der Wunsch nach einfachen Aussagen und klaren Verhaltensanweisungen.Bis zu einer ausgeprägten Wissenschaftsfeindlichkeit und Ignoranz wissenschaftlicher Ergebnisse ist es dann oft nicht weit.

Das andere Extrem: Biowissenschaftliche Erkenntnisse und Denkansätze werden von interessierten Kreisen in fachfremde Kontexte übertragen und instrumentalisiert. Die biologischen Fakten müssen dann zur Begründung oder Widerlegung sozialer, gesellschaftlicher, ökonomischer oder gar weltanschaulicher Hypothesen herhalten.


Der VBIO verwehrt sich entschieden dagegen, dass Erkenntnisse der Biowissenschaften ignoriert bzw. negiert werden. Er wendet sich darüber hinaus gegen jede Instrumentalisierung biowissenschaftlicher Einsichten – egal von welcher Seite diese auch kommen.

Der VBIO wird auch weiterhin entschieden gegen Wissenschaftsfeindlichkeit und die Instrumentalisierung der Biowissenschaften Position beziehen.