VBIO

Karl-von-Frisch-Abiturientenpreis 2018

VBIO Hessen vergibt Karl-von-Frisch-Preise an die besten Biologie-Abiturientinnen und Abiturienten

Der Landesverband Hessen des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO e. V.) zeichnete auch in diesem Jahr hessische Abiturientinnen und Abiturienten mit dem Karl-von-Frisch-Preis aus. Der Preis wird kompetitiv nur an die hessenweit besten Abiturientinnen und Abiturienten im Fach Biologie vergeben. Die Preisträger erhalten neben ihrer Urkunde einen Buchpreis sowie eine einjährige kostenfreie Mitgliedschaft im VBIO. Die Urkunden wurden zum 11. Mal im Rahmen einer zentralen Veranstaltung am Samstag, den 9. Juni 2018, im Großen Hörsaal des Fachbereichs Biologie, Karl-von-Frisch-Str. 8, in Marburg überreicht.

Bei der Preisverleihung waren auch Eltern, Freunde und Bekannte der Preisträgerinnen und Preisträger sowie viele ihrer Biologielehrerinnen und -lehrer anwesend, die in diesem Jahr die Rekordzahl von 108 Kandidaten aus ganz Hessen für den Karl-von-Frisch-Preis vorgeschlagen haben. Diejenigen, die sich nicht ganz für den Preis qualifizieren konnten, wurden mit einer „Anerkennungsurkunde für hervorragende Leistungen im Fach Biologie“ ausgezeichnet. Unter den Kandidaten befinden sich auch die drei Schülerinnen Annalena Bödiker, Jessica Grabowski und Felicia Walter von der Jacob-Grimm-Schule in Kassel, die vor
wenigen Tagen den Bundessieg bei Jugend Forscht im Fach Biologie erringen konnten.

Die etwa 200 Teilnehmer der Preisverleihung erwartete ein abwechslungsreiches Programm. Nach den Grußworten von Prof. Michael Bölker, Vizepräsident der Uni Marburg, und Prof. Lothar Beck, Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Lehrerbildung und Mitglied im VBIO-Landesverband Hessen, sprach Professor Volkmar Wolters von der Justus-Liebig-Universität Gießen über die Ursachen und Folgen des Insektensterbens. Professor Klaus Peter Ebke von der FNU Forschungszentrum Neu-Ulrichstein GmbH & Co KG zeigte auf, dass man nicht nur über Algen, Wasserflöhe und Ökologie forschen, sondern
auch davon leben kann. Weiter ging es mit Professor Sandra Hake von der Justus-Liebig-Universität Gießen, die erklärten, warum gleiche Gene nicht gleiches Schicksal bedeuten müssen. Des Weiteren berichtete Léanne Strauß von der Universität Heidelberg und Karl-von-Frisch-Preisträgerin aus dem Jahr 2011 darüber, was sie auf den Spuren des Malariaerregers entdeckt hat. Darüber hinaus wurde von den vorgeschlagenen Preisträgern Konstantin Schnekenburger, ebenfalls von der Jacob-Grimm-Schule in Kassel, für einen Kurzvortrag ausgewählt in dem er fragt, ob nach dem Ulmensterben jetzt ein Eschensterben
folgt. Nach der Mittagspause konnten die Kandidaten an sechs Laborführungen teilnehmen. Während dessen hatte die Grüne Schule im Botanischen Garten für die Lehrkräfte geöffnet und stellt ihre Angebote vor.

Dr. Jörg Klug von der Universität Gießen stellte dann den Namensgeber des Preises, Karl von Frisch, sowie den VBIO vorstellen bevor die Urkunden- und Preisübergabe durch Kirsten Dinnebier, Stadträtin der Stadt Marburg, und Arno Bernhardt, Amtsleiter des Staatlichen Schulamtes Marburg, erfolgte.

Karl von Frisch steht mit seinem Namen für einen Wissenschaftlertyp, der sich durch eine sehr gute Beobachtungsgabe auszeichnet, in der Lage ist, hervorragende Mitarbeiter zu gewinnen und zu motivieren sowie die Ergebnisse seiner Arbeit der Öffentlichkeit verständlich zu machen. Mit der Verleihung der Karl-von-Frisch-Preise verbindet der VBIO die Hoffnung, dass die jungen Preisträger sich im Laufe Ihrer Karriere immer wieder an diese Prinzipien erinnern mögen – auch dann, wenn sie sich nicht für eine Karriere in den Biowissenschaften entscheiden sollten.