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Von Hefezellen lernen: Neue Ansätze für die Therapie von Parkinson

Hefezellen gehören zu den ältesten Kulturbegleitern des Menschen für die Herstellung von Brot, Bier oder Wein. Doch Hefezellen können auch helfen, etwas Neues über komplexe menschliche Krankheiten zu lernen. Göttinger Grundlagenforscher nutzten Hefezellen als Referenzzellen für das Studium zellulärer Mechanismen bei Morbus Parkinson – und haben neue Erkenntnisse über krankmachende Prozesse gewonnen.

 

Wissenschaftlern des Exzellenzclusters und DFG-Forschungszentrums für Mikroskopie im Nanometerbereich und Molekularphysiologie des Gehirns (CNMPB) der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), ist es gelungen, einen komplexen Mechanismus näher zu analysieren, der für die Zellsterblichkeit bei der Parkinson Erkrankung eine wesentliche Rolle spielt. Zudem gelang es ihnen, einen Faktor zu identifizieren, der eine neuroprotektive Wirkung auf menschliche Zellen ausübt, also die Nervenzellen vor vorzeitigem Absterben schützt. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift PLOS Genetics veröffentlicht. Sie liefern neue, vielversprechende Ansätze für die Therapie der Parkinson’schen Erkrankung.

 

 

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Kleinknecht A, Popova B, Lázaro DF, Pinho R, Valerius O, Outeiro TF, Braus GH (2016) C-terminal Tyrosine Residue Modifications Modulate the Protective Phosphorylation of Serine129 of a ?-Synuclein in a Yeast Model of Parkinson’s Disease. PLOS GENETICS, 12(6): e1006098, doi:10.1371/journal.pgen.1006098Universitätsmedizin Göttingen - Georg-August-Universität